Zitat Zitat von thickstone Beitrag anzeigen
Na ja, es ist keine Weiterentwicklung, das stimmt. Aber es stellt sich mir dann die Frage, wie ein weitläufiges Leveldesign in diesem Genre von Vorteil wäre. Den sehe ich nämlich nicht, aber vielleicht seid ihr da anderer Meinung.
Was heißt Vorteil? Es wäre in jedem Fall für das Genre eine Abwechslung. Ob auch eine Bereicherung, ist sicher von den Präferenzen des Spielers abhängig. Ich denke, es gibt auch jene, die Hack'n Slays unter anderem wegen ihres kurzweiligen Aufbaus und der relativ linearen Struktur mögen. Aber ein weitläufigeres Leveldesign würde es eher ermöglichen, das typische Genre-Muster mit einem Adventure oder RPG zu verbinden. An letzterem versucht sich derzeit ja Kingdom of Amalur: Reckoning, wovon ich mir übrigens auch sehr viel verspreche.
Vielleicht spricht das weniger die Extrem-Zocker an, die 100 Mal eine Mission durchrennen, um ein besseres Ranking zu erhalten, auf der anderen Seite eröffnet es dem Genre neue Möglichkeiten, das Gameplay zu vertiefen, und ich denke, es wäre ganz interessant, wenn sich DMC in eine solche Richtung entwickeln würde.

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Worauf ich hinauswill: Nachdem ich DMC 4 jetzt wieder angezockt habe, kann ich den Reboot seitens Capcom schon mehr verstehen.
Das an sich ist ja keine schlechte Idee. Angesichts der kruden Storyentwicklung der Serie war es ohnehin unvermeidlich, irgendwo einen Strich zu ziehen, und von vorne anzufangen. Was das Gameplay an sich betrifft, empfand ich allerdings DMC als wesentlich ausgereifter als vergleichbare Titel. God of War bot einem längst nicht diese Kombinationsmöglichkeit und diesen rasanten Spielfluss. Ninja Gaiden Sigma wäre vielleicht noch eine nennenswerte Alternative, allerdings empfinde ich das vom spielerischen Anspruch her nochmal als etwas ganz anderes. Bayonetta geht am ehesten in die Richtung, an der sich DMC orientieren sollte. Gameplaytechnisch wohlgemerkt. Leider hält sich Sega noch dazu bedeckt, ob es eine Fortsetzung geben wird.
Insofern kann ich nicht verstehen, warum der Reboot (irgendwie mag ich das Wort nicht...) eher zwei Schritte zurück als nach vorne macht. Zwar kann man nicht anhand von fünf Minuten Gameplay behaupten, man hätte das ganze Spiel gesehen. Aber bei solchen Titeln ist es ähnlich wie bei Shootern: Die Mechanik muss stimmen, und da reichen einem i.d.R. schon kurze Beispiele, um festzustellen, was man von dem Spiel zu halten hat. Wenn die nicht stimmt, wenn es unausgegoren, vielleicht sogar richtig schwach wirkt, und das Spiel daneben (natürlich erstmal soweit) auch nichts von Interesse zu bieten hat, dann fällt es durch.

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Mich beschleicht trotz der (vermutlich gerechtfertigten) Gameplayargumente immer noch das Gefühl, dass einige eher ein Problem mit der Haarfarbe des Protagonisten haben.
Ganz ehrlich: Ein bisschen stör ich mich auch noch daran, aber das hat nichts mit meiner Einstellung zum Gameplay zu tun. Ich, für meinen Teil, will es auch gar nicht mehr als Kritikpunkt erwähnen, weil ich mich schon ausreichend darüber geäußert habe. Gerade weil das Thema quasi schon gegessen ist, solltest du nicht zu viel zwischen den Zeilen zu lesen versuchen.
Was von dem Spiel soweit zu sehen war, kann mich (und wohl noch ein paar andere) nicht in Begeisterungsstürme versetzen. Da spielt die Haarfarbe des Charakters oder der Titel der Serie eine eher untergeordnete Rolle. Es könnte sonstwie heißen, es sieht bisher nicht nach einem Must-Have-Titel aus, auch nicht für Genre-Fans. Dass es DMC heißt, ist ausschlaggebend dafür, dass manche diese Defizite beklagen.
Um R.D nicht auf die Füße zu treten: Das soll natürlich nicht heißen, dass es niemadem gefallen könnte.