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Held
Nach ein paar Stunden erwachte Roland dann aus seinem eher mäßig erholsamen Schlaf. Ein Blick aus dem Fenster hatte gereicht, um deutlich zu machen, dass es noch nicht einmal Mittag war. Im Zimmer hatte sich über die Tage sehr viel Staub angesetzt, heute wäre mal wieder der Tag gewesen, ein wenig Ordnung ins Chaos zu bringen. Auf dem Tisch lagen auch noch die Pläne, welche mehr oder weniger Dirans Vermächtnis waren.
Vor ein paar Tagen noch war das Leben ganz anders gewesen, aber im Moment gab es etwas wichtigeres, als daran zu denken. Wenn es so weiterginge wie bisher, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Werwölfe zum letzten Schlag ausholen und auch den Rest der Dorfbewohner auslöschen würden. Der Hexenfelsen... was verbarg er für ein Geheimns, dass selbst die dunklen Mächte bisher versucht hatte, die mutigen Leute von ihm fern zu halten? Eine Frage, die Roland schon seit dem gestrigen Vorfall die ganze Zeit über beschäftigt hatte: Warum würde ein Fürst eine Hexe um Hilfe bitten und ihr sogar ein paar der Söldner zur Verfügung schicken? Mit Sicherheit war es mit dem Gold, das die Hexenjäger dieser gaben, noch lange nicht getan. So wenig er über Hexen wusste, mit ein paar lumpigen Goldstücken würden sie sich nie im Leben zufrieden geben.
Das veranlasste Roland, zusätzlich zum gestrigen Gepäck noch eine Phiole einzupacken, die im Falle einer ungebetenen Überraschung, noch sehr hilfreich sein könnte, denn was hatte Laurenz gestern gesagt? Der Hexenfelsen bot einen guten Ausblick und wenn sich irgendwelche Gefahren anbahnten, könnte man dies dort gut mitbekommen. Etwas in der Richtung jedenfalls.
Heute würden sie auch weniger sein als gestern, da Raphael ja leider nicht mehr da war. Naja, vielleicht könnten sie noch ein paar Dorfbewohner, die noch nicht geflüchtet waren, dazu bewegen, mit zu kommen.
Roland bereitete alles vor und zuletzt nahm er die Karte, welche er gestern Raphael gegeben hatte. Dieses Mal würden sie nicht wieder einen Rückweg einplanen, sondern den direkten Weg wählen. Das würde zumindest eine gewisse Zeitersparnis bewirken, was im Zweifelsfalle positiven Einfluss haben könnte.
Vollständig ausgerüstet, begab Roland sich schließlich zum Dorfplatz. Mal sehen, ob der rest sich auch dort schon eingefunden hatte und vielleicht würden sie dort auch ein paar faule Dorfbewohner entdecken, welche sie mitnehmen konnten.
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Legende
Als Godfrey das Bein fertig versorgt hatte machte er sich daran Isabellas Hose sachte wieder zuzuschnüren. Die Spanierin, die bis dahin verträumt seinen Unterarm gestreichelt hatte, was ihm Schauer über den Rücken gejagt und Gänsehaut verschafft hatte, blickte ihn auf einmal mit einem durchdringenden Blick an und hielt seine Hand fest.
"Noch nicht", flüsterte sie leise und richtete sich auf seinem Lager wieder auf. Sie gab ihm zu bedeuten das er sich aufrecht neben sie setzen sollte, die Beine lang auf dem Bett ausgestreckt. Sie krabbelte vorsichtig über ihn hinweg und ließ sich dann mit ihrem heißen Schoß auf seiner Mitte nieder. Atemlos keuchte er auf und musste sich zwingen bei Sinnen zu bleiben.
"Der Tag ist noch fern und wer weiß ob wir jemals wieder die Chance auf so einen Moment bekommen... Nur wir beide... gemeinsam jagen, leben und lieben... Godfrey?" Seinen Namen trug sie wie Honig auf ihren Lippen - liebkoste ihn, spielte mit ihm, während ihre Hände langsam begonnen seinen Körper zu erkunden.
Mit einem leisen, bedrohlichen Knurren unterbrach Godfrey diesen Moment. "Nicht, Isabella.", seufzte der Schotte auf einmal. In ihrem Eifer gestoppt blieb sie einen Moment lang noch irritiert sitzen und blickte ihn fragend an. "Du vergisst wo wir sind und das Arbeit auf uns wartet. Vor allem auf dich." Der schöne Mund der Spanierin öffnete sich, wie um Wiederworte zu geben, aber dann sammelte sie sich und dachte nach.
Wahrscheinlich hatte er recht - sie war zu unbedacht vorgegangen. Es könnte wer weiß was hier vorbeikommen und sie überraschen. Sie nickte dem Hühnen noch kurz zu, dann sammelte sie stumm die Kleidung vom Boden auf und nahm auch die Seidenbluse mit, die sie am gestrigen Tage liegen gelassen hatte. "Ich werde mich noch ein wenig hinlegen. Heute werden wir versuchen die Expedition erfolgreicher durchzuführen, nicht? Und denkt ja nicht das ich hier bleiben würde." Damit verschwand sie und ließ einen recht zerknirscht aussehenden Krieger zurück.
"Wenn du wüsstest was dort draussen alles lauert... ", murmelte er leise und striff sich über die Schulter. "Und welche Gefahr ganz in deiner Nähe auf dich wartet und du ahnst nichts davon."
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