Communitytreffen-Moderator
Natürlich ist die Immersion cool, aber ich habe selbst mal ein System gebaut, das auf einen ähnlichen Effekt setzt. Wir haben eine 120" Leinwand mit Polfiltersystem und dazu Headtracking via MS Kinect. Dadurch werden auch die Kopfbewegungen mit umgesetzt und sogar die Bewegung im Raum mit betrachtet. Bei so einer großen Leinwand war die Immersion ausreichend gut, dass die Leute nicht mehr in der Lage waren, die Entfernung zur Leinwand auch nur grob abzuschätzen.
Problem war aber selbst bei so einem System, dass die Leute mit der Zeit Kopfschmerzen bekommen haben, insbesondere wenn sie es nicht gewohnt waren. Das menschliche Hirn ist nicht so wahnsinnig gut darin, die Differenz zwischen scheinbarem (vom Sichtwinkel erzeugten) und tatsächlichem (fokalem) Objektabstand aufzulösen. In Kinosälen geht das einigermaßen, weil die Leinwand sehr weit weg ist, aber bei kurzen Distanzen macht das immer wieder Probleme. Wenn dann noch Performanceeinbrüche (die sich auch auf modernen Rechnern nicht zu 100% vermeiden lassen) und Flackern dazu kommen, ist alles aus.
Sollte das Oculus Rift solche Probleme minimieren können, dann freu ich mich natürlich auch drauf. Ich würde es nur nicht zu sehr im Voraus hypen. Es ist bei weitem nicht der erste Versuch, eine VR-Brille zu bauen. Schon vor 10 Jahren wurden ähnliche Systeme auf verschiedenen Messen vorgestellt, haben sich aber nie durchgesetzt.