Arranges hatte schon mit einem Auge nach seinem Schwert geschielt, während er noch den Goblin anvisierte und gerade einen Zauber sprechen wollte. Aber noch ehe er seine Gedanken so weit geordnet hatte, stürzte der Goblin von einem Pfeil getroffen, tot zu Boden. Nicht schlecht... aber warum zum Teufel gerate ich immer... IMMER an Schützen?! Warum kann es nicht mal jemand sein, der auch mit dem Schwert umgehen kann oder magiebegabt ist... ich meine, die Fähigkeiten von Meryann waren sicher nicht schlecht, aber immer geistert hier der Bogen als Waffe herum... Aber Arranges hatte keine Zeit mehr weiter darüber nachzudenken. Schon hörte man Gepolter aus der Richtung, in der die Mine liegen musste. Arranges schüttelte kurz seine Hand aus und hob dann sein Schwert auf. Ein kritischer Blick auf die Klinge verriet ihm, dass die Rechnung beim nächsten Schmiedbesuch wohl nocheinmal höher sein würde, als noch am Vortag. Der Nekromant knurrte etwas unverständliches in seinen Bart und drehte sich dann um. Erynn war längst in Stellung gegangen und wartete auf ihr erstes Ziel.

Arranges kam sich einen Moment etwas verloren vor. Er konnte weder direkt auf den Eingang zugehen und versuchen zu stürmen, noch konnte er auf diese Entfernung ordentliche Zauber wirken. Verdammt, das Einzige, was mir bleibt, sind Beschwörungen... Arranges stand mit gesenktem Schwert einige Meter von Erynn entfernt und blickte kurz ratlos zwische ihr und dem Eingang zur Mine hin und her. Dann packte er den Schwertgriff fester und beschrieb mit seiner freien linken Hand einige seltsame Bewegungen in der Luft, als würde er auf eine unsichtbare Leinwand malen. Atronache sind wenigstens nicht die Art von Beschwörungen, die einen gleich als Buhmann dastehen lassen... Mit ein wenig Fantasie erinnerten die Bewegungen des Kaiserlichen, der jetzt geendet hatte, an stilisierten Wind und Blitze. Er ließ seine Hand sinken und starrte mit leerem Blick vor sich. Währenddessen schwoll der Lärm in den Stollen an und plötzlich wurde die Höhlentür aufgeschlagen.

Eine wahre Flut von Goblins in leichter und schwerer Rüstung, alle bewaffnet bis an die Zähne, ergoß sich auf die plattgetrampelte Grasfläche vor der Höhle. Just in diesem Moment fegte eine kurzanhaltende, aber kräftige Windböe über die Straße, wo Arranges stand. Vor dem Magier bildete sich eine graublaue Kaskade, aus welcher sich ein Sturmatronach schälte. Genau richtig! Die Goblins hatten ihre Feinde nicht direkt nach ihrem Ausfall erspäht, aber spätestens das Lichtspiel der Beschwörung des Kaiserlichen verriet ihn und die Dunmer. Kreischend kamen die Kreaturen angerannt. Einige blieben im Hintergrund und begannen sie über die Spizen ihrer Pfeile hinweg anzuvisieren. Arranges glaubte noch im Eingang der Mine einen Schamanen zu sehen, war sich aber nicht ganz sicher. Er hatte jetzt auch ersteinmal ganz andere Probleme.

Grob schätzte der Kampfmagier die Zahl ihrer Gegner auf 10, aber wer wusste schon, wie viele dort unten noch warten mochten. Der Atronach machte sich sogleich an sein blutiges Werk und begann damit die Goblins, die er erwischen konnte, zu zermalmen. Auf Arranges kamen zwei der Biester, er hatte genug damit zu tun, unter ihren Hieben wegzutauchen oder sie abzulenken.