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Held
Schon von weitem hätte man die bunt zusammengewürfelte Truppe erkannt. Letztlich waren sie zu acht + ein Schwein, das aus welchen Gründen auch immer, wohl einen Narren an der Truppe gefessen hatte, denn überall, wo sie hingingen, folgte es ihnen. Laurenz selbst hatte kurz vor Aufbruch selbst noch gesagt: "Bei einem Überraschungsangriff haben wir wenigstens ein Opfer, mit dessen Hilfe wir uns vielleicht auch befreien können. Dann hätte dieser Pfaffe letzten endes doch mal etwas vernünftiges gemacht. Ha!"
Kurz bevor es losging, wurde nochmal überprüft, ob sie alles nötige dabei hatten. Es gab noch einen kurzen Blick auf die Karte, um bereits im Voraus klarzustellen, welchen Weg sie nehmen würden. Der direkte Weg sollte es diesmal sein und keine Umwege. Nach dieser kleinen Vorbereitung ging es auch gleich los. Dieses Mal nahm Roland die Karte, welcher wie Raphael gestern zusammen mit Godfrey an der Spitze der Gruppe lief. In der Mitte waren zuerst William und Seamus, letzterer erwies sich gut darin, das schwere Gepäck zu schleppen, jeweils links und rechts der beiden waren zum einen Isabella, welche links neben William und in unmittelbarer Nähe zu Godfrey lief, es hatte den Anschein, als wolle Godfrey sie immer in der Nähe haben, und zum anderen rechts von Seamus Laurenz, welcher unermüdlich die komplette rechte Seite im Auge behielt, in einem Arm die Armbrust haltend und den anderen am Köcher mit den entsprechenden Bolzen. Direkt hinter den vieren lief Lydia, der die ganze Zeit auch Geldrie, das Schwein hinterher lief. Anscheinend hatte es wohl besondern an ihr einen Narren gefressen, oder an dem Beutel, den sie bei sich trug, in dem die Nahrungsvorräte waren, die sie mitgenommen hatte, welche Seamus nicht tragen durfte, weil er im Dorf nicht nur wegen seiner Kraft, sondern auch wegen seines großen Appetits mehr als nur bekannt war. Den Abschluss bildete Nicolo, welcher zugleich den ganzen Bereich hinter der Truppe im Auge behielt, damit sie nicht plötzlich hinterrücks überfallen werden.
Sie waren also schon einige Zeit unterwegs, das Dorf war mittlerweile aus ihrem Sichtfeld verschwunden und sie waren noch auf dem Hauptweg, kurz bevor die Steigung des Berges begann. Plötzlich befahl Godfrey zu halten, den vor ihnen war plötzlich ein Wagen aufgetaucht. Nach näherer Betrachtung viel ihnen auf, dass der Wagen sich nicht bewegte und als sie näher heran kamen, sahen sie, dass dort zwei Menschen waren, welche scheinbar eine Panne hatten.
"Was machen wir jetzt? Oh, sieh mal, da sind Menschen! Hallo, wir brauchen hier dringend mal Hilfe!!!" Godfrey war natürlich sofort zur Stelle "Wie können wir euch helfen, Händler? Was es auch ist, wir werden helfen sogut wir können" "Ein Rad unsres Wagens ist kaputt, wir sind gerade auf den Weg nach Düsterwald gewesen, als es plötzlich brach, wir würden es selbst reparieren, doch befürchten wir, dass währenddessen Plünderer unsere Waren stehlen" "Macht euch keine Sorgen, wir werden euch die nötigen Materialien besorgen", sprach Godfrey und daraufhin begab sich der kleine Trupp auf die Suche nach geeignetem Holz. Die Suche hatte etwa eine halbe Stunde gedauert, bis Isabella plötzlich auf ein paar aufgestapelte Holzscheite aufmerksam wurde. Scheinbar hatte Ewald hier vor einiger Zeit noch Holz gehackt, dieses aber hier liegen lassen. Dieses Holz war gut geeignet und so machten sie sich wieder auf den Weg, zurück zu den beiden Händlern.
Als sie wieder an besagter Stelle angekommen waren, gab es jedoch einen großen Schrecken, denn die beiden waren spurlos verschwunden und spurlos war wörtlich zu nehmen, denn es gab keine Spuren eines Wagens, weder aus der Richtung, aus der die Händler gekommen waren, noch aus der Richtung, in die sie hatten fahren wollen. Was war hier los? Sofort befahl Godfrey, das die Gruppe die Augen in alle Richtungen offen halten solle, denn er befürchtete einen Hinterhalt. So standen sie 10 Minuten da, aber nichts passierte. Was sollten sie jetzt machen? Auch hatte Geldrie angefangen, wilde Grunzlaute von sich zu geben. Weitere 10 Minuten vergingen, doch noch immer rührte sich nichts in der Umgebung. Sehr merkwürdig.
Nach weiteren 10 Minuten entschlossen sie sich, wieder ihren alten Weg aufzunehmen. Das Holz legten sie an den Rand der Straße. Doch war ihn allen klar, dass diese Expedition ebenfalls nicht so ereignislos verbleiben würde, wie sie es sich alle erhofft hatten.
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