Was gerade mit Liverpool passiert, macht mich wirklich aggressiv. Die beiden amerikanischen Besitzer zwingen den Verein sehenden Auges in die Insolvenz, und lassen sich dabei durch nichts und niemanden aufhalten.
Bis Freitag (also morgen!) muss Liverpool Schulden in dreistelliger Millionenhöhe begleichen, die in erster Linie durch die Besitzer verursacht wurden, welche den Klub offenbar bis auf den letzten Tropfen auszuquetschen gedenken. Wenn die Schulden nicht zurückgezahlt werden, droht Liverpool die Insolvenz, was unter anderem neun Punkte Abzug bedeuten würde. Zusammen mit dem ohnehin schon schlechten Start in die Liga wäre Liverpool akut abstiegsgefährdet.
All das wäre (fast) kein Problem, wenn sie den Verein an eine interessierte Gesellschaft verkaufen würden, die sofort die Schulden tilgen würde. Eine entsprechende Abstimmung des Vorstands (oder Aufsichtsrates) hat dem Verkauf auch zugestimmt, allerdings haben die beiden Besitzer vor einem US-Gericht(!) quasi in letzter Sekunde eine Verfügung dagegen erwirkt, weil sie (angeblich) mehr Geld vom potenziellen Käufer wollen. Schließlich sei der Verein mehr als 400 Mio. wert, wobei dieser Wert bei einer Insolvenz wohl dramatisch in den Keller fallen würde. Aber das ist den beiden Besitzern egal; sie haben ihr Geld ja schon, indem sie den Verein ausgesaugt haben. Ich bin gespannt, was sich bis morgen noch tut.
Bei ManUnited könnte in der Zukunft übrigens ähnliches passieren... Dagegen wirken die Verhältnisse in Spanien (Real und Barca haben unlimitierten Kredit bei den Banken) ja direkt geordnet. o_O
Was bin ich froh, dass wir in Deutschland die 50+1-Regel haben.
Edit: Kaum schreib' ich's, berichtet der kicker, dass die Verfügung durch einen britischen Gerichtshof ausgehebelt wurde und 'Pool verkauft werden kann. Schön.![]()