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Thema: [Werwölfe IV] Tag 4

  1. #121
    Nachdem er sich ein neues Hemd und eine Hose angezogen hatte, machte sich Ewald auf in die Taverne, gleich davor traf er Lester.
    [FONT=Book Antiqua]"Tag Hauptmann, lange nicht mehr so viel Aufregung gehabt, was?[/FONT]", sagte Ewald mit einem lachenden Unterton. Er fragte den Wirt um Bier und hockte sich dann an die selbe Bank wie er.
    [FONT=Book Antiqua]"Hat der Schmied eigentlich schon angefangen, was mit diesem Silber zu machen? Ein paar Speerspitzen wären schon ne feine Sache, vielleicht auch einige Kugeln für die Hexenjäger so gut die schießen können wär das sicher nicht schlecht angelegt."[/FONT]

  2. #122
    "Nach der Sache gestern traut ihm wohl keiner mehr so richtig. Tut mir leid, dass ich sie aufgrund seines Verwirrspiels gewählt habe. Nicht, dass Serahs Tod ein besserer Abschluss für den Tag war...Hoffentlich können wir wenigstens heute etwas erreichen.
    Und es mag sein, dass wir gegen Werwölfe keine guten Chancen haben, aber schlechten Chancen sind immer noch besser als überhaupt keine.
    "
    Daraufhin setzte sich Ewald zu ihnen.
    "Schmied? Den Schmied hat doch seit Tagen niemand mehr gesehen. Raphael hat das Silber erstmal eingeschmolzen, aber schlussendlich werden die Hexenjäger wohl schauen müssen was wir daraus nun machen können. Die sind auf solch einem Gebiet besser bewandert."

  3. #123
    Nachdem Nicolo gegessen hatte beschloss er in die Taverne zu gehen und zu sehen was die nächsten Schritte sein würden. Er löschte das Feuer damit der Rest Suppe, den er für Godfrey und Isabella übrig gelassen hatte, nicht anbrannte und machte sich auf den Weg.
    Er dachte über das nach was heute passiert war: Das Dorf schien stärker als je zuvor zusammenzuhalten. Sie hatten zusammen gegen Feinde gekämpft und hatten nun Silber um effektive Waffen gegen die Wölfe zu schmieden. Nicolo musste leise lachen. Nein, sie hatten keine effektiven Waffen. Im Kampf würden sie den Wölfen vermutlich immernoch unterlegen sein. Aber die Leute hatten die Hoffnung den Wölfen nun gewachsen zu sein und das machte sie stark, vielleicht auch stark genug um sie tatsächlich zu schlagen.
    Doch viel Hoffnung hatte er nicht: Nicolo war davon überzeugt, dass ein Großteil seiner Kampfgefährten zu den Wölfen gehörten. Sie mussten sich ihrer Sache sehr sicher sein, wenn sie es riskierten den Dorfbewohnern Silberwaffen zu geben. Vielleicht waren sie bereits verloren - doch kampflos würde er nicht aufgeben.
    Nicolo setzte sich in die Taverne und schrieb den Tagesverlauf in sein Notizbuch. Wenn er sterben sollte, würde hoffentlich wenigstens jemand seine Notizen finden. Mit seinen Werken war er unsterblich. Die Wölfe könnten ihm das Leben nehmen, doch sein Wissen würden sie nicht töten können. Und dieses Wissen würde hoffentlich einmal alle Werwölfe töten.

  4. #124
    Ein paar Verbände und die Anweisung zu viel Ruhe, das war alles, was der Arzt Roland verschrieb. So verließ er das Gebäude, damit auch gleich der nächste Verwundete behandelt werden konnte, und begab sich auf direkten Weg nach Hause. Dort angekommen, legte er sich ersteinmal hin, um mit den Scheusalen des heutigen Tages abschließen zu können, so hoffte er zumindest. Es würde bald wieder Zeit sein, sich erneut mit den Schriften zu befassen und außerdem stand heute immernoch die Wahl an, an welcher Roland leider teilnehmen musste. "Nachdem heute alle gemeinsam gekämpft haben, sollen wir bereits wieder jemanden ans Messer liefern? Leichter gesagt, als getan. Zum ersten Mal habe ich überhaupt keine Ahnung, wer nun ein Werwolf sein soll... noch ist etwas Zeit, da sollte ich wenigstens wieder ein wenig Ruhe gewinnen...", mit diesen Worten war Roland auch bereits eingeschlafen, do er musste bald wieder erwachen, nämlich dann, wenn die Wahl dann stattfand.

