Schweißgebadet wachte Roland schon sehr früh auf. Gestern hatten sie zwar einen der Werwölfe beseitigen können, aber zu welchem Preis? Ein weiterer unschuldiger Dorfbewohner musste sterben... Mit trauriger Gewissheit wusste Roland aber, dass das ganze Szenario bald vorbei sein würde und zwar mit einem tragischen Ende...

Im Zimmer hatte sich eine Art Dunst gebildet, denn Roland hatte versucht, das, was in den Plänen stand, mit Hilfe der Materialien, die er die Tage gesammelt hatte, nach zu brauen. Es war bald soweit und wenn es soweit war, dann müssten sie nie wieder irgendwelche Wahlen treffen, vorausgesetzt natürlich, dass es funktioniert. So verbrachte Roland die frühen Morgenstunden damit, dem Gebräu das da Gestalt an nahm, zuzusehen. Die einzige Unterbrechung, die sich ergab, war, als plötzlich Agatha vor der Tür stand und von Callans Tod berichtete. "Ich soll beim Begräbnis helfen? Moment..."

Im Keller waren glücklicherweise ein paar Schaufeln, denn ansonsten dürfte man kaum noch welche auftreiben dürfen, denn durch die gestrigen Hamsteraktionen der fliehenden Bevölkerung waren diese mittlerweile auch rar. Roland brachte ein paar Schaufeln nach oben und sofort begaben sie sich zum Friedhof, um Callan noch vor den ersten Sonnenstrahlen unter die Erde zu bringen. Heute war es draußen sehr viel wärmer als gestern und als sie Callan begraben hatten, eilte Agatha zugleich in die Bäckerei, zusammen mit den wenigen Verbliebenen des Dorfes. Die Söldner, die gestern überlebt hatten, waren wohl vor Anbruch der Dunkelheit ebenfalls geflohen.

Roland war nun allein auf dem Friedhof, mal von den vielen Toten, die den Werwölfen, oder Wahlen, zum Opfer gefallen sind, abgesehen. So besah er sich eine Zeit lang jedes einzelne Grab der Opfer dieses Wahnsinns, während nebenbei die Sonne sich den Weg zum Himmel erkämpfte.