Er stocherte noch einmal mit dem Schürhaken im Feuerkorb, ein Bad... nur ein warmes Bad... vielleicht würde es helfen, helfen wieder etwas Entspannung zu finden.
Das leuchten der heißen Glut tauchte das Haus in ein seltsames Zwielicht und so heiß wie die Glut war, glühte bereits jetzt die Spitze des Hakens hellrot, brachte die Luft um ihn herum zum flimmern.

Der Moment in dem er das Knacken eines Astes hörte und wie etwas an dem Holz seiner Hütte scharrte... alles was er trug fiel zu Boden und alles woran er denken konnte war Flucht.
Er stürmte los, der Türe entgegen, was auch immer seinem Körper in diesem Moment die Kraft dazu gab, es war ihm egal, er sprang mit der Schulter voran der Türe entgegen die so aus den Angeln gerissen wurde.

Er rannte, rannte immer schneller, so schnell es ihm seine Füße erlaubten, schnell und heiß ging sein Atem, Schweißperlen rannten ihm die Stirn herunter und dann... ein Sturz, sein Stiefel traf auf eine Wurzel, er geriet ins Straucheln, fiel und krabbelte sofort von der Panik gepackt weiter.
Das Rascheln der Büsche, das bedrohliche, tierische Knurren kam immer näher.
Tränen floßen seine Wange hinunter, innerlich schloß er Frieden mit dem Herrn.
Dann kam er Schmerz, Zähne bohrten sich in seine Schulter und dann wurde ihm Schwarz vor Augen.
Die Wölfe forderten ein weiteres Opfer...

...eines welches sich nie einfach so geschlagen geben würde. Als er seine Sinne wiedererlangte spürte er nur seine pochende Schulter... und den Drang zu leben.
Callan richtete sich auf und taumelte los, den Weg zurück, die Hand tief in seine halb zerfleischte Schulter gedrückt.

Bleich, fast tot erreichte er noch seine Hütte, wankte hinein und brach im Raum wieder zusammen "Niemals...niemals...niemals...so..."
Er lies den Blick schweifen und fand den Feuerkorb, ächzend und eine große Blutspur unter sich verteilend zog er sich über den Boden, mit letzter Kraft drückte er sich auf die Knie, packte den Schürhaken und tat das, was ihm als erstes in den Kopf schoß.
Glühend heiß...laut zischte sein Schulter auf als er die Spitze des Hakens in seine Schulter drückte, er wusste nicht was schlimmer ist, der Schmerz oder das Wissen so nicht lange leben zu können und erst der markerschütternde Schrei den er ausstieß als sein Fleisch verbrannte und so den Blutfluß stoppte... wieder schwanden seine Sinne als er den Haken aus der schwarzen und verkohlten Schulter zog, wieder brach er zusammen und hoffte... hoffte gefunden zu werden...