Es war Mittag. Wie immer verdeckte der Hexenfelsen die Sonne so, dass man annehmen könnte, es wäre bereits abends. Es waren keinerlei Vögel auszumachen, sie schienen wohl mittlerweile auch geflohen zu sein. Wann hatten sie das letzte mal ein normales Tier gesehen? Es kam wie eine Ewigkeit vor, dass dies der Fall war. Doch trotz der fehlenden Tiere war es dennoch nicht leiser, im Gegenteil: Roland öffnete gerade die Tür, als er feststellen musste, dass ein reges Treiben herrschte. Die übrigen Dorfbewohner schienen die verlassenen Häuser zu plündern... Naja, solange sie nicht anfingen, sich gegenseitig auszurauben, was sollte man da schon machen?

Roland schloss sein Haus ab und begab sich auf die Hauptstraße, an welcher die ganzen Läden links und rechts angeordnet standen und welche letztlich zum Dorfplatz führte. "Viel Geld habe ich mittlerweile nicht mehr. Mal sehen, ob ich noch was vernünftiges auftreiben kann...", sprach er und begab sich zum Haus des Bader, der ja auch so einiges an Medizin besaß. Die Häuser, an denen Roland nun vorbei lief, waren zu großen Teilen verlassen und einige davon sogar kurz vor dem Zusammenbruch. Natürlich! Jetzt wo niemand mehr Zeit fand, für Ordnung zu sorgen, verfiel das Dorf immermehr und mit Sicherheit ist auch die Kriminalität angestiegen da niemand hier mehr seiner ursprünglichen Arbeit nachgeht und Geld verdient. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass seit Tagen kein Händler mehr das Dorf besucht hat. Die wenige Nahrung, die sie noch hatten, würde auch nicht ewig halten, das wusste Roland. Allerdings dezimierten die Bewohner sich mittlerweile eh. "Was ist nur mit den Leuten geschehen? Mittlerweile stellt sich die Frage, ob nicht wir Dorfbewohner in Wirklichkeit die Monster sind... Schließlich töten wir wissendlich jeden Tag einen weiteren von uns..."

Am Haus des Baders angekommen, musste Roland feststellen, dass das Haus abgeschlossen war und es dauerte auch nicht lange, bis er aufgeklärt wurde, was passiert war. "Wie geht es ihm? Nicht besonders gut? Das ist wirklich schlecht..." Nach dieser ernüchternden Mitteilung musste Roland nun seine Medizin hintenanstellen. Stattdessen begab er sich zu den Läden, allerdings wunderte es ihn nur eher mäßig, als er diese ebenfalls verschlossen auffand. "War eigendlich zu erwarten, dass die Verbliebenen alles horten, was noch da ist... Vielleicht kann man am Marktplatz noch etwas kaufen..." Roland begab sich zum Dorfplatz. Unterwegs traf er einige Leute an Dirans ehemaligem Anwesen. Sie durchsuchten die Überreste und als sie Roland erblickten, taten sie scheinheilig und verschwanden eilends. "..."

Auf dem Marktplatz angekommen, konnte Roland gleich seiner traurigen Pflicht nachkommen. Zuvor fiel ihm das S auf. "Ein S. Soll das ein Hinweis sein? Ich wüsste nicht, womit man das assoziieren können soll." ein Blick auf die Liste ließ Roland klar werden, dass er einer der wenigen war, die noch stimmtechnisch fehlten.

Der alte Wilhelm war die meiste Zeit über immer im Hintergrund, er ließ nie etwas von sich nach außen dringen... Es musste einfach stimmen!