Ergebnis 1 bis 20 von 220

Thema: [Werwölfe IV] Tag 4

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Nachdem er sich ein neues Hemd und eine Hose angezogen hatte, machte sich Ewald auf in die Taverne, gleich davor traf er Lester.
    [FONT=Book Antiqua]"Tag Hauptmann, lange nicht mehr so viel Aufregung gehabt, was?[/FONT]", sagte Ewald mit einem lachenden Unterton. Er fragte den Wirt um Bier und hockte sich dann an die selbe Bank wie er.
    [FONT=Book Antiqua]"Hat der Schmied eigentlich schon angefangen, was mit diesem Silber zu machen? Ein paar Speerspitzen wären schon ne feine Sache, vielleicht auch einige Kugeln für die Hexenjäger so gut die schießen können wär das sicher nicht schlecht angelegt."[/FONT]

  2. #2
    Nachdem Nicolo gegessen hatte beschloss er in die Taverne zu gehen und zu sehen was die nächsten Schritte sein würden. Er löschte das Feuer damit der Rest Suppe, den er für Godfrey und Isabella übrig gelassen hatte, nicht anbrannte und machte sich auf den Weg.
    Er dachte über das nach was heute passiert war: Das Dorf schien stärker als je zuvor zusammenzuhalten. Sie hatten zusammen gegen Feinde gekämpft und hatten nun Silber um effektive Waffen gegen die Wölfe zu schmieden. Nicolo musste leise lachen. Nein, sie hatten keine effektiven Waffen. Im Kampf würden sie den Wölfen vermutlich immernoch unterlegen sein. Aber die Leute hatten die Hoffnung den Wölfen nun gewachsen zu sein und das machte sie stark, vielleicht auch stark genug um sie tatsächlich zu schlagen.
    Doch viel Hoffnung hatte er nicht: Nicolo war davon überzeugt, dass ein Großteil seiner Kampfgefährten zu den Wölfen gehörten. Sie mussten sich ihrer Sache sehr sicher sein, wenn sie es riskierten den Dorfbewohnern Silberwaffen zu geben. Vielleicht waren sie bereits verloren - doch kampflos würde er nicht aufgeben.
    Nicolo setzte sich in die Taverne und schrieb den Tagesverlauf in sein Notizbuch. Wenn er sterben sollte, würde hoffentlich wenigstens jemand seine Notizen finden. Mit seinen Werken war er unsterblich. Die Wölfe könnten ihm das Leben nehmen, doch sein Wissen würden sie nicht töten können. Und dieses Wissen würde hoffentlich einmal alle Werwölfe töten.

  3. #3
    Das Bad hatte Godfrey sichtlich gut getan, er hatte seine Gedanken sortieren können und der Schmerz hatte auch nachgelassen, nachdem seine Haut angenehm geprickelt hatte und die Kälte wie lindernder Wind in seinen erhitzten Leib gefahren war, wie damals, als der Schmerz durch seine Auspeitschung nachgelassen hatte, gekühlt wurde.

    Noch immer plagten ihn widersprüchliche Gefühle, die einen frechen Reigen in seinem Herzen tanzten, aber das große Ziel und die letzte wichtige Entscheidung in seinem Leben standen nun unverrückbar fest und dies erfüllte ihn mit einer fröhlichen Ruhe, einer inneren Balance, die seine Seele streichelte.

    Mit diesen Gefühlen zog er sich schnell wieder an, froh, dass Niemand ihn nackt gesehen hatte und frisch gesäubert und mit klammfeuchten Kleidern, die er in der Abendsonne am Leibe zu trocknen gedachte, suchte er den Friedhof auf, um seinem gefallenen Weggefährten die Ehre zu erweisen.

    Im Schatten eines großen Baumes saß er dann, mit Blick auf den frischen Grabhügel und er erzählte in kurzen zotigen Worten, die Konrad mit Sicherheit zum Schmunzeln angeregt hätten, den Verlauf des Kampfes heute Nachmittag, seine Sorgen und was er zu tun gedachte.
    Und er fühlte sich verstanden, als ob eine Präsenz diesem Friedhof innewohnte...

