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Thema: Die Jagd

Baum-Darstellung

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  1. #29

    Seltsame Grotte; Grenze zur Schwarzmarsch

    Habt keine Angst, äffte Erynn ihn in Gedanken nach. Nachdem Ihr Euch alle Mühe gegeben habt, genau diesen Eindruck heraufzubeschwören!
    Wortlos folgte sie ihm durch die verfallene Eingangstür. Der Boden davor war plattgedrückt, so als sei die Tür erst vor kurzem geöffnet worden. Höhlen... immer wieder Höhlen. Wie ein grausamer Scherz der Götter...
    Der kurze Gang hinter der Pforte war ein natürlicher, unbearbeiteter Spalt, der sich nach wenigen Schritten zu einer weitläufigen Grotte öffnete, deren Boden steil nach unten abfiel. Fluoreszierende Moose tauchten sie in ein schummriges, grünliches Licht.
    Der Seelenfetzen in dem Kettenanhänger tobte mittlerweile regelrecht in seinem Gefängnis und schickte ihr keine verständlichen Bilder mehr; klar war nur, daß sie ihrem Ziel jetzt sehr nahe waren. Erynn blendete das lautlose Geschrei aus, als sie sich vorsichtig an den Abstieg machte. Der steinige Untergrund war duch Feuchtigkeit und die allgegenwärtigen Flechten glitschig, und sowohl sie als auch ihr Begleiter mußten sich mit beiden Händen festhalten, um nicht abzurutschen. Wie auf dem Präsentierteller...
    Hochstielige Waldlichtstängel wuchsen hier und dort zwischen den Steinen. Einige der Pilze waren plattgetreten worden. Ein strenger, fauliger Geruch ging von dem Matsch aus und bestätigte den Eindruck, daß diese Spuren noch sehr frisch waren.

    Am Fuß der Grotte angekommen, hielten sie kurz inne und schöpften Atem. Vier verschiedene Gänge liefen von der Haupthöhle fort, keiner davon wies irgendwelche Bearbeitungsspuren auf. Wasser hatte sich über Äonen seinen Weg gesucht und ein Labyrinth aus engen, aber begehbaren Tunneln geschaffen. Arranges sah die Elfin fragend an. Sie schüttelte den Kopf und antwortete flüsternd: „Ich bekomme keine Richtungen mehr. Es ist, als sei die Seele verrückt geworden. Wir werden uns den Weg allein suchen müssen.“

    Der linke Gang endete nach wenigen Metern an einem Erdhaufen, der bis zur Decke reichte. Beim zweiten hatten sie mehr Glück. Er war so niedrig, daß sie nicht aufrecht gehen konnten, und so schlichen sie geduckt voran. Das leuchtende Moos war auch hier allgegenwärtig, was es ihnen ersparte, sich ihren Weg ertasten zu müssen. An manchen Stellen waren die schwachen Wurzeln aus dem Boden gerissen worden. Erynn deutete schweigend darauf, und der Kaiserliche nickte. Sie waren auf dem richtigen Weg!
    Der Gang wand sich eine weite Strecke durch das Erdreich, machte unerwartete Biegungen und Schleifen, die sie jedes Gefühl für die Richtung verlieren ließen. Die Dunmerin hatte fast sechshundert Schritte gezählt, als er sich zum ersten Mal zu einer Kuppel öffnete, die das Wasser aus dem Fels gewaschen hatte. Sie maß etwa vier Armlängen im Durchmesser und war hoch genug, um sich für einen Moment aufrichten zu können. Dahinter ging der Weg weiter, wurde aber zusehends niedriger, so daß sie schließlich ein Stück auf allen Vieren kriechen mußten. Erynn befürchtete bereits, ihren Bogen zurücklassen zu müssen, als ihr der Kaiserliche vor ihr ein Handzeichen gab.
    Der Spalt mündete einen halben Meter über dem Boden in eine Höhle, die im Gegensatz zum Rest der unterirdischen Anlage unzweifelhaft von Menschenhand bearbeitet worden war. Hier und dort waren Kerben zu sehen, die von einer Spitzhacke hinterlassen worden waren, doch weitaus auffälliger waren die fast organisch anmutenden Stukturen, die sich über die Felswände zogen. Sie folgten nicht den natürlichen Spalten und Gesteinsschichten, wie Wasser es getan hätte. Jemand hatte den Stein hier nach seinem Willen geformt, und zwar mit Magie. Sie registrierte erleichtert, daß auch hier an vielen Stellen Moos wuchs, was nur bedeuten konnte, daß der dafür verantwortliche Magier dieses Werk vor längerer Zeit vollbracht hatte und deshalb die Chance bestand, daß er nicht identisch mit Torrah war.

    Das ferne Ende der Grotte wurde von einer Holztür versperrt. Nach dem langen Weg durch die vollkommen natürliche unterirdische Wunderwelt wirkte das Ding beinahe lächerlich profan.
    Aber nur beinahe. Die Tür war sehr viel massiver als das Bretterding, das den Höhleneingang verschloß. Irgendwer hatte sich die Mühe gemacht, das Holz mit Öl zu versiegeln, die Ritzen zwischen den Brettern waren mit Pech verspachtelt worden. In der Mitte der beiden Flügel prangte eine häßliche Fratze aus angelaufener Bronze. Es sah fast aus wie ein Goblin mit Hundeschnauze. Der Erschaffer des fragwürdigen Kunstwerks hatte viel Aufmerksamkeit auf die Zähne gelegt, wohl aus der Absicht heraus, den abstoßenden Eindruck noch zu verstärken. Viel zu lange Ohren vervollständigten das Bild – irgendwie wirkte das ganze Ding wie ein Monster, das kleine Kinder in ihrer Phantasie bekämpfen, wenn sie mit Holzschwertern durch die Gassen einer Stadt rennen und Legionssoldaten spielen.

    Erynn sah Arranges an und nickte. Hier ist es, sagte ihr Blick.
    Geändert von Glannaragh (06.02.2011 um 20:34 Uhr)

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