Seite 6 von 11 ErsteErste ... 2345678910 ... LetzteLetzte
Ergebnis 101 bis 120 von 209

Thema: [Werwölfe IV] Tag 3

  1. #101
    Godfreys Augenbraue des verbliebenen Auges wanderte nach oben und er blickte ihr stirnrunzelnd hinterher.
    "Weiber.", knurrte er grinsend und spuckte auf den Boden.
    "Kein Wunder, das Gott das Chaos in ihre Seelen und den Tanz in ihre Herzen gepackt hat."

    Und schmunzelnd packte er seine Sachen zusammen und verschwand wieder in Richtung des Holzfällerlagers um die Spieße und Lanzen in Augenschein zu nehmen, bevor irgendjemand auf die Idee kommen könnte, das Badehaus wäre der richtige Ort für einen Mann wie ihn.
    Er würde sich waschen - am Ende des Tages, aber doch nicht zwischen den schweißtreibenden Übungen.

  2. #102
    Auch das Haus des Schmieds schien verlassen, naja Roland war jedenfalls niemand, der einfach so in anderer Leute Häuser einbrach, weshalb er sich lediglich in der Schiede, welche sich direkt neben dem Haus befand, aufhielt. Seine Klinge musste nun selbst arbeiten und währenddessen saß er an einem Tisch, die Schriften, welche er aus der Kammer des Alchimisten geborgen hatte aunschauend, während er gleichzeitig überlegte, wer als Werwolf in Frage käme...

    Die Sonne wurde immermehr durch die Berge verdeckt, weshalb es zeitlich später erschien, als es in Wirklichkeit war und weshalb das Dorf in einem dunklen Rot getaucht erschien. Ohne die Gefahr, die diese Bestien darstellten, wäre es mit Sicherheit ein wunderschöner Anblick gewesen, doch die Ungewissheit, wo und bei wem sie zuschlagen würden, raubte dieser Atmosphäre alles Positive.

    Roland las sich die Berichte mehrmals durch, ohne wirklich daraus schlau zu werden. Was hatte der Alchimist genau geplant? Nicht einmal der Aufruhr, der vom Haus des Baders ausging, konnte Roland diesmal aus seinen Gedanken holen. "Es wird auf jeden Fall ein langer Abend und eine noch längere Nacht werden..." Mit einem Seufzer begann Roland die Schriften erneut zu lesen, in der Hoffung, doch noch einen Sinn darin zu finden.

  3. #103
    Nachdem er die Anfertigung der Speere koordiniert hatte, hatte Ewald auch noch bei Aushärtung der Speerspitzen geholfen. Alles in allem waren die Speere ganz passabel geworden, auch wenn sich ihr Nutze gegen die Wölfe noch zeigen sollte.
    Ewald übte auch ein wenig mit einem der Speere und probierte auch einen Übungschuss mit einer Pistole der Hexenjäger aus, entschied sich aber bei seiner Axt zu bleiben.

    Nachdem man also Entschied die Waffenübungen bis später am Nachmittag zu verschieben, besuchte Ewald, wie einige andere auch, die Taverne und erlaubte sich einige Schlückchen Bier. Als er dann plötzlich hörte was zwischen Hauptmann Lester und der Hexenjägerin wiederfahren war und sie ihn deswegen sogar Hängen sehen wollte, konnte sich Ewald ein Lachen wirklich nicht verkneifen.
    [FONT=Book Antiqua]"Was es dir etwas so dringend das du dafür dein Leben riskieren musstest, Lester?"[/FONT], frage Ewald den Hauptmann mit schallendem Lachen.

  4. #104
    (Dann war also jemand in Dirans Keller? Haben sie den ganzen Morgen zugebracht, die Trümmer abzuräumen, oder gab es noch einen anderen Weg?) Vielleicht sollte Laurenz die Ruinen nochmals untersuchen.
    "Das werde ich, Franzose. Ich frage mich… hat Isabella euch heute mit ihrem Erscheinen hier überrascht? Etwa dadurch, dass sie… nicht durch die Vordertür zur Schenke hinein kam?
    Und wegen der Waffenübungen… ich bekam davon erst mit, als die meisten schon aufgebrochen waren. Außerdem denke ich, bereits gut gerüstet zu sein. Weder die Armbrust dient zur Zierde, noch…"
    Laurenz zog sein Kurzschwert, dessen Spitze er in einer fast blitzartigen Bewegung gegen Nicolos Kehle richtete. Im Gesicht des Franzosen machte sich noch das Entsetzen breit, doch dieser hatte selbst seinen Degen gezogen und auf Laurenz gerichtet. "Respekt. Ich denke, wir beide geben auch ohne Godfreys Wehrübungen noch zwei fähige Kämpfer ab." Beide Männer steckten ihre Waffen wieder in die Scheide. "Wer öfter teure Fracht bewegt, muss sie notfalls auch schützen können."
    (Ich frage mich, wie es unter weniger beengten Bedingungen ausgesehen hätte. Ich hätte noch meinen Schwertbrecher ziehen und seinen Degen abwehren können, doch wer weiß, was die Hexenjäger noch auf Lager haben…)
    Die anderen Gäste waren entgeistert über das kurze Schauspiel, das sich ihnen bot. Auch die Versicherungen, dass es sich nur um einen Teil der Übungen gehandelt hatte, konnten die nur wenig beruhigen.

  5. #105
    "Ihr habt mich überzeugt… wie war noch gleich euer Name?
    Zu Isabellas Erscheinen kann isch euch leider auch keine Auskunft geben, da isch erst nach ihr 'ier'er gekommen bin. Doch isch kann mir nicht vorstellen, dass sie etwas Unrechtes getan 'ätte wenn ihr darauf 'inauswollt."

  6. #106
    Während Lester noch mehr Sand holte da die paar Säcke nicht ausgereicht haben fragte Ewald ihn:
    "Was es dir etwas so dringend das du dafür dein Leben riskieren musstest, Lester?"
    "Hey, was kann ich denn dafür? Ich habe nur die Hexenjäger gesucht und als ich die Tür zum Badehaus geöffnet habe stand sie splitternackt vor mir. Von diesem Anblick hättest du dich auch nicht abwenden können. Aber das sie mich dafür gleich hängen will...Frauen. Wer weiß schon wie die ticken?"
    Und damit arbeitete er weiter daran das Loch aufzufüllen, jedoch nicht ohne nochmal kurz den Kopf zur Tür reinzustecken.
    "Hey, wenn ihr miteinander trainieren wollt, dann tut das bitte draußen. Hier könnt ihr nachdem ihr euch ausgetobt habt euren Spaß haben."

  7. #107
    [FONT=Book Antiqua]"Ach keine Angst, wir warten nur noch, dass der Hexenjäger Godfrey wieder vorbeikommt. Wo er grad ist weiß ich aber auch nicht."[/FONT], antwortete Ewald Lester der gar nicht zufrieden aussah und aus irgendeinem Grund eine Menge Sand mit sich rumschleppte. Ewald wollte zwar fragen was die Sandsäcke sollen, aber Lester war bereits unten im Keller.
    "Naja er wird schon nichts unvernünftiges damit anstellen", hoffte Ewald.

  8. #108
    "Ihr könnt mich Laurenz nennen. Ich hoffe sehr, dass wir die Klingen nie wirklich gegeneinander kreuzen müssen.
    Und nein, ich hege keinen Verdacht gegen eure Gefährtin. Ich suche derzeit nur… gewisse Antworten. Entschuldigt mich, ich muss mich auf den Weg machen."

    Noch im Herausgehen hörte er den Wirt, wie er über den Tumult schimpfte, den Laurenz und Nicolo gerade angezettelt hatten. Ein Schmunzeln kam über Laurenz' Lippen.

  9. #109
    Winfried saß noch immer ganz in Gedanken versunken in der Taverne, während sich die Menschenmenge um ihn herum bereits gelichtet hatte. Er dachte so angestrengt über das spurlose Verschwinden der einheimischen Dorfbewohner nach, dass er zunächst sogar ungewollt nicht einmal bemerkte, wie die junge Bäckerin Lilith auf ihn zukam. Als Winfried endlich hochsah und in ihre hübschen, aber doch melancholischen dreinschauenden Augen blickte, konnte er ihr wirklich keinen Wunsch abschlagen.