  4. #4
    Nicolo rief nach einem Bier und machte sich dann weiter daran sein Notizbuch zu füllen:
    "Tag 4
    Wie geplant sind wir in die Minen gegangen um nach dem Silber zu suchen welches uns einen kleinen Vorteil geben könnte. Erschreckend war die Einigkeit mit der wir beschlossen das Silber zu suchen, die Wölfe unter uns müssen sich sehr sicher sein, wenn sie uns Waffen schmieden lassen wollen, die ihnen selbst in Wolfsgestalt Schaden zufügen können.
    Durch einen unglücklichen Zufall wurden wir in einen Kampf verwickelt, den wir - wie durch ein Wunder - ohne Verluste gewinnen konnten. Es ist erstaunlich welche Kampfeskraft selbst die ungeübtesten unter uns haben. Entweder ist Godfrey McCorrought ein meisterhafter Lehrmeister oder etwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu. Vermutlich trifft beides zu.
    Ich vermute, dass mindestens ein Drittel der Bewohner dieses verfluchten Dorfes zum unheiligen Wolfspack gehören. Wir können unseren Kameraden nicht mehr trauen und trotzdem brauchen wir ihr Vertrauen um die Wölfe zu enttarnen. Ich befürchte, dass diese schwere Prüfung des Herrn für uns arme Gläubige kaum zu schaffen ist. Der einzigen Person, der ich noch trauen kann ist McCorrought. Wir haben lange genug Seite an Seite gegen allerlei unheiliges Getier gekämpft, wenn ich ihm nicht trauen kann, kann ich nur noch mir trauen.
    Da er erfahrener als ich ist, muss ich wohl seiner Einschätzung vertrauen, auf wen wir zählen können und auf wen nicht. Trotzdem mache auch ich mir meine Gedanken und selbst wenn diese falsch sind, so lassen sich doch auch daraus Lehren ziehen, die anderen vielleicht helfen, die auch gegen Wölfe zu kämpfen haben.
    Die Personen, die als Verbündete oder Wölfe in Frage kommen, sind meiner Meinung nach:
    Die kleine Nadeschka, deren Schwester letzte Nacht den Wölfen zum Opfer fiel. Das arme Mädchen hat wohl den größten Willen unter uns die Wölfe zu erschlagen
    Godfrey McCorrought, der erfahrenste Kämpfer gegen die Feinde des Herren unter uns
    Avery, ein seltsamer kleiner Kerl. Vielleicht kein Wolf, aber auf jeden Fall kein Kind des Herrn
    Callan Fidian der Bader. Still und tapfer. Auf ihn können wir wohl sicher zählen.
    Lilith Löwenstein, die Bäckerin, die dem tapferen Godfrey den Kopf verdreht zu haben scheint.
    Unser tapferer Hauptmann Lester. Nachdem er fast von allen gewählt wurde, scheint sich das Vertrauen in Misstrauen gewandelt zu haben. Haben die anderen vielleicht etwas gemerkt, was ich übersehen habe? Oder hat er etwas gemerkt weshalb ihn die Wölfe nun loswerden wollen?
    Laurenz Eibisch der Händler, der fast den Anschuldigungen des irren Raphaels zum Opfer geworden wäre. Auch wenn ich nicht glaube, dass dieser Raphael noch bei Sinnen ist, weiß ich nicht, ob man Laurenz trauen kann. Doch nachdem wir schändlicherweise einen unserer besten Kämpfer selber zum Galgen gebracht haben, sollten wir uns gut überlegen, ob wir einen weiteren Kämpfer opfern wollen.
    Raphael von Blaubergen. Dieser Mann ist irre oder ein Werwolf. Er versucht gezielt uns zu sabotieren und zu verwirren. Ich denke, dass wir diesen gottlosen Priester schnellstens loswerden müssen bevor er noch mehr Unheil anrichtet!
    Isabella Carnita Carmencita dagegen ist immernoch nicht zu durchschauen. Ich wünschte ich könnte ihr mehr vertrauen, doch ich befürchte, dass sie etwas zu verbergen hat. Die Frage ist nur, ob es etwas gutes oder schlechtes ist.
    Aber es gibt auch noch Hoffnung: Ich werde das Gefühl nicht los, dass Konrad uns immernoch zur Seite steht. Ist dies eine Täuschung durch Satan oder tatsächlich ein Geschenk des Herren?

    Nach dem gemeinsamen Aktivitäten scheint niemand mehr irgendwen anklagen zu wollen, niemand will die Gemeinschaft, die grade entstanden ist, wieder zerstören. Doch irgendjemand muss den ersten Schritt machen und deshalb werde ich nun Raphaels Namen auf unsere unheilvolle Liste setzen und beten, dass wir endlich das richtige tun."

    Nicolo packte das Notizbuch wieder ein und ging zu der noch leeren Liste und schrieb langsam Raphaels Namen darauf und machte einen Strich dahinter. "'eute soll er uns nicht mehr täuschen! 'eute wird er für seinen un'eiligen Pakt mit den Mannwölfen bezahlen!"

    Geändert von Ranarion (06.09.2010 um 13:44 Uhr)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •