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Fossil
Colovianisches Hochland
Arranges betrachtete das Amulett für eine Weile, machte aber keine Anstalten, es ihr abzunehmen. Schließlich begann er zu erzählen, und Erynn hörte schweigend zu, während sie mit dem Schmuckstück spielte. Leider brachte seine Rede sie auf keine Idee, wie sie mit dem Anhänger verfahren mußte. Es pulsierte, wenn es auf ihrer Handfläche lag. Das war vorerst alles.
Sie war überrascht daß er ihr so viele Dinge erzählte. Die Einlassung, daß er ein Nekromant sei, überraschte sie jedoch völlig und ließ sie so heftig zusammenzucken, daß es dem Kaiserlichen kaum entgangen sein konnte. „...Ihr braucht nicht zu erschrecken...“, versuchte er sie zu beruhigen. Zu spät.
Ihr erster Impuls war, fluchend aufzuspringen und irgendwas kaputtzutreten. Sie ließ es bleiben, und hörte weiter zu. Es wurde nicht besser. Dennoch schien ihm irgendwie leidzutun, daß er Erynn nach dem Debakel im Kloster abermals in eine Welt zwang, die für sie völlig fremd und so furchteinflößend war, daß ihre Seele es vielleicht nicht unbeschadet überstehen würde.
„Achja, bevor ichs vergesse: Danke für die Wundversorgeung...“ schloß Arranges, vielleicht, um sie wieder auf etwas sichereren Boden zu stellen.
„Gern geschehen“, murmelte sie abwesend. Sie starrte in die Flammen und sortierte ihre Gedanken, während Arranges sich erhob und zu seinem Pferd hinüberging.
„Fassen wir also zusammen“, sagte sie, mehr zu dem Erdenkreis im Allgemeinen und wunderte sich, daß sie so ruhig blieb. „Wir suchen nach einem Buch, daß Ihr vermutlich entwendet habt und jetzt deshalb Euer Eigentum ist, jede Menge verbotenes Wissen enthält und von einem Dämon geschrieben wurde, der eigentlich ein Normalverrückter ist genauso wie das Mysterium von bitte wem(?), weil Euch die Ideen ausgehen, wie Ihr in der Totenwelt herumpfuschen könnt und dafür braucht Ihr mich, weil jemand vermutlich aus gutem Grund einen Sicherheitsmechanismus in dieses Amulett eingebaut hat, der es Euch versagt, es selbst zu benutzen. Großartig.“ Sie fuhr herum, als der ...Nekromant... einen unterdrückten Schmerzenslaut ausstieß. „Was ist los? – Oh, Mist!“
Sie eilte zu Arranges hinüber. Die Beinwunde war durch seine Bewegung wieder aufgegangen und blutete. Zweifelnd schaute sie zuerst auf die langsam durchweichenden Verbände, dann in das Gesicht des Kaiserlichen. „Ich hab gesagt, Ihr sollt aufpassen. Aber... Ihr seid doch ein Magier. Ihr könntet den Schnitt mit einem Zauber verschließen, oder nicht?“
Geändert von Glannaragh (29.01.2011 um 17:19 Uhr)
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