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Thema: [Werwölfe IV] Tag 3

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Als Godfrey Lilith und Winfried Arm in Arm aus der Taverne kommen sah, lächelte er obschon es für den Bruchteil eines Wimpernschlags schien, als wäre ein Schatten durch sein Gesicht gehuscht, doch nach kurzem Innehalten kämpfte sich die Zuversicht zurück in sein Antlitz, als wäre eine Bürde von seinen Schultern gefallen.
    Er erblickte das Amulett um ihren Hals und sein Blick wurde weicher, dann maß er Winfried.
    " 'Ein fester Schild sind ein starker Arm und voll Ehre ist es, sein Weib zu bewahren.' Nicolo de Beauvais, neuzeitlich, 7 ritterliche Tugenden, Kapitel 5 Minne."

    Dann neigte er sein Haupt in Richtung Winfried, tippte wohlmeinend an seinen Hut um dann dem Mädchen aus der Händlerfamile aus dem Stammland der Kiever Rus zu folgen.
    Dort angekommen, nahm er die Bruchstange in Empfang um die Kiste aufzuhebeln, wobei er dann in die offene Kiste blickend, leise durch die Zähne pfiff und sein Auge gen Himmel wand und die Hände ausstreckte, die Brechstange noch in der linken Hand.

    "Du bist mein Herr, mein Hirte, es soll mir an nichts mangeln."
    In der Kiste befanden sich neben wunderschönen Pelzen auch ein Satz geschliffener Janitscharensäbel aus russischen Schmiederarbeit, doch die größte Aufmerksamkeit erregten tatsächlich die Objekte, die dort in rotem Samt eingeschlagen waren, rundlich und mit Liebe verpackt, als wüsste der Versender, welchen Schatz er da auf die Reise geschickt hatte.
    Ehrfürchtig zog er das rote Samttuch von der Ladung und er hob das erste Rufhorn hoch. Aus dem Horn eines riesenhaften Rinds lag ein Horn in seinen Händen, mit lederner Schnürung, wunderschön mit eingeätzten und eingebrannten Runen und Symbolen darauf, die er zum Teil als immerhin christlich einordnen konnte. Fellbesatz war dort angebracht und Godfrey schmunzelte, als er sich zu den Mädchen umdrehte:
    "Da habt ihr dem Dorf einen großen und ehrrührigen Dienst erwiesen, diese Hörner werden den Patrouillen vielleicht das Leben retten. Ich habe nichts, was ich als Dank erweisen kann, außer mein Versprechen zu erneuern, euch beide zu beschützen und euch weiterhin das Kämpfen am Langdolch zu lehren."

  2. #2
    "Oh nein, es ist nicht wie Ihr denkt!" ...hatte sie eigentlich rufen wollen, als Godfrey das Wort an Winfried gerichtet hatte. Aber wofür? Es war ohnehin nicht von Belangen, nicht jetzt, da die Nacht bald hereinbrechen würde.
    Betreten sah Lilith zu Boden, und kämpfte gegen die Mischung aus Verwirrung, Enttäuschung und Schuldgefühlen an, die sich in ihrem Inneren zusammen braute. Sie konnte nicht zwischen Dankbarkeit und echten Gefühlen unterscheiden, nicht zwischen bloßer Faszination und Zuneigung... noch nie zuvor war es ihr so ergangen.
    Obwohl Winfried von ihrer Verwirrung wohl Notiz nahm, wich er trotzdem nicht von ihrer Seite, und im Moment war dies auch genau das, was sie brauchte. Auch wenn es womöglich egoistisch war.

    So wartete Lilith schweigend und weiterhin zu Boden blickend darauf, dass sich die Gruppen bildeten. Dann würde sie endlich wissen, wie es für diese Nacht weiter gehen sollte, und würde sich wieder etwas sicherer fühlen.

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