Ich für meinen Teil sehe meine gewandungstechnische Präferenz ja am ehesten in der Expression meiner musischen Gemütsfreuden erfüllt. Für die alltägliche Erscheinung lege ich hierbei vor allem Wert auf Farben, die ein ideales Gleichgewicht zwischen Itensität und Dezenz in der Erscheinung ermöglichen, was ich am ehesten in einem forte-noir ermöglicht sehe. Bei meiner Beinbekleidung - hierbei ist die Fußbekleidung eingeschlossen - haben Komfort, Belastbarkeit und praktischer Wert oberste Priorität. Dadurch bedingt sollte die Hose keine allzu hellen Farben haben oder besser noch über eine Textur verfügen, welche über kleinere Verschmutzungen hinwegtäuscht. Denimstoffe sind ebenso gerne verwendet und bieten sich bisweilen auch für Oberbekleidung an. Hierbei lege ich übrigens allerhöchsten Wert auf einen gewissen Grad an Einzigartigkeit, weswegen eine nachträgliche Bearbeitung besagter Oberbekleidung für mich unumgänglich erschien, doch dafür weiß ich auch, dass dieses Kleidungsstück für mich nicht nur eines ist, welches ich einen Sommer trage und dann in die Sammlung gebe, sondern eines, mit welchem ich Erinnerungen an wichtige Momente verbinde. Dies gilt ebenso für meine Kopfbedeckung welche gerade durch ihre Einfachheit Stil und Eleganz in sich vereint.



Anders ausgedrückt: Bandshirts, Jeans/Militärhose und für besondere Gelegenheiten Kutte (<3) und Schlapphut.

Davon abgesehen ist mein Schrank ein wahres Sammelsurium verschiedenster Klamotten für jede Gelegenheit. Darunter fallen bunte T-Shirts ebenso wie Hemden, Anzüge, Krawatten, Sackos und mittlerweile vor allem eine ganze Reihe an "mittelalterlicher" Gewandung (so blöd ich den Ausdruck auch finde). Gerade in letzterem Punkt versuche ich mehr und mehr dahin überzugehen, mir etwas mehr Professionalität im Nähen anzueignen um zukünftig auch selbst mehr gestalten zu können.
Stichwort nähen: Ja, ich nähe und ich nähe gerne. Darf auch gerne etwas anspruchsvoller sein, als nur irgendwelche Patches auf meine Kutte zu nähen. Wichtig ist mir vor allem bei Klamotten die ich gerne habe, dass ich sie nicht gleich wegwerfen muss, wenn mal was einreisst oder ein Knopf abspringt.

Wie man sich vielleicht denken kann, geht meine "klassische" Markenaffinität daher tendenziell gegen Null. Ich habe teilweise noch Sachen, die ich vor Jahren bei C&A gekauft habe und ich bin bis heute zufrieden damit. Das einzige, wobei ich seit diesem Jahr Wert auf bestimmte Marken lege sind Springerstiefel. Während meine ersten (Bondage) teilweise sehr nervig waren, gehören meine jetzigen (Boots and Braces) zu den bequemsten Schuhen, die ich je getragen habe, auch wenn sie etwas pflegebedürftiger sind.
Wenn ich übrigens von Leuten höre, dass sie ihre (imho völlig überteuerten) Schuhe bestenfalls ein halbes Jahr tragen, ehe sie abgelaufen sind, fasse ich mir ebenso an den Kopf. Aber gut, wer's Geld hat, solls gerne einsetzen.

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Es ist nur ziemlich schwer, wirklich tragbare Hemden zu finden, weil nur sehr wenige Hersteller wirklich ein Auge drauf haben, einen Mittelwert zwischen "Ich habe nen Bürojob, ohne weißes, konservativ-rechteckig geschnittenes Hemd geh ich nicht aus der Tür" und "Ich bin jung und man soll sehen, dass ich mein Zeug im Jeansladen kaufe." zu kreieren. H&M hat aber sehr hübsches, tragbares Zeug, zumindest hin und wieder. Für 20 Euro hab ich da den perfekten Schnitt gefunden, was für einen, der in S-Größe aussieht wie reingeborgt, wirklich ziemlich geil ist.
Das beste Anzughemd, dass ich habe, ist witzigerweise von Aldi. Schneeweis, bügelfrei, stilvoll und vor allem nur eine Tasche da wo sie hingehört. Ansonsten hole ich meine Hemden meist für 15€ bei C&A, allerdings bevorzuge ich da mittlerweile die aus Kunststoff vor denen aus Baumwolle. Die neigen zu weniger Falten und die Farben bleichen nicht so schnell aus.