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Legende
Roland und Lorenz hatten sich bereits am Dorfrand eingefunden. Auch Nicolai zog es nicht zum Lager zurück - sondern er deckte sich in der Bäckerei mit Proviant ein und fragte nach Freiwilligen die mit zum Hexenfelsen kommen wollten.
Die meisten schlugen nur ein Kreuz oder blickten ihn verängstigt an, aber eine der Frauen reichte ihm ihre teigverklebte Pranke hin und meinte "Auch wenn das bestimmt keine gute Idee ist den Wald schon wieder aufzuscheuchen - alleine kann man euch ja nicht gehen lassen. Und einer muss aufn Hauptmann aufpassen, eh? Lydia mein Name."
Nicolo ignorierte die Hand und tippte sich nur freundlich an die Hutkrempe, dann nahm er Lydia mit zu Lorenz und Roland.
Lydia starrte fasziniert auf die Waffen der beiden Männer und blaffte: "Woher bekomm ich ne Waffe um mir die Schweine, die da draussen nur darauf warten eine unschuldige Frau zu schänden, vom Hals zu halten?" In dem Moment lief Geldrie, Raphaels Schwein an ihnen vorbei. Sein Schwanz war versengt, seine Schnauze mit Dreck bedeckt. Irritiert mussten sich die vier erstmal sammeln.
~*~
Eine Weile später kam Isabella wieder aus ihrem Zelt. Sie hatte nicht geschlafen, sondern nachgedacht. Über das Märchen, ihre verborgenen Sehnsüchte und die Bürde zu töten - die sie sich mit ihrer Wahl Hexenjäger zu werden selber auferlegt hatte. Sie küsste Godfrey vorsichtig auf die Wange und machte ihm kenntlich das sie bereit war zu gehen woimmer sie ihre Füße hintrugen.
Godfrey dachte, genau wie Nicolo, das Freiwillige ihre Expedition sicherlich erleichtern konnten. Also bat er Isabella das sie noch einen Abstecher zur Schmiede machen könnten - er hatte zwei ganz besonders eifrige junge Männer im Visier. Den einen von beiden, ein rothaariger breitschultriger Mann von etwa 17 Sommern, fanden sie gleich vor der Schmiede wo er in einem Wasserbecken ein kleines Messer abkühlen ließ. William blickte sie aus müden Augen an aber als sie Godfrey ihm erzählte das sie heute jede wackere, kampfbereite Hand brauchten war er sofort mit Eifer dabei.
Den zweiten Mann, ein Kämpfer wie ihn sich die Gruppe nur wünschen konnte, fanden sie nahe dem Eingang unterm Fenster - er goss gerade aus dem letzten Silber kleine runde Kugeln. "Godfrey, Isabella! Seid uns willkommen. Na, wo brennts denn?" "Seamus, meinst du du könntest hier einen Tag Arbeit entbehren um für das Dorf einen Dienst zu tun? Wir ziehen heute zum Hexenfelsen und brauchen noch ein wenig Verstärkung." Der Mann lachte nur, während sich die andren Männer und vor allem ein kleiner Bursche der grade Eisenbarren herumtrug, ordentlich erschreckten und teilweise auf den Boden spuckten. Er würde gleich nachkommen, wenn er sich gewaschen und ausgerüstet hatte.
So trafen sich dann Laurenz, Roland, Nicolo, die resolute Lydia die inzwischen einen der Silberspeere aufgetrieben hatte, das Schwein Geldrie das glücklich quiekend Brot aus Lydias Hand fraß, Isabella, Godfrey, der rothaarige William und der Mann den man eher als Schrank bezeichnen konnte wenn er nicht gerade lachte: Seamus.
Von Callan oder Avery war nichts zu sehen. Wilhelm und Andreas würden sie auf so einen kräftezehrenden Marsch nicht mitnehmen – also konnte es losgehen.
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