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Thema: [Werwölfe IV] Tag 5

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Isabella hatte sich nach dem erholsamen Bad in eine der Decken eingehüllt und saß mit den beiden Jägern auf einem Stuhl am Tisch, nahe dem warmen Ofen. Ihre Wunden strömten eine eigenartige Kühle aus, die sie Frösteln ließ. Auch schien sich in ihrem Kopf ein Lied zu festigen, das sie nahe Konrads Grab gehört hatte... dieses Schlaflied das sie hier in Deutschland sangen. Bedächtig biss sie in ein Butterbrot und hörte den beiden zu. Godfreys Blick wich sie aber weiterhin aus, sie begutachtete nur seine rauhen Hände, seinen wettergegerbten Hut, den weichen Mantel mit größter Aufmerksamkeit.

    Sie versuchte sich umzusetzen als ein heftiger Schmerz ihr durch die linke Seite fuhr und sie das Brot fallen ließ. In diesem Moment setzte auch ihr Verstand wieder ein und sie wusste warum sie auf einmal so traurig und melancholisch geworden war - das Opium ließ langsam mit seiner Wirkung nach.

    Sie setzte sich so bequem wie möglich hin, versuchte sich nicht den Schmerz ansehen zu lassen, wischte ihre Finger bedächtig an einem Taschentuch ab und legte die Hände zuerst Nicolo und dann Godfrey auf die Hand."Natürlich stehe ich euch in diesem Kampf bei, meine Freunde. Wie in jedem anderen bisherigen Kampf, werde auch ich meine Rolle zu spielen wissen und vor allem versuchen die Dörfler von unserer guten Sache zu überzeugen. Sie sind sehr argwöhnisch, weshalb ich auch vorschlagen würde das wir bald wieder zum Dorfplatz zurückkehren und beim schmieden helfen. Wir müssen uns so viel wie möglich sehen lassen auch grade bei der Patrouillie heute nacht. Ich denke ich helfe den Frauen mit dem Proviant, wirklich sicher auf den Beinen fühle ich mich noch nicht. Aber ich werde mit euch gehen uns mit meiner Stimme ebenfalls Lilith anklagen. Wir werden einen Weg finden diese Bestien zu vertreiben - wir müssen."

    Eine halbe Stunde vorher müsste sie eine weitere Kapsel nehmen um brauchbar zu sein... sie war sich aber noch nicht sicher ob sie dieses Wagnis eingehen sollte. Falls es zum Kampf kam würde sie die Samen vielleicht noch brauchen. Sie schob es also auf einen späteren Zeitpunkt und trank noch einen tiefen Schluck Wein, der ihren Gaumen mit Nuancen von Karamell und Himbeere verwöhnte und ihr ein leises Seufzen entlockte.

  2. #2
    Alle Anwesenden starrten verwirrt auf das runde Etwas, das nun auf der Tafel war, und Lilith lächelte verlegen. Die Hexenjäger waren immer noch nicht da, aber die würden ihr wohl sowieso kein Gehört schenken.

    Dies ist die Stimme, die ich für heute abgebe..." begann sie mit so fester Stimme wie möglich. "Das soll ein Zuber sein. Ich habe schon vor ein paar Tagen Callan angeklagt, weil er oft um uns herumgeschlichen ist, ohne etwas zum Geschehen beizutragen. Ich hatte das Gefühl, es würde sich bessern, doch er vergräbt sich in seinen eigenen Gedanken und scheint selten seine Meinung zu vertreten.” Sie seufzte und hatte kurz Angst, jemand würde das Wort an sich reißen und sie nicht aussprechen lassen, aber nichts dergleichen geschah. “Die Wölfe haben bisher immer die Zurückgezogenen geholt, vermutlich weil es leichter, unauffälliger war. Dies war die erste Nacht, da sie einen fleißigen, wohl integrierten Mitbürger ermordet haben, und ich frage mich, warum sie so entschieden haben. Ich denke, dass es nun keinen Unschuldigen mehr gibt, der in sich gekehrt vor sich hin lebt, weshalb der Rest unserer stillen Bürger zu Verdächtigen wird. Dass ich von ihnen Callan am meisten misstraue, liegt einzig und alleine an dem Zeichen, das die Hexenjäger empfangen haben. Nicht nur ich kann mit einem “B” verbunden werden.

    Die Mienen der Zuschauer waren unergründlich, und offenbar wusste auch niemand so recht, was er dazu sagen sollte.
    Lilith sefuzte und sah betreten zu Boden. "Ich weiß, hier steht mein Wort gegen das der Hexenjäger, und man kann ihnen nicht verdenken, warum sie auf mich kommen. Aber ich sage es noch einmal: Wie dumm würden die Wölfe sein, wenn sie mich in der Nacht getötet hätten? Dass mein Überleben das Misstrauen schüren würde, konnten sie sich denken... und nun konzentriert sich das Volk ganz auf mich, während die wahren Wölfe weiter im Hintergrund operieren können. Vor Lester haben wir keinen einzigen Wolf erwischt... denkt ihr wirklich, sie brauchen die starke Stimme des Hauptmanns auf ihrer Seite? Sie wussten, der neue Hauptmann würde zum Tode verurteilt werden, wenn er lange genug überlebt... und so erledigt ihr für sie die Arbeit, während sie sich zurücklehnen können, um mit einem versteckten Grinsen dabei zuzusehen."

    Der Bäckerin fiel es schwer, ihnen zu erklären, was in ihren Ohren so logisch klang. Doch hier ging es nicht nur um ihr Leben, sondern um das ganze Dorf, also musste sie dies nun durchstehen, egal wie es enden würde.

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