Das Durchwühlen der Ruine von Dirans Haus hatte sich als eine schmutzigere Arbeit herausgestellt, als Laurenz es sich von der Leichenfledderei vorgestellt hatte. Es dauerte eine knappe Stunde, bis er den Dreck am nahe des Dorfes verlaufenden Bach von seinem Körper und aus seinen Kleidern gespült hatte.
Frisch eingekleidet machte er sich auf den Weg zur Schenke, wo sich weder der Wirt, noch eine große Zahl an Gäste antreffen ließ. Er solle sich selbst im Keller bedienen, rief ihm einer zu, als Laurenz nach der Bedienung fragte. Scheinbar seien die meisten zu einer Wehrübung aufgebrochen.
Im Keller fand Laurenz sogleich dem Weingeist, der er sich vom Wirt hatte bringen lassen wollen. Aber da war noch etwas… In einer Kellerecke lagen Trümmer, es sah so aus, als sei eine Wand eingestürzt. (Es scheint nicht allzu lange her, dass hier jemand hier gegraben hatte) Aus dem Loch kamen außerdem befremdliche Gerüche. Laurenz erinnerte sich… in dieser Richtung lag Dirans Villa. (Gab es hier etwa einen Geheimgang?)
Laurenz tastete die Wand ab. An einer Stelle schien das Geräusch etwas weniger dumpf. Wahrscheinlich war das der Geheimgang. "Manche Leute sollten wohl wirklich lernen, die Vordertür zu benutzen", lachte er zu sich. Einen Mechanismus zum Öffnen der Tür konnte er jedoch nicht finden. Auch dürfte sie einiger Gewalt standhalten. Hat jemand deshalb einen Weg zur Villa graben wollen? Oder kam jemand von dort heraus?
Als Laurenz gerade wieder nach oben gehen wollte, kam ihm der Wirt Lester entgegen. Laurenz erklärte dem Wirt, dass er neben den Trümmern eine hohle Stelle in der Wand entdeckt hatte. Gemeinsam nahmen sie die Treppe zurück in die Wirtsstube.
Lester rief zu den Gästen: "Hey, welcher Idiot hat da ein Loch in meinem Keller gebuddelt? Irgendwann stürzt noch die gesamte Schänke wegen so einem Mist ein!"