Godfrey nickte Ewald, Lester und einigen anderen Dorfbewohnern grimmig zu, er neigte gar sein Haupt für einen Augenblick, was den angesammelten Regen in seiner Hutkrempe dazu brachte, sich eines kleinen Sturzbaches gleich vor ihn zu ergießen.
Immer wieder blickte er sich nach seinen Gefährten um, aber es schien, als würden ihre Recherchen sie noch davon abhalten, hier zu erscheinen.

"Männer!", donnerte er gegen das Plätschern des Regens und die geflüsterten Gespräche an. "Im Herzen kann jeder von euch ein Krieger sein, dafür bedarf es keiner geschmiedeten Waffe. Ich habe Schlachten erlebt, bei denen Tapferkeit mit bloßen Händen schwergerüstete Ritter in die Flucht geschlagen hat und auch hier sehen wir uns mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Waffen würden bis Einbruch der Nacht nicht fertig werden, aber wie ich sehe, haben wir einen Holzfäller hier, der uns zupaß kommt."

Er tippte in Richtung Ewald an seinen Hut.

"Vielleicht nicht der Stolz, aber wohl das Rückgrat jeder Armee ist seine Infanterie, meine Herren Dorfbewohner. Eine Masse an mutigen Männern mit schlechter Ausrüstung, welche zwar die Bühne für den Adel bereitet, jedoch auch für den Sieg im Gemetzel unerlässlich ist.
Der Ritter führt die Königin der Waffen ins Feld - das Schwert.
Wir aber wollen keine verzärtelte blasse Prinzessin in unserer Hand wissen!"


Er kniff sein Auge zusammen und lächelte ob des verhaltenen Hüstelns und leisen Gelächters.

"Was wir brauchen und wollen ist die dicke fette Schwester der Königin - die Waffe für den Infanteristen, ich spreche von der Lanze. Ein 2 Schritt langes Instrument zum stoßen und abwehren und das Wichtigste: Schnell und einfach herzustellen, wenn auch nur aus Holz. Aber getrieben in den haarigen Leib dieser Bestien..." Er kniff sein Auge zusammen und knurrte vor Vergnügen "...ist sie so tödlich wie einfach einzusetzen.

Und hier kommt unser axtbewehrter Holzfäller ins Spiel, denn so wusste schon Henry de Riddefort zu sagen: 'Und holet mir aus den Wäldern die Tiere mit den Äxten und von den Feldern die mit den Nacken voll Schweiß, mit Zähnen aus Dreschflegeln und Pranken auf Forken' Schlachtreden für das Volk, 1181 Anno Domini."