    "Aber natürlich, setzt Euch ruhig zu mir, etwas Gesellschaft wird uns Beiden gut tun. Doch was ist es, was euren Blick so trübt und ihm einen so tristen Schein verleiht? Gewiss kann es nicht an dem üblen Gebräu liegen, den Lester hier ausschenkt. Dabei sieht man Euch doch snst immer so fröhlich lächelnd Teig kneten und durch die Straßen ziehen! Welch großes Ungemach vermag bloß eure sonst so heitere Stimmung zu vermiesen?", sprach Winfried in einem ruhigen, aber mitfühlenden Ton zu der jungen Dame, die sein Herz urplötzlich höher schlagen ließ.

  10. #110
    "Ehrlich gesagt," ,begann Lilith, während sie neben Winfried Platz nahm, "wollte ich Euch gerade fragen, was in Euch vorgeht." Sie lächelte unsicher, vor allem weil die Stimme des Schreiberlings, der vorhin zumeist harte Worte unverblümt ausgesprochen hatte, ungewohnt sanft klang. "Euch scheint es nicht zu belangen, was andere von Euch denken, Ihr habt es sogar gewagt, unseren Hauptmann anzuklagen." Sie bemühte sich, diesen letzten Teil so wertungsfrei wie möglich klingen zu lassen, auch wenn sie die Aktion nach wie vor nicht nachvollziehen konnte. "Ich habe nie an den Tod gedacht, und nun, da er in unserem Dorf alltäglich wird, verspüre ich plötzlich große Furcht. Nicht vor dem Dahinscheiden selbst, sondern davor, dass es niemanden gäbe, den es interessieren würde. Aber Ihr scheint keine Gedanken an solcherlei Dinge zu verschwenden."
    Sie hielt kurz inne und nahm einen großen Schluck Bier. Obwohl es immer noch fürchterlich schmeckte, hatte sie diese Sprechpause gebraucht. Es überraschte sie, dass sie so freimütig ihre Gedanken mit jemanden, den sie nur wenig kannte, teilte... wahrscheinlich tat es ihr einfach gut, mit irgend jemandem sprechen zu können.
    "Entschuldigt, ich rede Unsinn..." ,sagte sie schließlich, nachdem sie sich von dem ekligen Nachgeschmack, den das Gebräu in ihrem Mund hinterließ, erholt hatte.

  11. #111
    "Oh, vielleicht war ich wirklich ein wenig zu vorschnell, was unseren Hauptmann angeht. Dennoch bin ich trotz allem nicht davon überzeugt, dass ein zu dick geratener Wirt die..adäquate...Besetzung für diesen Posten ist. Hoffen wir, dass er besser kämpfen als Bier brauen kann." Ein unmerkliches Zwinkern huschte über Winfrieds Gesicht.
    "Noch sind wir am leben und so lange dem so ist, sollten wir auch dafür sorgen, dass wir am leben bleiben. Zumindest hatte ich nicht vor, so früh zu sterben, dafür sind wir doch noch viel zu jung! Eure Angst ist vollkommen unbegründet, eine Menge Dorfbewohner haben euch schätzen gelernt und es wäre wahrlich ein tragischer Verlust für uns alle, sollte euch der Tod kommen holen. Seid unbesorgt, ich für meinen Teil wäre zutiefst verzweifelt, würde ich von eurem Tode erfaren müsste. Es bräche mir das Herz!
    Ich selbst habe meine Familie nie kennen gelernt und so ist es für mich das Natürlichste von der Welt, mir keine Gedanken um dererlei Dinge zu machen, denn ich hätte wahrlich niemanden, der mir hinterhertrauern würde. "

    Geändert von Edmond Dantès (31.08.2010 um 22:49 Uhr)

  12. #112
    Godfrey war bester Laune, als er die tiefschwarzen und staubtrockenen Spitzen ihrer neuen Lanzen in Augenschein nahm und wusste, das dies die besten Waffen waren, die sie in der kurzen Zeit hatten erschaffen können.
    Er nahm so viele Spieße mit sich, wie er in einer Fuhre tragen konnte und begann, sie an günstigen Orten des Dorfes zu positionieren, wobei er noch immer still vor sich hin lächelte und sein vernarbtes Gesicht auf eine heitere Weise unheilvoll wirken ließ.