  5. #125
    Das Bad hatte Godfrey sichtlich gut getan, er hatte seine Gedanken sortieren können und der Schmerz hatte auch nachgelassen, nachdem seine Haut angenehm geprickelt hatte und die Kälte wie lindernder Wind in seinen erhitzten Leib gefahren war, wie damals, als der Schmerz durch seine Auspeitschung nachgelassen hatte, gekühlt wurde.

    Noch immer plagten ihn widersprüchliche Gefühle, die einen frechen Reigen in seinem Herzen tanzten, aber das große Ziel und die letzte wichtige Entscheidung in seinem Leben standen nun unverrückbar fest und dies erfüllte ihn mit einer fröhlichen Ruhe, einer inneren Balance, die seine Seele streichelte.

    Mit diesen Gefühlen zog er sich schnell wieder an, froh, dass Niemand ihn nackt gesehen hatte und frisch gesäubert und mit klammfeuchten Kleidern, die er in der Abendsonne am Leibe zu trocknen gedachte, suchte er den Friedhof auf, um seinem gefallenen Weggefährten die Ehre zu erweisen.

    Im Schatten eines großen Baumes saß er dann, mit Blick auf den frischen Grabhügel und er erzählte in kurzen zotigen Worten, die Konrad mit Sicherheit zum Schmunzeln angeregt hätten, den Verlauf des Kampfes heute Nachmittag, seine Sorgen und was er zu tun gedachte.
    Und er fühlte sich verstanden, als ob eine Präsenz diesem Friedhof innewohnte...

  6. #126
    Nicolo rief nach einem Bier und machte sich dann weiter daran sein Notizbuch zu füllen:
    "Tag 4
    Wie geplant sind wir in die Minen gegangen um nach dem Silber zu suchen welches uns einen kleinen Vorteil geben könnte. Erschreckend war die Einigkeit mit der wir beschlossen das Silber zu suchen, die Wölfe unter uns müssen sich sehr sicher sein, wenn sie uns Waffen schmieden lassen wollen, die ihnen selbst in Wolfsgestalt Schaden zufügen können.
    Durch einen unglücklichen Zufall wurden wir in einen Kampf verwickelt, den wir - wie durch ein Wunder - ohne Verluste gewinnen konnten. Es ist erstaunlich welche Kampfeskraft selbst die ungeübtesten unter uns haben. Entweder ist Godfrey McCorrought ein meisterhafter Lehrmeister oder etwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu. Vermutlich trifft beides zu.
    Ich vermute, dass mindestens ein Drittel der Bewohner dieses verfluchten Dorfes zum unheiligen Wolfspack gehören. Wir können unseren Kameraden nicht mehr trauen und trotzdem brauchen wir ihr Vertrauen um die Wölfe zu enttarnen. Ich befürchte, dass diese schwere Prüfung des Herrn für uns arme Gläubige kaum zu schaffen ist. Der einzigen Person, der ich noch trauen kann ist McCorrought. Wir haben lange genug Seite an Seite gegen allerlei unheiliges Getier gekämpft, wenn ich ihm nicht trauen kann, kann ich nur noch mir trauen.
    Da er erfahrener als ich ist, muss ich wohl seiner Einschätzung vertrauen, auf wen wir zählen können und auf wen nicht. Trotzdem mache auch ich mir meine Gedanken und selbst wenn diese falsch sind, so lassen sich doch auch daraus Lehren ziehen, die anderen vielleicht helfen, die auch gegen Wölfe zu kämpfen haben.
    Die Personen, die als Verbündete oder Wölfe in Frage kommen, sind meiner Meinung nach:
    Die kleine Nadeschka, deren Schwester letzte Nacht den Wölfen zum Opfer fiel. Das arme Mädchen hat wohl den größten Willen unter uns die Wölfe zu erschlagen
    Godfrey McCorrought, der erfahrenste Kämpfer gegen die Feinde des Herren unter uns
    Avery, ein seltsamer kleiner Kerl. Vielleicht kein Wolf, aber auf jeden Fall kein Kind des Herrn
    Callan Fidian der Bader. Still und tapfer. Auf ihn können wir wohl sicher zählen.
    Lilith Löwenstein, die Bäckerin, die dem tapferen Godfrey den Kopf verdreht zu haben scheint.
    Unser tapferer Hauptmann Lester. Nachdem er fast von allen gewählt wurde, scheint sich das Vertrauen in Misstrauen gewandelt zu haben. Haben die anderen vielleicht etwas gemerkt, was ich übersehen habe? Oder hat er etwas gemerkt weshalb ihn die Wölfe nun loswerden wollen?
    Laurenz Eibisch der Händler, der fast den Anschuldigungen des irren Raphaels zum Opfer geworden wäre. Auch wenn ich nicht glaube, dass dieser Raphael noch bei Sinnen ist, weiß ich nicht, ob man Laurenz trauen kann. Doch nachdem wir schändlicherweise einen unserer besten Kämpfer selber zum Galgen gebracht haben, sollten wir uns gut überlegen, ob wir einen weiteren Kämpfer opfern wollen.
    Raphael von Blaubergen. Dieser Mann ist irre oder ein Werwolf. Er versucht gezielt uns zu sabotieren und zu verwirren. Ich denke, dass wir diesen gottlosen Priester schnellstens loswerden müssen bevor er noch mehr Unheil anrichtet!
    Isabella Carnita Carmencita dagegen ist immernoch nicht zu durchschauen. Ich wünschte ich könnte ihr mehr vertrauen, doch ich befürchte, dass sie etwas zu verbergen hat. Die Frage ist nur, ob es etwas gutes oder schlechtes ist.
    Aber es gibt auch noch Hoffnung: Ich werde das Gefühl nicht los, dass Konrad uns immernoch zur Seite steht. Ist dies eine Täuschung durch Satan oder tatsächlich ein Geschenk des Herren?

    Nach dem gemeinsamen Aktivitäten scheint niemand mehr irgendwen anklagen zu wollen, niemand will die Gemeinschaft, die grade entstanden ist, wieder zerstören. Doch irgendjemand muss den ersten Schritt machen und deshalb werde ich nun Raphaels Namen auf unsere unheilvolle Liste setzen und beten, dass wir endlich das richtige tun."

    Nicolo packte das Notizbuch wieder ein und ging zu der noch leeren Liste und schrieb langsam Raphaels Namen darauf und machte einen Strich dahinter. "'eute soll er uns nicht mehr täuschen! 'eute wird er für seinen un'eiligen Pakt mit den Mannwölfen bezahlen!"

    Geändert von Ranarion (06.09.2010 um 14:44 Uhr)

  7. #127
    Mittlerweile war einige Zeit vergangen und Lester machte sich in seiner Schänke zu schaffen als er sah, wie Nicolo seine Stimme abgab. Er sollte sich wohl auch bald mal entscheiden für wen er stimmen sollte.
    Nadeschka schien der Tod ihrer Schwester wirklich mitzunehmen, also wohl eher nicht.
    Godfrey tat alles daran um ihre Kampfmoral zu stärken, damit sie die Wölfe vielleicht bezwingen könnten, also müsste er schon ein sehr guter Schauspieler sein.
    Avery...über den konnte er eigentlich kaum etwas sagen. Hatte sie zwar heute begleitet, aber das hieß ja nichts.
    Andreas...wo war der eigentlich?
    Callan...hielt sich eher im Hintergrund und hatte sich sogar schonmal selbst gewählt...naja.
    Winfried konnte ihn nicht ausstehen, aber ob der ein Werwolf war?
    Lilith...also wenn die eines dieser Monster war versteckte sie es wirklich perfekt unter einer Maske der Unschuld.
    Laurenz wäre gestern fast draufgegangen und ihn grundlos nochmal zu beschuldigen wäre eine schlechte Idee.
    Roland...naja, der Kerl schien ihm gegenüber sehr misstrauisch zu sein nachdem Dirans Hütte in die Luft flog und das aus den unsinnigsten Gründen.
    Sebastian...wo war der denn bitte?
    Raphael hätte Laurenz gestern fast an den Galgen gebracht ohne überhaupt für ihn zu stimmen und das alles nur wegen einem bescheuerten Rätsel welches er nicht aufklären wollte. Heute hatte er sich zwar noch nichts zu schulden kommen lassen, aber trotzdem eine suspekte Person.
    Isabella war ihm wie alle Frauen ein Mysterium. Vermutlich konnte sie ihn wegen gestern nicht wirklich leiden, aber ob er sie wählen sollte?
    Ewald hatte heute tapfer gekämpft und sich auch sonst nicht wirklich was zu schulden kommen lassen.
    Und schließlich Nicolo...auch er schien erpicht darauf die Werwölfe zu vernichten.

    Somit erhob sich Lester also und gab schlussendlich seine Stimme für Roland ab.
    Raphael wäre zwar auch ein guter Kanidat gewesen, aber die letzten Tage hatten Lester gelehrt, dass das Offensichtliche nicht immer die Wahrheit widerspiegelt.

  8. #128
    "Diese mizerabile Bestie wird NIEMANDEN mehr das Leben aushauchen. Bohr den Plock durch ihr Herz, SOFORT!" "Das kann ich nicht, dass..." "ER hat es dir befohlen, dein Besitz ist ein Geschenk des Königs, also wirst du tun, was er von DIR will!"
    Raphael wachte von einem schrecklichen Alptraum auf. Er muss wohl im Lager der Hexenjäger eingenickt sein. Schnell vergewisserte er sich, ob das Silber nicht gestohlen wurde - es war noch da. Raphael stand vom schmutzigen feuchten Gras auf und sah sich nach einem Hexenjäger um, doch niemand war anwesend. Er entdeckte einige Personen, welche ihre Stimmen einem möglichen Gehängten widmen. Dort ging er hin und sah sich alles genau an. "2 Stimmen für Roland, eine für mich. Ich schätze mal, der immererste Lester hat für Roland gestimmt..." Respektvoll dachte Raphael über die Folgen nach, welche nicht ganz so pechschwarz sein werden.

  9. #129
    Ewald hatte mitangesehen, wie Nicolo und Lester angefangen hatten ihre Stimme für die Wahl zu verkünden und dann als Striche auf der Liste die auf einer Tafel mitten im Dorf befestigt. Ewald fragte sich wer wohl jeden Tag dafür verantwortlich war dort eine neue leere Liste zu befestigen.
    "Hmm, für wen soll ich also stimmen?",dachte und fragte er sich im Geiste.
    Nach diesem gemeinsamen Abenteuer kam es ihm falsch war wieder dafür stimmen zu müssen, dass jemand ermordet wird. Bei ihrem Glück würden sie wohl wieder einen Unschuldigen erwischen, aber zumindest stimmte diesmal niemand für ein kleines Mädchen. Nach einigem Überlegen kam auch Ewald zu dem Schluss, dass er sich zwischen Roland und dem Priester Raphael entscheiden müsse.
    Aber er konnte sich nicht vorstellen, wie ein solch Tapferer Krieger der ohne zu zögern auf die Wölfe losging, selbst einer sein sollte.
    [FONT=Book Antiqua]"Ich stimme für den Priester Raphael! Er hatte keinen Grund sich in Rätseln auszudrücken und dadurch Verwirrung zu stiften, so jemand kann nicht Gutes wollen!".[/FONT]

    Geändert von BIT (06.09.2010 um 14:54 Uhr) Grund: Stimme auf Wunsch des Spielers geändert.

  10. #130
    "Wählt nur, wen ihr wollt. Roland läuft doch immer mit seinem Hut herum und verbirgt seine menschengierigen Augen! Außerdem hat er erzählt, er sei sicher vor organsierten Verbrechern geflohen. Ist er wirklich hilflos entkommen, oder hat er seine Gestalt benutzt, um seine Verfolger zu eliminieren?"

    Geändert von relxi (06.09.2010 um 13:54 Uhr)

  11. #131
    Die Bäckerin und die Hexenjägerin machten sich also auf die Suche nach Nadeschka doch als sie sie in der Taverne vorfanden blieb diese stumm und starrte nur traurig vor sich hin. Isabella entschied das Mädchen in Frieden zu lassen, bot ihr aber noch flüsternd an das sie sie später noch zum Friedhof begleiten würde.

    Avery hatte sich anscheinend auch daheim zurückgezogen und so entschieden die beiden Frauen zu zweit baden zu gehen - allerdings wurde ihre Aufmerksamkeit, als sie die Taverne verließen, von der heißen Scheindiskussion um das Opfer dieses Tages gefesselt.

    "Einen Mann Gottes töten zu wollen ist das abscheulichste, was ich je gehört habe. Liegt irgendetwas gegen Pater Raphael vor? Oder seid ihr euch nur dem Zwist in euren Herzen bewusst und das ihr euch nicht sicher seid wen ihr nun hängen sollt?

    Ich stimme, wie gestern für unseren Hauptmann Lester. Und hört gut zu warum - es ist nämlich nicht so das ich ihn wähle, weil er mich gestern aufs ungehörigste bespannt hat, sondern weil jeder der ihn angeklagt hat zum Opfer der Wölfe wurde. Jeder. Ralf, Diran hatten ihn beschuldigt, Justus war zuerst von ihm verdächtigt worden und Konrad hatte etwas gesehen - da bin ich mir sicher.

    Schließt euch meiner Meinung an und lasst uns sehen was unter seiner Hülle steckt - falls er kein Wolf ist, lasse ich mich gerne auch zum Schaffott führen. Aber tötet keinen Mann Gottes, falls ihr nicht noch irgendwo ein Fünkchen Glaube habt das euch aufrecht erhält in diesen dunklen Tagen."

    Alle die gestern darauf bestanden hatten das Mädchen Yukari zu hängen waren in ihren Augen ebenso verdächtig: Wilhelm, Winfried und die schöne Bäckerin, die neben ihr herging. ... Was ihren Kampfgefährten Nicolo anging zauderte sie noch. Vielleicht unterlag er einem Fluch? Vielleicht...

    Mit diesen Worten drehte sie sich um und zog die Bäckerin mit sich in einem Bogen, um keine Verfolger neugierig zu machen, zu den heißen Quellen. Sie hatte vor sich mit ihr gründlich zu unterhalten. Auf ihre Art.

  12. #132
    Es war kalt. Eiskalt.
    Nein - das stimmte nicht. Es war die Abwesenheit von Wärme. Es war die Abwesenheit von jeglichem Gefühl.
    War das der Tod?
    Ein schweben im Nichts? Nein! Das konnte es nicht sein. Er versuchte sich zusammenzunehmen, alles an Kraft das ihm blieb zu nutzen und irgendetwas zu erkennen - nichts.
    Er versuchte es abermals, wieder ohne Effekt.
    In Konrad stieg Verzweiflung auf. Was war das? Verzweiflung! Das kannte er! Das war ein Gefühl! Das nichts um ihn herum nahm Gestalt von nebelartigen Schaden an aus denen sich blasse Konturen schälten. Er konnte verschwommen aber doch eindeutig ein Grab erkennen, und davor... ja was war das? Ein Felsbrocken? Eine Gestalt? Wohl eine kniende Gestalt, ja, das musste es sein! Alles verlor wieder an Form, nurnoch die Gestalt stand im Nichts, aber dafür erkannte Konrad das es sich um Godfrey handelte.
    War Godfrey tot?
    Oder war das die Welt der Lebenden?
    Wenn ja dann musste Konrad ihm eine Nachricht überbringen, er musste ihm etwas sagen... etwas wichtiges... Er nahm abermals alle Kraft zusammen, sah auf dem Grab drei Stöcke liegen die dort wohl raufgefallen sein mussten und versuchte diese leicht zu verschieben... zum Glück lagen sie schon nahe beieinander, sodass es möglich sein sollte daraus einen Buchstaben zu formen...
    mit...
    genug...
    Kraft...
    Ein Wind gleich einem Kleinen Wirbelsturm fuhr um Das Grab herum und trug Blätter und Geäst hinfort und ließ nur eine kreisrunde Fläche zurück in deren Mitte die Stöcke ein eindeutiges W formten - und Konrad taumelte zurück in die Bewusstlosigkeit.

  13. #133
    "Jeder der mich angeklagt hat wurde ein Opfer der Wölfe? Naja, bei ein paar mag das stimmen, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass Nadja mich je beschuldigt hätte. Und Winfried als auch Isabella leben beide noch obwohl sie mich beschuldigt haben, von daher würde ich nicht zuviel in diesen Fakt hineinlesen."

  14. #134
    "Auch ich sollte mich entschuldigen, Lester. Auch ich hatte in der Rage versucht, euch an den Galgen zu bringen, um meinen Kopf zu retten. Es wäre für uns beide zu früh, jetzt schon den Tod zu finden."
    Mehr und mehr Leute fanden sich ein, um ihre heutige Entscheidung zu treffen. Raphael und Roland… der erstere wäre die offensichtlichste Wahl, doch auch Rolands Rolle in diesem… Spiel, was hier gespielt wurde, war Laurenz nicht bewusst. Ja, er würde diese Wahlen wie ein gefährliches spiel betrachten, in dem jeder zuerst auf sein Wohlergehen erpicht ist.
    "Ein interessanter Zug, den Isabella da macht. Ob Ihr mitzieht oder nicht, Ihr werdet Euch Feinde machen. Und wenn es ganz arg kommt, könnte sie sich opfern, um noch mehr Schuld auf Euch abzuwälzen. Jaja, die Waffen einer Frau…"

  15. #135
    "Wenn sie meint mich wählen zu müssen ist das ihre Sache. Ob die Anschuldigung gerechtfertigt ist oder nicht könnt ihr nur sehen wenn ich am Galgen baumel, aber vorher würde ich gerne wenigstens einen der Wölfe töten. Heute müssen wir doch endlich mal Glück haben! Es war uns den ganzen Tag hold, also wieso nicht auch heute abend?"

  16. #136

    Bad things just happen.
    stars_mod
    Avery grübelte in seinem Haus über dies und das. Auch er ging die Liste der Dorfbewohner durch.
    Am verdächtigsten kam ihm eindeutig Lester vor. Man wählte ihn zum Hauptmann und zack, begannen die Katastrophen. Und vor allem war er unfähig, etwas dagegen zu unternehmen. Avery war sich sicher, dass er mit allem zusammenhing. Auch bei Winfried, den er schon länger im Visier hatte, traf dies zu.
    Etwas bizarr war auch der Kopf der Hexenjäger höchstselbst. Er kam aus dem Nirgendwo. Und was noch seltsamer war, ihm wurde von allen seiten vertrauen geschenkt. Leicht komisches Verhalten gegenüber einem fremden. Aber er war noch lange nicht so gefährlich wie der Hauptmann.
    "Argh! Das geht mir hier alles auf die Nerven!!!!!", brüllte er, von seinen eigenen Gedanken verwirrt. Er verließ schlecht gelaunt seine Hütte und schritt auf die Schänke zu.
    Dort angekommen, staunte er nicht schlecht. Jemand hatte bereits für den Hauptmann gestimmt! "Klasse.", sagte Avery sich, "ein Sympathisant." Er schmierte einen weiteren Strich neben den bereits dagewesenen. "Lester.", fing Avery an. "Ich wählte dich zum Hauptmann, doch so langsam fange ich an, an dir zu zweifeln. Die erste Sache: Der Wölfe Gefahr ist nun einmal ein Hauptmann. Wieso töten sie dich dann nicht? Die zweite Sache ist: Bisher verzeichneten wir unter deiner Führung keinerlei Erfolge. Was heißt, einen neuen Hauptmann zu haben, der seine Sache besser macht, kann auch nicht schaden. Die dritte und letzte Sache ist: Dass jeder bisher, der von dir gewählt wurde, nun unter der Erde weilt. Damit ist nun Schluss. Ich fordere deinen Kopf, Lester!!!!
    Zu Lesters letzten Bemerkung meinte Avery: "Ganz einfach deswegen, ich habe es schon angedeutet: Weil wir unter deiner Führung bisher keinen einzigen Wolf erwischt haben. Und das ist heute Abend auch nicht anders."

    Just in diesem Augenblick sah er im Augenwinkel Isabella und Lilith, die von Dannen schritten. Wohin sie wohl gingen? und vor allem auch noch ohne Begleitung? selbst, wenn es dieser zwielichte Hexenjäger war......nein, so ging das nicht. Er entschied sich, ihnen zu folgen.

    Geändert von Kael (06.09.2010 um 14:54 Uhr)

  17. #137
    "Dreh doch nicht gleich so durch, Avery. Genau wegen solch einem Verdacht könnten die Wölfe mich doch am Leben lassen. Wenn einer schuld sein muss, dann ja der Hauptmann. Und wenn es sich dann als falsch herausstellt seid ihr keinen Deut besser dran.
    Und tut mir leid, dass ich bisher noch keinen Werwolf erledigen konnte, aber ich bin nunmal nichts weiter als ein Schankwirt der plötzlich zum Hauptmann erhoben wurde obwohl er kaum Ahnung von solch einem Posten hat. Außerdem haben die Hexenjäger bisher auch nichts erreicht.
    "

  18. #138
    Ewald war mulmig, er fühlte sich unruhig, irgendwas machte er falsch, das spürte er. Er stand von der Bank auf und begann zu laufen. Er wusste zuerst nicht wohin, aber seine Füße trugen ihn automatisch zur Dorfgrenze, nahe an den Friedhof, dort wo sie viele der getöteten beerdigt hatten. Dort stand er nun eine Weile und sah sich alles genau an.
    Er wusste nicht wonach er suchte, aber spürte und fühlte das hier etwas sein musste.
    Dann sah er es! An einem der Gräber war etwas ungewöhnliches. Um dieses Grab herum waren keine Blätter gestreut, als hätte sich jemand die Arbeit gemacht sie feinsäuberlich wegzutragen. Doch direkt auf dem Grab formten einige Holzstäbchen ein Zeichen, einen Buchstaben wie Ewald ihn gut erkannte. Ein W.
    Er wusste nicht was er davon halten sollte, plötzlich spürte er wie ein seltsamer Wind ihm über den Rücken fuhr und er glaubte sogar die Stimme eines Mannes zu hören. Ewald war das alles nicht mehr geheuer, schnell lief er wieder ins Dorf zurück.
    Doch auf dem Weg hatte er sich noch mehr Gedanken über dieses Symbol gemacht, er traute sich allerdings nicht irgendwem darüber zu erzählen, sie hielten ihn am Ende noch für wahnsinnig.
    Am Dorfplatz angekommen sprach er zu den Anwesenden.
    [FONT=Book Antiqua]"Ich möchte meine Stimme zurücknehmen. Der Priester ist mir nicht geheuer, aber eine Person hier kommt mir plötzlich noch verdächtiger vor, vielleicht liege ich mit meiner Vermutung falsch und leider kann ich das nicht ausschließen, aber ich stimme für Lester!"[/FONT]

  19. #139
    Godfrey war in ein tiefes Gebet versunken und Ruhe umfing ihn, seine Lippen murmelten leise Worte des Glaubens und seine breiten Schultern senkten und hoben sich langsam, als es ihn leicht schauderte, als wäre ein kalter Wind unter seinen Mantel gekrochen.

    Er öffnete sein Auge und erwartete, grauen Himmel und den Beginn eines Schauers zu sehen, Gewitterwolken, die sich dunkel auftürmten und zuvor kalten Wind vor sich her trieben...
    Doch stattdessen stand die Abendsonne am Himmel, die Vögeln zwitscherten leise, um die Ruhe des Ortes nicht zu entweihen, er konnte sehen, wie im fernen Dorf die Personen mit entblößtem Oberkörper herumliefen, es musste warm sein.
    Trotzdem - kondensierte sein Atem als wäre es tiefster Winter in den schottischen Highlands und er schlcukte schwer. Derlei Hexenwerk hatte er noch nie gesehen, die Kälte war deutlich zu spüren, doch nicht bedrohlich und schließlich lächelte er, obschon er sich bis ins Mark erschrocken hatte.

    Eine kleine Flamme leuchtete über dem Grabe Konrads und es war kein böser Zauber, denn die Tiere des Waldes waren neugierig nähergekommen und Godfrey erkannte ihn.
    Es war Konrad. Ihr teutonischer Fährtenleser, der viel zu früh von ihnen gegangen war und in dieser Erde verrottete - und der Tiere geliebt und respektiert hatte und ihre Gesellschaft den Menschen der lärmenden Städten vorgezogen hatte.
    Und dann sah er deutlich, wie der kalte Windhauch die Zweige bewegte und ein deutlich zu sehendes "W" formte.

    Und Godfrey wusste was zu tun war.
    Er bekreuzigte sich und murmelte mit heiserer Stimme ein Dankesgebet in Richtung Konrad, dann salutierte er in aller Form vor dem Grab.
    "Danke, mein Freund, Danke."

    Dann humpelte er los, so schnell seine Wunde es nur zuließ...

    Als er schließlich im Dorf ankam und sah, dass die Debatte um den Galgen bereits entbrannt war und er rief Nicolo zu sich, der sofort angeeilt kam, dann sprach er leise mit ihm, wild gestikulierend und man konnte sehen, wie sich das Gesicht des Laienbruder erhellte, es förmlich zu strahlen begann.


    "Dorfbewohner!" donnerte Godfrey dann los, während Nicolo ihm noch einen kameradschaftlichen Klaps auf die Schultern gab.
    "Ich kannte einst einen Mann, den ich nur für wenige Monde an meiner Seite wissen durfte. In dieser Zeit hatte er sich einen Ruf gemacht, mein Freund zu sein, wie ich nur wenige je so nennen würde." Er legte die breite Pranke auf die Schulter von Nicolo und lächelte ihn an.
    "Diesem Mann zahlte ich einst Sold, damit er mich und die meinen begleiten würde in sein Heimatland - das heilige römische Reich deutscher Nation, ein ruhmreiches Land voller Geschichte, aber auch voll dunkler Wälder. Die Kreatur, die wir verfolgten starb, dahingemetztelt von seiner eigenen Brut, die wir nun verfolgen.
    Der Mann, von dem ich spreche, soll fortan mit Ehrfurcht gefeiert werden und sein Name soll wohlklingen, denn er ist ein Mann, der seine Pflicht bis über den Tod hinaus wahrnimmt und erfüllt.
    Ein Krieger, wenn ich Jemals einen sah.
    Ein Freund, wenn ich Jemals einen hatte.
    Ein Kamerad und Soldat und ich will mich schämen, seine Stimme zu missachten."


    Er blickte sich um und betrachtete die Gesichter, die ihn nun unverhohlen anstarrten.

    "Ein Engel ist uns erschienen. Ein Engel des HERRN, Konrad gab mir ein Zeichen auf den Weg, es ist ein "W" , doch ist es kein Name, ein "W", doch ist es kein Ort.
    Es ist... so sehr es mich schmerzt und dabei lbutet mein Herz...
    Ein W wie Wirt.
    Mit wahrhaft blutendem Herzen bin ich gezwungen, Lester anzuklagen, dem meine Treue und mein Schwer gehörte."

    Er knurrte unwillig, doch konnten seine Augen nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Erlebte ihn sehr berührt hatte, sein Blick wanderte immer wieder in Richtung des Friedhofs.

    "Wir sind den Wölfen wahrscheinlich unterlegen, wir sind in der Defensive, da wir von einem Rudel umgeben sind, welches mindestens fünf oder sechs Wölfe zählt, dazu haben wir es vielleicht mit Überläufern zu tun. Die Stimmgewalt der Wölfe ist enorm, leider.
    Wir haben noch einen Tag, vielleicht zwei, bevor sie uns an Kraft der Stimmen überlegen sind. Heute, dieser Abend, könnte unsere letzte Möglichkeit sein, das Blatt zu wenden, in diesem Krieg."

  20. #140
    Isabella versuchte sichtlich ihren Zorn unter Kontrolle zu bringen, aber immer wieder glitten ihre Gedanken davon als die Bäckerin ihr weiter von ihren Wehwehchen erzählte. Das sie Godfrey danken musste für alles was er für sie getan hatte... das sie Avery ja so knuddelig und toll und zuverlässig fand.

    Apropro. Grade waren sie in einem Waldstück angelangt, das voller Blumen war, als sie hinter ihnen Schritte hörte. Merkwürdige, hopsende Schritte. Ein Blick über ihre Schulter verriet ihr das der kleine Held sie verfolgte und neugierig in ihre Richtung schielte.

    "Na Avery, möchtest du zwei hilflosen Damen dein Geleit anbieten? Ich hatte nur gehört das du dich daheim zurückgezogen hattest und die Ruhe hattest du dir ja auch wirklich verdient. Wie geht es dir?"

    Avery erzählte ihr das er unverletzt aber tierisch genervt war von diesem unfähigen Hauptmann. Sie nickte und dachte über den unfähigen Hauptmann mit der spitzen Zunge nach. Und darüber das sie ihr Leben mit der Anklage wohl aufs Spiel gesetzt hatte. Genauso wie der kleine mutige Junge, der neben ihr lief.

    "Avery würdest du mir und Lilith einen großen Gefallen tun? Wir wollten baden gehen, aber nachdem mich Lester schon einmal in einer ... nunja, verfänglichen Situation vorgefunden hat, wollte ich dieses Mal auf Nummer sicher gehen um wenigstens Liliths Ehre zu wahren. Würdest du für uns aufpassen das keiner der Männer den heißen Quellen zu nahe kommt?"

    Der tapfere kleine Kerl nickte und Isabella musste schmunzeln. Jugendlicher Eifer war doch das schönste, was es gab. Auch wenn er mit seinem Speer wunderbar umgehen konnte, gab sie ihm noch ihr kleines Messer, das sie sich vom Arm abschnallte. Dann postierten sie ihn ausserhalb der Sichtweite von den Quellen, legten Seife, Schwamm und Handtücher bereit und genossen die wohltuende Hitze des Bades.

    Über ihnen strich ein kalter Wind über die Baumwipfel, ganz kurz nur vermeinte sie ein Streicheln an ihrer Wange zu spüren und ein leises Lachen fern von hier. Ihre Augen wurden größer als auch die Figur, die Konrad geschnitzt hatte und die aus ihrem Rucksack gefallen war, leicht bläulich zu glimmen begann. Lilith versicherte ihr das sie keine Veränderung feststellen konnte und sah sie mit verwirrtem Blick an. Und dann war es vorbei - der Wind legte sich und die Figur hatte ihr Leuchten verloren.

    Langsam war Isabella sogar wieder so entspannt das sie den Worten der Bäckerin wieder mehr Beachtung schenkte, sie tröstete wenn sie Selbstzweifel hatte und sie immer wieder darin bestärkte das es nicht ihre Schuld war wenn Godfrey sich heldenhaft aufführen musste.

    Währenddessen ging das Abendrot in ein goldenes Glimmen über dem Wald über. Und wenn sie an einem anderen Ort gewesen wäre, wenn sie nicht den Tod fürchten musste weil sie unfähig gewesen war auch nur einen einzigen Werwolf zu fangen, dann wäre sie in diesem Moment wahrscheinlich wahrhaft glücklich gewesen.

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