Als das große Kampfchaos ausbrach, merkte Roland, dass er sich innerhalb der Massen nicht sonderlich bewegen konnte, bediengte sein "Kampfstil" doch eher auf den Kampf "Mann gegen Mann". Instinktiv bemühte er sich also aus den Massen herauszukommen und scheinbar war er auch nicht der einzige, sah er doch Lester und Lilith das selbe tun. Doch sein Zurückweichen wurde natürlich von der gegnerischen Fraktion ebenso bemerkt, weshalb sich auch ein paar Söldner zu ihm durchkämpften. "An alles hatte ich gedacht, nur nicht, dass wir in so einen Schlamassel geraten würden", fluchte Roland und schleuderte dem ersten der Verfolger seinen Rucksack entgegen. Zwar hatte Roland es geschafft, etwas mehr Freiraum zum ausweichen zu haben, aber zu seinem Unglück hatten es auch drei der Gegner geschafft, ihn zu umzingeln.

So griffen Roland also drei ziemlich kräftig gebaute Söldner an und er wusste, dass er nicht viel gegen sie ausrichten konnte. Mit gezogenen Degen konnte er den ersten Angriffen zwar ausweichen, doch auf Grund fehlenden Trainings gelang es letztlich doch einem Söldner, Roland am Kopf zu treffen, weshalb er ersteinmal zu Boden fiel. War jetzt alles aus für ihn? Scheinbar hatte Roland für ein paar Minuten das Bewusstsein verloren, als er aufwachte, hatte einer der Söldner sich bereits Lilith zugewandt, wärend ein ander tot am Boden lag, er wurde wohl im Eifer des Gefechts von den anderen getötet und letzterer hatte sich an Rolands Sachen zu schaffen gemacht.

Es dauerte eine Weile, bis Roland wieder aufgestanden war und der Söldner wiederum bemerkte, dass er noch am Leben war, was er damit begrüßte, indem er auf Roland erneut mit seiner Waffe losging. "Einer wird ja wohl zu schaffen sein..." Roland hob seinen Degen auf und ärgerte sich, dass er immernoch benommen war, jedoch hatte er genügend Kampfgeist, um seine Benommenheit soweit zurück zu drängen, dass wenigstens dieser Angriff ins leere ging.

Die Welt um Roland wurde nun von Augenblick zu Augenblick immer klarer und für einen kurzen Moment bemerkte er, dass die Massen immernoch gegeneinander kämpften. Doch nun musste er sich wieder auf seinen Kampf konzentrieren, denn er Söldner, noch verwirrt, dass Roland ihn geblockt hatte, hatte bereits erneut begonnen, auf ihn loszustürmen. Erneut konnte Roland ausweichen, doch war es diesmal mehr Glück als Verstand und er merkte auch, dass der Söldner immer aggressiver wurde. So nahm Roland seine Kampfhaltung ein, welche er vor vielen Jahren gelernt und bis zu diesem Augenblick aber vergessen hatte und machte sich bereit, seinen Gegner niederzustrecken.

So nahmen er und der Söldner alle Kraft zusammen, um einen finalen Schlag zu landen, den nur einer von beiden überleben würde. Mit einem übermäßig lauten klirren schlugen der Degen und das kerbige Langschwert aufeinander, niemand der beiden schien Boden gut zu machen und das, obwohl Roland seinem Gegner körperlich mehr als nur unterlegen war. Ich mach dich fertig, brüllte ihn der nun mehr als nur zornige Söldner an, der nun begonne hatte, zu treten. "Das... hättest du nicht tun sollen", sagte Roland, der wusste, dass der Söldner somit einen Schwachpunkt erzeugt hatte. Mit einer gezielten Drehung, gefolgt von einem gezielten Stich, durchbohrte er den Bauch dessen. Doch statt sterbend zusammen zu brechen, weichte der Söldner nur zurück und versuchte tatsächlich erneut, anzugreifen.

In der Zwischenzeit musste wohl schon einiges an Zeit vergangen sein. Roland war mit seiner Kraft am Ende und sein Gegner machte keine Anstalten, endlich zu sterben. Stattdessen stürmte er nun erneut auf ihn zu. Alles was Roland nun noch tat, war wild mit seiner Waffe zu schlagen, in der Hoffnung, diesen Mann doch noch zu erwischen. Es half nichts, stattdessen wurde Roland erneut zu Boden geschleudert. Während seines Falls sah er allerdings, dass der Söldner auf Rolands Rucksack stand und da wusste er, was er zu tun hatte. Mit einer Hand stützte er sich vom Boden ab, während er mit der anderen Hand seinen Rucksack zurück zog, woraufhin der Söldner unsanft zu Boden fiel.

Mit letzter Kraft stemmt Roland sich auf, nahm seinen Degen und rammte ihn in die Brust des Söldners. Nach einem Todeskampf, der sich sehr lange hinzog, verschied dieser nun endlich. Schnell eilte Roland in die Menge, da er sah, dass Ewald ein wenig abseits mit zwei weiten Söldner zu tun hatte, so konnte Roland wenigstens einen zweiten von diesen fällen.

Danach verlor er durch seine Verletzungen das Bewusstsein, die Gefahr schien aber wenigstens abgewendet.