-
[Eure Daenigkeit]
Godfrey blickte der stillen Bäckerin nach, als sie zum Gebet schritt und es wunderte ihn nicht, warum diese Frau so beliebt im Dorfe war und warum man ihre Gesellschaft suchte und sich nach ihrer Nähe sehnte.
Er selbst konnte nicht umhin, sie zu bewundern.
Auf seinen Reisen wurde er oft Zeuge von unwürdigen Spektakeln und aus dem tiefen Brunnen seiner Seele geschöpft war er froh, dass sie ihn nicht anflehte, sie zu verschonen oder mit ihren Tränen den letzten Funken Menschlichkeit in ihm erstickte.
Das Amulett war dort, wo es hingehörte, wo er es gerne sah, wo der Anblick der Erinnerung nicht ganz so schmerzte.
Er sah sie inbrünstig beten, ihr gewisperten Worte waren nicht zu verstehen und so senkte er selber sein Augenlid im im Stehen betend zu verharren.
Er betete für Kraft.
Und für den Mut, tun zu können, was notwendig war.
Und mehr denn je für Seelenfrieden und ein Ende seiner langen Reise.
Schließlich blickten sie beide mit sachtem Wehmut auf das Dorf hinab, sie standen länger schweigend nebeneinander als sie sich später erinnern sollten, die Gedankenfetzen zogen träge vorbei, es war ein vollkommener Moment der Stille und Herzen, die im Gleichtakt schlugen.
Es war die Ruhe vor dem Sturm, gekrönt von herbstlichem warmen Wind und leisem Vogelgezwitscher. Vielleicht der Letzte, bevor der Krieg schließlich ausbrechen würde und mit dem Tod eines Menschen enden sollte.
Schließlich war es Lilith, welche die Stille durchbrach und ihre Bitte ließ Godfrey nicht zögern.
Seine Stimme war von tief, geprägt von sanfter Zärtlichkeit: "Wenn es eines Tages so weit ist, Ja. Es wird sehr schnell gehen und du wirst keinen Wimpernschlag leiden müssen."
-- 
Patch 1.1.4 in Arbeit...!
Stichworte
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln