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Ätzend, ich weiß nicht, ob ich das Spiel gut oder schlecht finden soll.
Mal aus Sicht von einem Gothic-Fan: Es nervt unglaublich, dass man sich immer erst kleine Areale freispielen muss und nicht einfach das Gelände erkunden kann. Mindestens ebenso schlimm ist die Leblosigkeit der (ohnehin schon rar gesäten) NPCs. Niemand hat irgendwas zu sagen, die Quests beruhen auf den drei Prinzipien "Töte", "Bringe" und "Töte & Bringe". Die Lösungen sind nicht nur wegen der Zielsetzung zu leicht, es wird einem auch alles auf dem Silbertablett präsentiert. Die Wege sind alle so gestaltet, dass am Ende der zu tötende Gegner oder zu findende Gegenstanz wartet. Man kann auch nichts falsch machen: NPCs in den Siedlungen können nicht getötet werden und die Gesprächsoptionen laufen in 99 von 100 Fällen auf das gleiche raus.
Den Schwierigkeitsgrad finde selbst ich zu leicht. Man braucht keine Angst zu haben, übermächtigen Feinden in die Hände zu laufen, weil die begrenzten Areale immer auf die aktuellen Fähigkeiten zugeschnitten sind.
Kurzum: Das Gothic-Feeling fehlt völlig, weil dieses Spiel einfach kein Gothic ist.
Aus Sicht von jemandem, der zum (seltenen) Gelegenheitsspieler geworden ist und der versucht, seine Erinnerungen an Gothic (zumindest 1 und 2) auszublenden: Das Spiel ist zum Teil unheimlich atmosphärisch und fast immer auch sehr schön in Szene gesetzt. Wasserfälle und Wettereffekte sehen einfach sensationell aus. Die Grafik ist meiner Meinung nach rundum gelungen. Das Kämpfen macht einigermaßen Spaß und man kann sich durchaus mal hinsetzen und nur ein oder zwei Stunden einfach vor sich hinspielen.
Es ist kein schlechtes Spiel, aber ich würde es mehr genießen, wenn es einen anderen Namen tragen würde.
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