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- Nachtschwärmer Thread #10 (Geöffnet von 00:00 bis 06:00 Uhr)
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Schwertmeister
Das Gedicht ist in 3 Strophen und einem Refrain geschrieben. Lest es euch am besten zuerst durch, weiter unten stehen kurze Erklärungen für die einzellnen Verse. Im Endefeckt sind es auch 27 Verse, doch wenn man bedenkt, dass der Refrain immer der gleiche ist, bis auf den letzten Vers, sind es insgesamt ungefähr 20 Verse und erfüllt so die Vorgabe.
Mit einem[*] kennzeichne ich eine Zäsur, damit ihr wisst, wie ich mir das Gedicht vorstelle, da ich es ja nicht vortragen kann. Ein [**]ist eine sehr lange Zäsur. Okay, damit sollte dann alles geklärt sein. Viel Spaß beim bewerten, möge der bessere gewinnen!
Ach ja, wer auf die Pointe wartet, das Gedicht ist ernst gemeint, und soll nicht lustig sein. (Eventuell könnte man den letzten Vers als Pointe bezeichnen, siehe Verserklärungen.)
okay, hier mein Gedicht:
Erwachsen
aurelius zEvG 2003
Ich bin jung,[*] du bist alt.
Ich hab´ noch Träume, dich lässt das kalt.
Ich will doch nur erwachsen werden.
Du willst mein Leben für mich leben.
Du willst mir deine Erfahrungen geben.
Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen,
Oder muss ich dich erst dafür hassen?
Ich bin jung,[*] du bist alt.
Ich hab´ noch Träume, dich[*] lässt das kalt.
Vor deinen Fehlern willst du mich bewahren.
Längst hörst du meine Worte nicht mehr,
Ein gutes Gespräch ist zu lange her.
Wir reden doch nur noch aneinander vorbei,
Als wenn meine Sprache dir unbegreiflich sei.
Ich bin jung,[*] du bist alt.
Ich hab´ noch Träume, dich lässt das kalt.
Was kann ich nur tun, dass du mich verstehst?
Das Kind schlummert noch immer in dir,
Du willst es herauslassen - in mir.
Die Möglichkeiten, die dir nie
geboten, du verabscheust sie.
Du willst beurteilen, was du nicht einmal kennst?
Und das ist es,[*] was du Erziehung nennst?
Ich bin jung,[*] du bist alt.
Ich hab´ noch Träume, dich lässt das kalt.
Ich will doch nur erwachsen werden.
Erwachsen[**] - so wie du.
hier die erklärungen zu den versen:
1. Antithese "jung - alt" im ersten Vers um das Thema und die Kontroverse zu verdeutlichen
2.wiederum Antithese "Träume - kalt lassen", um hleichzeitig Jugend mit Träumen und Alter
mit abgeklärtem Desinteresse zu verbinden, also Alter ist Realismus, das Ende des Traums
3. Darstellung des lyrischen Ichs als unreif durch das "ich will", wie bei kleinen trozigen
Kindern
4. und 5. angedeuteter Parallelismus bzw. Anapher der ersten beiden Wörter
6. Darstellung des lyr. Ichs als unreif, ähnlich wie im 3. Vers
7. Verdramatisierung der Situation, einerseits wird die Unreife wieder dargstellet, andererseits die Dramatik für das lyr. Ich
8. und 9. siehe oben
10. bezogen auf die erste Strophe
11. - 14. erläuterung der Problematik
15. und 16. siehe oben
17. die Verzweifelung und Bemühung des lyr. Ichs wird dargstellt
18. und 19. Darstellung der Problematik
20. und 21. Enjambement um das Gedicht etwas flüssiger zu machen und etwas "Spannung" zu erzeugen, Vorwurf bezogen auf die Vorurteile vieler Erwachsenen vor dem Computer etc., eben jenen Dingen, die die Erwachsenen früher nicht kannten (und dem lyr. Ich auch heute noch nicht kennen)
22. und 23. zwei geschickte rethorische Fragen des lyr. Ichs, um wider andere Charakterzüge des lyr. Ichs aufzuweisen
24. - 26. siehe oben
27. dadurch stellt das lyr. Ich das ganze Gedicht in Frage und es soll an dieser Stelle zum nachdenken anregen, über die eigene Beziehung zur jugend in der entfernten Zukunft
edit: die zeichen, die opera nicht kennt, und die aus ms word stammen ändere ich mal schnell
Geändert von aurelius (12.08.2003 um 06:28 Uhr)
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