Erynn kam auf die Füße als Arranges sie zum weitergehen aufforderte, fand sich jedoch nicht in der Lage, auch nur einen sicheren Schritt zu tun. Sie fluchte unterdrückt, während sie sich am nächstbesten Baum festhielt.
Es blieb ihr nichts anderes als zuzulassen, daß der Kaiserliche sie trug. Schon wieder. Und das Ganze, wo er doch selbst Verletzungen genug hat. Verdammter Mist. Verdammtes Weib. Ich hoffe, deine Seele brennt in Mehrunes Dagons Esse!

Nach einer ganzen Weile wurde der Untergrund sicherer und das Blätterdach der Bäume lichtete sich so weit, daß man hin und wieder den Sonnenstand bestimmen konnte. Sie klopfte Arranges auf die Schulter. „Danke, daß ihr mich getragen habt. Ich denke, ich kann jetzt alleine weiterlaufen.“ Er ließ sie von seinem Rücken gleiten und konnte dabei nicht ganz verhehlen, wie froh er darüber war. Sie rang sich ein schiefes Lächeln ab, aus dem sich recht deutlich ersehen ließ, wie sehr sie sich für ihre derzeitige Schwäche schämte. „Ich werde langsam sein, aber ich will Euch nicht das Kreuz brechen.“
Erynn sah sich um. „Es scheint, als seien wir ein Stück weiter nach Südwesten geraten. Das ist nicht weiter schlimm, denn von hier aus ist der Weg zur Gelben Straße kürzer, als wenn wir uns noch einmal am Panther entlangschlagen würden. Und lange nicht so mühsam.“ Sie überlegte kurz. „Dann wäre nur noch die Frage zu klären, ob wir über Leyawiin auf die Grüne Straße wechseln, um zurück nach Bravil zu kommen, oder ob wir unser Glück auf dieser Seite des Flußufers versuchen. Vielleicht finden wir ein Fischerboot, das uns für ein paar Septime auf die andere Seite übersetzt... Nachdem die Assassinin sagte, ihre Kontaktleute erwarteten sie in Leyawiin, bin ich mir nicht so sicher ob es eine gute Idee wäre dort hinzugehen.“ Sie zuckte die Achseln. „Sehen wir erstmal zu, daß wir die Straße erreichten.“

Sie setzten ihren Weg fort, während sie jeweils ihren eigenen Gedanken nachhingen. Die Schritte der Elfin wurden mit der Zeit immer sicherer, und als die Dämmerung den Himmel in weiche Farben tauchte, hatte sie sich beinahe ganz von der verstörenden Illusion erholt.
„Habt Ihr eigentlich die Antworten in dem Buch gefunden, nach denen Ihr gesucht habt?“