Avery grübelte in seinem Haus über dies und das. Auch er ging die Liste der Dorfbewohner durch.
Am verdächtigsten kam ihm eindeutig Lester vor. Man wählte ihn zum Hauptmann und zack, begannen die Katastrophen. Und vor allem war er unfähig, etwas dagegen zu unternehmen. Avery war sich sicher, dass er mit allem zusammenhing. Auch bei Winfried, den er schon länger im Visier hatte, traf dies zu.
Etwas bizarr war auch der Kopf der Hexenjäger höchstselbst. Er kam aus dem Nirgendwo. Und was noch seltsamer war, ihm wurde von allen seiten vertrauen geschenkt. Leicht komisches Verhalten gegenüber einem fremden. Aber er war noch lange nicht so gefährlich wie der Hauptmann.
"Argh! Das geht mir hier alles auf die Nerven!!!!!", brüllte er, von seinen eigenen Gedanken verwirrt. Er verließ schlecht gelaunt seine Hütte und schritt auf die Schänke zu.
Dort angekommen, staunte er nicht schlecht. Jemand hatte bereits für den Hauptmann gestimmt! "Klasse.", sagte Avery sich, "ein Sympathisant." Er schmierte einen weiteren Strich neben den bereits dagewesenen. "Lester.", fing Avery an. "Ich wählte dich zum Hauptmann, doch so langsam fange ich an, an dir zu zweifeln. Die erste Sache: Der Wölfe Gefahr ist nun einmal ein Hauptmann. Wieso töten sie dich dann nicht? Die zweite Sache ist: Bisher verzeichneten wir unter deiner Führung keinerlei Erfolge. Was heißt, einen neuen Hauptmann zu haben, der seine Sache besser macht, kann auch nicht schaden. Die dritte und letzte Sache ist: Dass jeder bisher, der von dir gewählt wurde, nun unter der Erde weilt. Damit ist nun Schluss. Ich fordere deinen Kopf, Lester!!!!
Zu Lesters letzten Bemerkung meinte Avery: "Ganz einfach deswegen, ich habe es schon angedeutet: Weil wir unter deiner Führung bisher keinen einzigen Wolf erwischt haben. Und das ist heute Abend auch nicht anders."
Just in diesem Augenblick sah er im Augenwinkel Isabella und Lilith, die von Dannen schritten. Wohin sie wohl gingen? und vor allem auch noch ohne Begleitung? selbst, wenn es dieser zwielichte Hexenjäger war......nein, so ging das nicht. Er entschied sich, ihnen zu folgen.