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Thema: [Werwölfe IV] Tag 6

Baum-Darstellung

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  1. #21
    Sie lächelte sanft, als die Wärme des Ofens ihr Gesicht berührte und die Stimme des Mannes, den sie begehrte an ihr Ohr drang. Sie drückte sich sanft in seine liebkosenden Hände und genoss die Nähe die zwischen ihnen entstand.

    Nachdem er ihr den geflickten Hut aufgesetzt hatte drehte sie sich um und griff nach seinen rauhen Händen, die sie mit ihren zarten Fingern verschränkte. Dann führte sie sein Handgelenk mit ihrem Tuch zu ihren rosigen Lippen und küsste es, während sie ihn mit einem sehnsüchtigen Blick ansah.

    "Ich bin froh euch an meiner Seite zu wissen. Lasst uns kurz zu Avery gehen - es gibt nichts was ich ihn noch fragen müsste, er war so aufgebracht und verängstigt heute morgen. Aber ich möchte nach ihm sehen, denn sein Schicksal ist mir nicht egal. Das wisst ihr ja. Es ist fast so wie bei Lilith... man erkennt sie nicht, wenn man ihnen begegnet. Sie Lächeln dich an und beteuern ihre Unschuld. Und du, du glaubst ihnen.", sie blickte auf Godfreys Hand und zog dann entschlossen ihren Hut tiefer in den Nacken.

    "Auf zur Jagd. Wäre doch gelacht wenn wir nicht ein bisschen Ordnung und Leben in dieses Dorf bringen könnten.", sie lächelte den Frauen die am Backen waren noch einmal zu und dann begaben sich die drei Hexenjäger direkt zu Avery. Als sie gerade klopfen wollten tönte aus dem inneren nur ein "VERDAMMT!!!" was Isabella dazu brachte nicht zu klopfen sondern sofort einzutreten um eventuelle Gefahr zu beseitigen. Die Hand an die Waffe legen sprang sie in den Raum und rief "Avery, seid ihr verletzt?", dann allerdings als sie ihn in seinen Schlafsachen sah, die durchnässt waren, genau wie seine Haare blickte sie ihn nur verwirrt an.

    Nicolo drehte eine kleine Runde in dem Haus, während er an einer Zimtschnecke kaute und musterte den Jungen dann eingehend. Dann nickte er zufrieden und murmelte "mehr Beweise braucht es wohl nicht, oder?" und sah Godfrey und Isabella mit einem Schulterzucken an.

    "Junge, was treibst du hier? Du siehst aus als hätte dich jemand Kiel holen lassen. Hast du heute überhaupt schon was gegessen?", Isabella merkte zu spät das dieser mütterliche Schutzinstinkt fehl am Platze war. "Eigentlich wollten wir nur nach dir sehen. DIe anderen meinten du seist den ganzen Tag nicht aus deinem Haus gekommen..." "Und damit 'atten sie ja anscheinend auch Recht! Hat wohl ein schlechtes Gewissen, der kleine Wolfsfreund.""Nun... ja... also falls du ein wenig Zeit... im warmen verbringen willst. Also Liliths Bäckerei wäre...", fertig sprechen konnte sie nicht, denn beim erwähnen der Bäckerin liefen Tränen über Averys Gesicht und er scheuchte sie unter Schluchzen aus seinem Haus.

    Gut gemacht... dachte Isabella. Am Ende würde der Junge sich noch selber umbringen weil sie ihm Schuldgefühle machten.

    "Auf zu Andreas. Da haben wir vielleicht mehr Erfolg und bekommen Antworten auf unsere Fragen."
    , Nicolo war anscheinend gut gelaunt und hatte bekommen was er wollte.

    Als sie bei Callan ankamen stand die Tür weit offen und sie konnten Callan beim einsortieren von Tiegelchen beobachten. "Seid gegrüßt, Bader. Wo ist euer Patient? Oder sagt bloß das er schon wieder wohlauf ist? Das wäre zu schön um wahr zu sein."

