Beim Anblick von Isabella, die nur mit Lederhose und Hemd bekleidet auf sie zuschritt, trotz des vorangegangenen Kampfes anmutig und frisch, lockerte Lilith den Griff um den Speer zum ersten Mal. "Wie nett von euch." ,sagte sie ehrlich berührt. "Ich wollte eigentlich um Verzeihung bitten... da einer der Euren wegen mir schwere Wunden davon getragen hat." Bei diesen Worten sah sie zu Boden, geplagt von Schuldgefühlen gegenüber der Weggefährtin Godfreys. "Deshalb habe ich Eure Fürsorge wohl gar nicht verdient." Verlegen lächelte die Bäckerin, aber die Hexenjägerin schien dieses Gerede einfach zu überhören und sprach weiter sanft zu ihr.

Nachdem Isabella ein Bad in den heißen Quellen vorschlug, huschte Lilith schnell in die Stube, um den Speer zurückzulassen, den sie dort nun wirklich nicht gebrauchen konnte. Etwas zögernd lehnte sie die Waffe an einen Tisch mitten im Raum, strich noch einmal über die kleine Schnitzerei darin, und kehrte dann mit einem ehrlichen Lächeln zu Isabella zurück. "Ich fühle mich geehrt, dass ihr an mich gedacht habt, also würde ich sehr gerne mit euch kommen... Und wenn Avery sich gesorgt hat, sollte ich mich auch bei ihm bedanken." Etwas nachdenklich und viel leiser fügte sie hinzu: "Es gibt so viele Menschen, für die ich dankbar sein kann."
Die Anwesenheit der Hexenjägerin hatte Lilith sichtlich neue Kraft gespendet, denn nun schritt sie beinahe leichtfüßig über den Boden, um Nadeschka und Avery zu finden.