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Legende
Der Spanierin war ein Keuchen entfleucht, das sie mit ihrer Hand wieder einzufangen suchte als die Bäckerin so offen zu ihnen allen sprach. Ihre Offenbarung jagte ihr Schauder über den Rücken - vor allem weil sie keine Angst hatte von Godfreys Hand zu sterben. Weil sie ihnen alles gegeben hatte was sie hier gehalten hatte - Liebe, Kunst, Schönheit.
Sie weinte zwar nicht aber die Gebete die ihr wie Mantras über die Lippen liefen "Heilige Jungfrau Maria erbarme dich...erbarme dich" waren wegen ihren zitternden Lippen mit Pausen durchgezogen.
Zum ersten Mal in ihren Leben, in eben jenem Moment als Godfrey die Pistole auf die schöne Frau richtete, wollte sie wahrlich die Augen verschließen und wegrennen. Sie verspürte Reue und Angst das falsche getan zu haben. Aber wieso? Vielleicht hätte man sie heilen können... vielleicht hätte es für sie eine Chance gegeben... sie wird es erfahren, durch die Gnade Gottes und ihre Reue wird sie die Chance erfahen...
Die Augen schlossen sich, öffneten sich aber nach dem Schuss so schnell das wieder sie noch sah wie das Blut durch die Luft schoss. Und weit hinter dem Dorf flogen krächzende, schwarze Vögel auf in einen grauen Himmel von dem kein Lichtstrahl herabdrang.
Sie schwieg erst lange, hing ihren eigenen Gedanken nach, dann richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf und sprach zu den Anwohnern.
"Jetzt wo wir alle hier versammelt sind und den dritten Wolf zur Strecke gebracht haben muss ich einige Worte an euch richten. Dies ist meine Pflicht als neuer Hauptmann und ich werde versuchen sie so gut wie möglich zu erfüllen bis mich der Herr zu sich holt.", sie stockte kurz, gab den Frauen die Möglichkeit ihre Tränen zu trocknen und sprach dann weiter,"Ich weiß das nicht alle hier uns drei fremden Hexenjägern vertraut haben. Ich möchte euch aber die Möglichkeit geben uns kennen zu lernen und uns vielleicht sogar nicht mehr zu misstrauen. Wenn ihr Angst habt ist das vollkommen verständlich und auch richtig - und Angst kann sich in Mut umwandeln, wenn ihr euch einer guten Sache anschließt. Die Jagd auf die Wölfe ist so etwas. Ich bitte euch also sämtliche Vermutungen und Verdächtigungen morgen offen vorzutragen - auch gerne schon heute abend bei der Patroullie. Je mehr wir wissen desto einfacher wird es werden wieder Frieden in unser Dorf zu bringen.
Ich hoffe auch das wir auch morgen, am dritten Tage, ein Zeichen schauen werden das uns einen Hinweis auf die Wölfe gibt. Ich bitte euch deswegen euch nicht an mir ein Beispiel zu nehmen - denn ich habe Lester bereits angeklagt bevor das Zeichen niedergeschrieben war. Wartet ab, was uns enthüllt wird und sprecht dann Recht.
Ich hoffe wirklich von Herzen das diese Nacht ein wenig heller wird als die anderen. Ich wünsche euch allen Gottes Segen auf eurem Weg - egal ob ihr jetzt schlafen geht, patroulliert oder euch mit mir und einigen Frauen ans Proviant packen macht.
Denkt an unseren Sieg, der kommen wird wie ein Sturm und sich jetzt bereits durch seine Vorboten ankündigt."
Sie blieb auf dem Markt, bis zuletzt und hoffte das sie ihre Worte klug gewählt hatte.
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