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Thema: [Werwölfe IV] Tag 4

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Godfrey mahlte mit den Zähnen, er erinnerte sich daran, wie der Priester sich freiwillig zur Patrouille gemeldet hatte und er begann sich zu fragen, wie Lilith die Belastung durch die Patrouillen durchstehen würde und all die anderen, brutalen Entscheidungen, die auf sie zukommen würde.
    Und dann war da noch Isabella, über die er nun soviel wusste, die fast sein Herz gebrochen hätte, wäre er nicht rechtzeitig wieder unter den schützenden Mantel des Glaubens zurückgekehrt.

    Trotzdem war sie eine von ihnen, immer schon gewesen.
    Sie hatte soviel Leid erfahren müssen wie er in seinem Leben und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen, er lächelte Nicolo an, der ihn dann mit fragend hochgezogener Augenbraue anblickte. "Du weißt nicht, was für ein Glückskind du wirklich bist, mein Freund...", sagte er und klopfte Nicolo auf die Schulter, was dieser mit amüsiert fragendem Gesichtsasudruck geschehen ließ.
    "Man wird nur Jäger durch großen Schmerz, der deine Existenz von der Welt löst, oder durch außerordentliches Wissen...", sagte Godfrey nachdenklich und eine kleine Stimme tief in seinen Eingeweiden brachte schüchtern den Vorschlag, Isabella zu verzeihen, doch starrten die Ombudsmänner des Glaubens und der Rechtschaffenheit den Stimmträger noch nieder...
    Godfrey jedoch spürte den Drang, sich Isabella zu nähern und sei es nur, sie zu beschützen und er schob es grantig auf sein Pflichtbewusstsein.

    "Wenn Ihr mit Tagträumen fertig seid, mon General?", feixte Nicolo und Godfrey kaute ertappt auf dem Mundstück seiner einfachen Holzpfeife herum.
    "Mmmja, gehen wir.", murmelte er knurrig und warf einen letzten Blick auf die Bäckerei, wo er noch immer Avery sah. Der quirlige kleine Bengel oder der weise Winfried waren eher die Gesellschaft, mit der sie sich umgeben sollte. Seine Dienste als erfahrener Anführer würde sie vielleicht später noch in Anspruch nehmen.

    Und sie schritten beide durch den Garten von Agatha, als Godfrey einen Kiesel im Nacken spürte, der ihn schmerzhaft traf.
    "Raus aus meinem Garten!", keifte die alte Agatha und Godfrey knurrte nur "Patrouille.", was die Steinewerferin mit einem verlegenen "Entschuldigung, Herr Godfrey" kommentierte, während ihre Begleiter peinlich berührt in jede beliebige Himmelsrichtung blickten.

    "Das Dorf ist nochmal mein Tod...", murrte Godfrey.

  2. #2
    "Wenn euch die Steine am meisten Angst machen", lachte Nicolo, "dann sollten sich die Wölfe vor euch wohl in Acht nehmen!"
    Zusammen gingen die beiden zum Badhaus und Nicolo dachte über das nach was Godfrey ihm gesagt hatte. Er hatte wirklich Glück: Er hatte nie wirklich großes Leid erfahren müssen. Auch wenn sein ältester Bruder als Erbe natürlich eine bessere Stellung hatte, so ging es Nicolo und seinen anderen Brüdern niemals schlecht. Vielleicht hatte er sich deshalb nie wirklich mit Godfrey anfreunden können - die Motivation der beiden für Gott zu kämpfen war eine völlig andere. Doch mittlerweile hatte sich dies geändert. Nicolo war sich bewusst, dass Godfrey sich nicht mit jedem über das Gesetz hinweggesetzt und das kleine Mädchen verschon hätte. Er war tatsächlich sogar etwas stolz, dass Godfrey, der mehr Lehrer als Freund war, ihn mittlerweile als gleichberechtigten Kameraden sah.
    Nicolo konnte es kaum erwarten zusammen mit ihm und Isabella nun auch die weiteren Wölfe zu jagen. Er war sich bei einigen schon ziemlich sicher und auch Godfrey wirkte sehr zuversichtlich. Zusammen mit der klugen Isabella und Konrads Beistand sollten sie keine Probleme haben diese Untiere zu vernichten.

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