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[Eure Daenigkeit]
"Dieses Amulett, Isabella, musst du wissen...", begann Godfrey und blickte ihr ernst in die Augen, legte seine Hand gar unter ihr Kinn und tief in seinem Inneren brachen alle Dämme. Er musste es ihr erzählen, seine Vergangenheit, das Sündhafte, die Verfehlung, der Grund, warum er war, wie er war, da er keinem Menschen auf dieser Welt mehr vertraute als ihr - auch wenn er für sind Misstrauen bekannt war, doch Isabella entwand sich seiner Hand und riss energisch an ihrer Tunika, um einen weiteren Streifen zu lösen, den sie um seinen narbenübersäten Oberkörper schlang.
"...es...", dann quollen seine Augen hervor, als Isabella mit der Notwendigkeit und der Brutalität eines Feldschers aus den Kreuzzügen den Stoff um seinen muskelbewehrten Oberkörper schlang, der vor Fett, Ruß, Schmutz und Blut sachte glänzte und Godfrey verschlug es die Sprache, als der Schmerz jede Ader seines Körpers durchzuckte und ihn schnaufen ließ, mit zitternden Fingern nach seinem Rucksack greifen ließ, wo er sich den jüngst erstandenen Schnaps keuchend gönnte, bis der erste Schmerz wieder aus seniem Blick gewichen war.
Dann streckte er die Beine entspannt aus und blickte zur Seite, während Isabella ihn mit fachkundigen Fingern verarztete und seinen Blick ließ er über ihre keine Schar schweifen, die ihre Feuerprobe grade bestanden hatte und sein Herz schwoll an, schien vor Stolz bersten zu wollen.
"Dies wird ihnen das nötige Selbstvertrauen geben, sie stärken, sie schmieden für das, was kommen wird..." flüsterte er leise, doch entweder hörte Isabella ihn nicht, oder sie gab vor, ihn nicht zu hören.
Er sag Ewald dastehen und grinsend das Blut von seiner Axtschneide zu putzen, er sah Nicolo, wie dieser gerade die Taschen und Rucksäcke der Leute mit seinen flinken Beinen zusammenschaffte und verteilte, sah, wie sich die Gefährten um den bewusstlosen Roland kümmerten und einen kalkweißen Lester, der augenscheinlich seine Tasche während des Sturzes nach unten verloren hatte und sich darüber maßlos zu ärgern schien und dann sah er Lilith, die ihn kaum wahrnahm und das Amulett.
"Wer konnte schon ahnen...", dachte er bei sich, als er seinen Mantel sah, der vollkommen verdreckt und eiterbewehrt, mit ranzigem Blut und voller Eingeweide aus dem Bauch des Bären heraus, dort auf dem Stein lag und sein Blick verfinsterte sich, er wollte Isabella gerade anherrschen, dass man ihr auch nichts anvertrauen konnte, als diese auch schon aufstand und nach kurzer Zeit mit einer Trage wiederkam, die aus seinem Mantel gefertigt war, an dessen Unterseite nun zwei Löcher mehr waren und säuerlich schluckte er seine Wut herunter, Isabella hatte schon Recht, auch wenn er sich nichts anmerken ließ, immerhin hatte er auch schon Kettenhemden zerstört oder Lederrüstungen zerschnitten, um Kameraden aus dem Krieg zu retten.
Isabella wollte gerade abdrehen und sich um andere Dinge zu kümmern, als Godfrey sie an der Hand zurückhielt, ihr in die Augen sah und mit kräftigerer Stimme sagte: "Ich danke dir, Isabella.", doch sie schnaubte kurz mit dem Temperament, wie es nur die spanischen Frauen verstanden und hatten, und drückte ihm grob die Pistole in die Hand, mit dem Hinweis auf das fehlende Nachladen.
Und während die schaukelnde Reise durch die Mine für ihn auf der Bahre weiterging, schüttelte er nur entnervt den Kopf und schien in Gedanken genau zu planen, was sie mit dem Silber alles tun könnten...
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Patch 1.1.4 in Arbeit...!
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