Oha... erstaunlich diplomatisch für jemanden aus der Kriegergilde... Arranges war tatsächlich ein wenig überrascht, er hatte sich eigentlich schon auf einen Kampf eingestellt. Als sie die Klinge wieder wegnahm, entspannte auch er sich und stellte seinen bohrenden Blick in ihren Augen ein.

'Nun, ich hätte natürlich auch einfach ins Gildenhaus marschieren können und euch fragen, aber was hätte das für einen Eindruck gemacht. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass ich nicht gerade das ausstrahle, was man als vertrauenserweckend bezeichnen würde. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich nur ungern in einem Gebäude aufhalte, in dem sich unzählige Prügelknaben des freien Dienstes tummeln...' Er musste kurz überlegen, wie er ihr sagen konnte, was er wollte. Zudem erschien es ihm, als ob die einfach Frage, statt diesem Aufwand, wohl doch besser gewesen wäre. Schwachsinn... ich kann nicht einfach da reinlaufen und sagen, dass ich Erynn brauche um mir mein Eigentum zurück zu holen... Er durfte in seinen nächsten Worten nicht seine Abhängikeit von ihr preisgeben, sonst würde er diesen stillen Konflikt direkt verlieren...

'Hört... ich... brauche jemanden wie euch, jemanden, dem das Talent zur Magie nicht gegeben ist... verzheit, wenn ich euch da falsch einschätze, aber das hat das Personal der Kriegergilde meist so an sich... nicht zaubern zu können...' Das hat sie garantiert verstanden... Arranges du Volltrottel... 'Um etwas zu erlangen, was mir gehört und mir gestohlen wurde, brauche ich eine Person, die nicht, in keinster Weise, nichteinmal thoretisch, magiebegabt ist...' Verloren... Arranges war kein Redner und die Unsicherheit war deutlich aus seinen Worten heraus zuhören. Dementsprechend war auch die überhebliche und absolut selbstsichere Art von ihm komplett verschwunden... Arranges bemühte sich auch nicht mehr, möglichst überlegen zu wirken, denn jetzt war er es, der etwas verlangte und auf das Ja des Gegenübers hoffen musste.

Andererseits muss ich sie zwingen... Bei diesem Gedanken regte sich wieder sein Selbstbewusstsein ein wenig, während er auf eine Antwort wartete.