Die Alte nahm das Gold an, natürlich auch die drei Münzen die sie zusätzlich bekommen hatte und blickte die sechs scharf an. "Kein Wort von niemandem darüber."

Dann machte sie eine kreisende Bewegung mit ihrem Arm und der Wald um die Gruppe herum verschwand - sie waren wieder im Dorf. "Wenigstens den gefallen hat sie uns noch getan.", murmelte Isabella und fiel schweratmend auf die Knie.

Inzwischen war es dunkel geworden, die Grillen zirpten und in Avery und Callans Haus brannte bereits Licht. Isabella seufzte, denn weder Konrad hatte sich bemerkbar gemacht noch hatte einer der Bewohner sich ausserordentlich verdächtig gemacht. Und sie hatten es auch nicht zum Hexenfelsen geschafft, dem Priester, den Söldnern und der verfluchten Hexe sei dank.

Mit einem kühlen Blick musterte sie die Truppe. Raphael und Roland waren bleich aber wohlauf und froh der Hexe entronnen zu sein. Nicolo und Godfrey, die die Taschenspielertricks von Hexen kannten die der goldgier (+12) verfallen waren, zählten einvernehmlich ihr Gold. Laurenz lag auf dem Boden und hämmerte mit der Faust auf die Grasnarbe ein "So war das aber nicht gedacht!".

Ein wunderschöner Tag war es gewesen. Und der morgige würde sicherlich mindestens genauso schön werden. Jetzt hoffte sie nur auf ein Zeichen von Konrad... "Nicolo, Godfrey?", sie nickte in Richtung Friedhof. Die beiden folgten ihr, zählten aber unentwegt ihr Gold.

Am Grab angekommen kniete sie sich nieder und erzählte Konrad alles was passiert war. Sie hoffe auf ein Zeichen, das ihre Wahl erleichtern würde. Denn wie leicht könnte ihr Wort jemanden umbringen.