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Thema: [Werwölfe IV] Tag 6

Baum-Darstellung

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  1. #33
    Isabella nickte Andreas zu und versprach ihm über seine Worte nachzusinnen. Sie hoffte das er ihnen ihren Gram nicht nachtragen würde - auch sie hatten die letzten Tage nicht leicht hinter sich gebracht. Isabella nahm noch einen Tiegel mit Salbe mit und zwei Verbände, da ihr Bein durch die Belastung und die Wanderung wieder angefangen hatte zu bluten. Sie wollte nicht das Narben blieben, also nahm sie sich vor mehr darauf zu achten.

    Grade griffen sie auch, um Callan zu verabschieden, an ihre Hutkrempe, da stürmte ein kleiner Junge der über und über mit Mehl bestäubt war zu ihnen herein: Es war Avery.
    Er war so ausser Atem das er ersteinmal nichts sagen konnte und japsend auf der Türschwelle zusammenbrach. Callan reichte ihm rasch einen Becher mit Wasser und dann beruhigte sich der Junge, sprang vor Isabella auf und verneigte sich kurz und sprach dann hastig, wobei er einige Buchstaben verschluckte:"Isa.. Hauptmann! Auf der Liste - ich bin grade aus der Backstube gekommen und auf der Liste! Da erschien wie von ... von... Geisterhand ein blutgetränkter Buchstabe!"

    Verdutzt blickten ihn 4 Augenpaare an - 5, denn auch Andreas neigte sich neugierig hinter dem Raumtrenner hervor und blickte den Jungen mit dem blauen Haar an.

    "Und? Was ist es für ein Buchstabe, Avery?"
    , murmelte Isabella sanft und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter um ihn vom Zittern abzuhalten.

    "Ein K. Es ist ein K.", murmelte der Junge und fügte hinzu:"Es wurden bereits zwei Stimmen abgegeben - für Pater Raphael."

    Isabella schluckte und bekreuzigte sich schnell. Das waren gute Neuigkeiten - Konrad war noch bei ihnen. Aber das K... "Lasst uns nachdenken. Bisher hatten wir ein W und ein B für Wirt und Bäcker. Es liegt nahe das Konrad bei der Profession bleibt aber... K?", sie blickte verwirrt ihre Gefährten an. Dann murmelte sie drauf los "Kartograph, Köhler, Kind, Krankenpfleger...", sie blinzelte in Callans Richtung der daraufhin empört abwinkte und Anstalten machte ihr den Salbentiegel wieder abzunehmen. "Kräuter...", murmelte Isabella weiter und hielt den Tiegel fest in der Hand umklammert. "Kurieren... kämmen...", nein das klang zuweit hergeholt.

    "Wir wäre es mit Komiker?"
    , murmelte Nicolo leise. "Oder eben Katholik, Kreuz, Kirche, Küster...", stammelte Avery. "Das haben die anderen gesagt, die die Raphael beschuldigt haben."

    Isabella nickte Avery dankbar zu. "Danke das ihr uns Bescheid gegeben habt. Ich werde mir das Wunder einmal selber ansehen.", sie nickte Callan und Andreas zu, der gleich wieder hinterm Schirm verschwandt und ging flankiert von Godfrey und Avery zur Todesliste von der sie das makaber gemalte "K" ansprang.

    Sie begann leise erneut ihr Gespräch von heute morgen zu rekapitulieren, das sie mit dem Mann Gottes geführt hatte. "Raphael hat mir erzählt das er nur "nicht benötigte Waffen" versteckt hatte. Aber wir brauchten jede einzelne davon... Er hatte mir aber das Versteck verraten. Er war mit auf Patroullie gegangen, anders als der alte Wilhelm... dem kann man es aber nicht verdenken. In seiner alten Heimat hat er gegen Vampyre gekämpft, er wusste wie er sich wehren musste. Er wusste das es Menschenopfer gab, hat es aber nicht verhindert... und obwohl er im Kampf bewandert ist hat er uns nie an seinem Wissen teilhaben lassen, hat die Kampfübungen nicht mitgemacht und sein wissen weitergegeben. Ich wünschte Raphael wäre hier um sich zu verteidigen. Aber es spricht wahrhaftig gegen ihn. Habt ihr eine Idee, Nicolo, Godfrey, was uns Konrad ansonsten damit sagen wollte?" Sie dachte kurz an die Statue der Liebenden, die ihr Konrad hinterlassen hatte. Und an den Kuss den sie mit Godfrey geteilt hatte. Aber ein kurzer Blick in sein Gesicht ließ sie die Zweifel vergessen.

    Sie wusste wieder wieso sie hier war. Weshalb ihr Lilith den Posten anvertraut hatte. Sie konnte kühl sein, distanziert... sogar eiskalt wenn es nötig war. Auch ihr Vater war ein Mann Gottes gewesen - und hatte für die Sünden die er begangen hatte, als erster auf dem blutigen Pfad der ihr Leben durchzog mit seinem Leben bezahlt. Pater Raphael... der sich selber als Flamme und Licht Gottes bezeichnet hatte, als Faust im Kampf gegen die Ketzer würde der nächste sein über dessen Leben sie richtete.

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