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Legende
Nach dem explosiven Finale des letzten Abends sollte Laurenz' nunmehr sechster Tag im Düsterwald einen ruhigen Anfang nehmen. Die Villa des Alchemisten wurde weitgehend zerstört, doch der einsetzende Regen konnte ein Ausbreiten des Feuers auf andere Gebäude weitgehend verhindern. Das Haus dieses Barden, Arithon, von dem einige der Dorfbewohner erzählten, wurde leicht beschädigt, die Scheiben waren von den umherfliegenden Trümmern eingeschlagen worden. Doch Arithon selbst wurde seit Tagen nicht mehr gesehen. Vielleicht war ihm die Flucht aus diesem verdammten Wald gelungen? Nein, ganz alleine und ohne Pferd hätte er mehrere Tage brauchen müssen. Wahrscheinlich wurde Arithon noch auf dem Weg Opfer dieser Mörderbande. Aber Laurenz hatte noch Schwarzdorn… sollte er aus dem Dorf fliehen? Oder lasse sich aus der ganzen Situation noch ein Vorteil ziehen?
Laurenz beschloss kurz vor dem Morgengrauen, sich die Trümmer der Alchemisten-Villa genauer anzuschauen. Ein paar der Fallen waren offenbar noch intakt. Er kannte ein paar der typischen Mechanismen: Bodenplatten, Stolperdrähte, versenkbare Bolzen… er selbst hatte schon eine Reihe davon bei seinen Klienten installieren dürfen. Damals… er hatte nur noch wenige angenehme Erinnerungen an diese Zeit. Der Keller schien nicht von dem Einsturz betroffen zu sein, doch der Zugang war zu stark verschüttet, als dass Laurenz den Weg hätte freilegen können.
Doch halt, da war noch jemand. Einer der Hexenjäger, wie es schien… Ja, diese Frau… Isabella hieß sie, eine Spanierin. Laurenz war sich nicht sicher, ob es ihm gefallen sollte, dass hier noch mehr Leute herumschnüffelten. Er beobachtete die Hexenjägerin, während er sich hinter selbst einem Haufen von Trümmern verschanzt hatte. Nach einiger Zeit verschwand sie wieder, jedoch nicht, ohne etwas mitgehen zu lassen. Isabella war an der Stelle, an der sich auch die entstellte Leiche des Alchemisten befand! Wollte sie Beweise verschwinden lassen, oder selbst Indizien anbringen. all dies erschien Laurenz sehr verdächtig. Um den toten Körper herum befanden sich nur noch abgefackelte Bücher. Aber eines davon sah sehr verdächtig aus. Tatsächlich, eine Metallkassette, die mit einem falschen Bucheinband getarnt war. Ein sehr primitives Schloss. Im inneren befand sich eine Flasche mit einer nach Alkohol aussehenden Flüssigkeit – wobei man sich da bei einem Alchemisten nie sicher sein konnte – ein Bernstein und ein kleiner Schlüssel. (Hehe, die wird wohl niemand vermissen.) Die Flasche ließ er in der Kassette zurück. Er wusste nicht, ob Diran nicht genau diese Flüssigkeit zum Entfachen des Feuers verwendet hatte.
Deie Sonne war schon fast aufgegangen. Laurenz begab sich zurück zu seinem diesmaligen Nachtlager.
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