    "Oh nein, er ist nebenan und reinigt seine Atemwege. Anscheinend wurde er verletzt als Dirans Anwesen in die Luft geflogen ist. Und er hat sich schwere Verletzungen an der Lunge zugezogen, weswegen ich euch bitte ihn nicht zu lange zu verhören." er zwinkerte ihnen zu. "Es gibt ja auch gar keinen Grund dafür, nicht wahr? Wenn einer wie er tagelang nicht bei Sinnen ist - und das war er tatsächlich nicht, darauf könnt ich schwören - dann geht von ihm sicher auch keine Gefahr aus."

    "Ihr habt ihm schon von den Umständen erzählt? Alles was passiert ist?", der Bader verneinte, immerhin musste sein Patient sich ja erstmal ausschlafen. Isabella zögerte nicht lange und begab sich hinter den Raumtrenner, wo Andreas in eine Decke gehüllt über einer dampfenden Schüssel hing. Er sah aus wie das Gegenteil von Callan - der frisch rasiert und gut genährt nebenan die Tiegelchen sortierte.

    Godfrey und Nicolo folgten ihr in den engen Raum. Ihre Blicke, die auf Andreas lagen, waren alles andere als vertrauensselig. "Andreas? Wir haben uns lange nicht gesehn. Wir geht es euch?"

    Der junge Mann schreckte hoch und blinzelte erschrocken. "Was wollt ihr denn?" "Nur reden und ein paar Dinge fragen. Aber vor allem reden. Wenn du möchtest erzählen wir dir was in den vergangenen Tagen passiert ist." "Tage?", keuchte Andreas nur und ließ sich kraftlos in den Stuhl sinken.

    Isabella nahm sich einen Sitzplatz zu seiner rechten und fasste rasch für ihn zusammen, was er noch wissen musste:"Das die beiden Pferde der Händlerinnen gerissen wurden weißt du noch. An dem Tag haben wir Justus gehängt - was ein schrecklicher Irrtum war. In dieser Nacht wurde dann auch unser Gefährte Konrad getötet ohne das es einer von uns bemerkt hat. An diesem Abend hat sich Diran das Leben genommen und du wurdest anscheinend verletzt.", sie seufzte noch einmal und rückte ihren Hut zurecht.

    "Nun zu dem was du nicht weißt. Der dritte Tag begann ohne Todesfall, aber drei Dorfbewohner nahmen reißaus. Wir wussten das die Mörder noch unter uns sein mussten und hängten deswegen das Mädchen Yukari. Wieder ein schrecklicher Irrtum.

    Der vierte Tag begann mit dem Mord an einer der Händlerinnen, die in der Taverne gefunden wurde. Konrad, unser Gefährte, schickte Godfrey ein Zeichen und formte an seinem Grab Zweige zu einem W - das und der Umstand, das jemand in der Taverne getötet worden war ließen nur einen Schluss zu: Der Wirt, unser Hauptmann, musste einer der Mörder sein. Als wir ihn hinrichteten entdeckten wir die Liebschaft zur zweiten Händlerin und Heilerin. Sie verließ uns mit ihm.

    Gestern starben Ewald, der Holzfäller, der anscheinend ein Edelmann gewesen ist sowie dieser Schreiberling. Bei zweiterem stellte sich heraus das er sich vergiftet hatte und das aus seinen Aufzeichnungen ging hervor, dass er einer der Mörder gewesen sein muss.
    Ein weiterer Dorfbewohner verließ uns aus Furcht, am Abend richteten wir die Bäckerin und neue Hauptmannsfrau Lilith, da uns Konrad ein "B" als Zeichen schickte.

    Sie ernannte mich zum neuen Hauptmann. Heute nacht war es ruhig... und nun sind nur noch wir 10 übrig. Ihr, Roland, Callan, Wilhelm, Laurenz, Raphael, Avery und wir drei Hexenjäger. Ich hoffe sehr das ihr mit uns kämpfen werdet, was diese Mörder angeht. Heute Nacht wird sicherlich wieder etwas geschehen... und ich hoffe sehr das wir vorher handeln können."


    Isabella lehnte sich nach dieser langen Ansprache zurück und nahm sich ein Glas Wasser. Andreas sah aus als müsste er ersteinmal das gehörte verdauen. "Wenn ihr Fragen habt, wisst ihr an wen ihr euch wenden könnt." Sie nickte ihm aufmunternd zu und wartete, ob er noch etwas sagen wollte.

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