    Den ersten Schwung an Speeren band er an einen Baum ganz in der Nähe des Lagers der Hexenjäger, ein Seil benutzend, welches er aus den blutgetränkten Zeltbahnen des Konrad Steinherz schnitt.
    Dann nahm er ein größeres Stück Stoff, schrieb dort in gotischen Lettern deutlich zu lesen das Wort "Stärke" auf den Stoff, dann kniete er nieder und verbarg das Gesicht in den Händen.

    "Heiliger Erzengel Michael, sei unser Speer, gib uns die Stärke, die Herzen unserer Feinde zu finden und ihre pelzerne Wehr zu durchstoßen."

    Dann sprach er ein kurzes Gebet und marschierte weiter, ganz in die Nähe des Holzfällerlagers, wo er abermals einige der Lanzen an einen Baumstumpf band und das blutbespritzte Stoffstück des Zelts auf den Stumpf nagelte und dort das Wort "Mut" zeichnete, sich dann abermals niederkniete.

    "Heiliger Erzengel Gabriel, stärke unsere Seelen und verbirg unsere Furcht vor dem Feind, wandle unser Zaudern in Kraft um, den Wolf durch unsere Wut fallen zu sehen."

    Den dritten Ort, den er aufsuchte, war ganz in der Nähe des Badehauses, wo er sich abermals einen Baum suchte, um dort die Lanzen so zu befestigen, dass die Bewohner sie schnell aus dem Band würden reißen können.
    Auch hier wurde ein Stück des zerstörten Zeltstoffes von Steinherz angenagelt, darauf waren die Zeichen "Rechtschaffenheit" zu sehen.

    "Heiliger Erzengel Uriel, sei du unser Licht, den Feind zu erkennen, der sich vor uns zu verbergen sucht, strafe sie mit deinem Licht und blende ihn in seinem Wüten, während du unsere Schlacht mit uns zusammen führst."

    Dann wog er die letzten vier Spieße in seinen Händen und konnte nicht umhin, auf seinem Weg zum letzten der vier Orte - die er in seinem Kopf nun Pfeiler nannte - einer besonders gut verarbeiteten Lanze ein Kreuz einzuschnitzen, wober er sich dank seines behäbigen Gangs mit dem Messer einmal in den Finger schnitt und so das Kreuz mit seinem Blute tränkte, ohne es zu merken.
    Schließlich endlich kam er am letzten Ort an und mit einem Gesicht, in dem sichtlich Vorfreude zu sehen war, brachte er die letzten vier Lanzen an der Taverne des Hauptmanns an.
    Der braunweiße Stoff von Konrads Zelt fühlte sich kräftig und fest in seinen Händen an, die Blutspritzer waren tiefrot darauf zu erkennen und im Gedenken an ihren toten Kameraden band er die Spieße vor der Taverne fest.
    Man musste nur vorbeilaufen und die Hand auszustrecken, um sie herauszuziehen.
    Dann - als würden große Gewichte auf seinen Schultern lasten - zog er das letzte größere Stück Stoff hervor, auf welches er mit schwarzer Tinte das Wort "Hoffnung" schrieb.

    Dann kniete er langsam nieder, verneigte sich vor den Spießen und er murmelte leise, abermals das Gesicht verbergend, betend:
    "Heiliger Erzengel Raphael, Heiler und Schützer, verteidige uns, indem du unsere Herzen in stählerne Wehr hüllst und uns die Kraft gibst, die zu verteidigen, die auf uns angewiesen sind."

    Dann stand er auf und strich langsam über seine Lederrüstung, tief von Glauben erfüllt, seinen Blick in den Himmel gerichtet, die Sonne anlächelnd.
    "Du Feind des Mondes, du Sonne Gottes."

    "Sollen sie nur streiten...", brummte der Hexenjäger aus Schottland. "Doch heute Nacht haben wir eine Schlacht zu schlagen, dies ist mein vordringlichstes Ziel, dies ist eine Prüfung des Glaubens und des Vertrauens."

    Er lächelte in sich hinein.

  13. #113
    Nach mühseliger Arbeit hatte Lester es endlich geschafft das Loch in seinem Keller zuzuschütten und mit einem kühlen Bier ging er nach draußen um etwas die frische Abendluft zu genießen. In diesem Moment kam Godfrey vorbei um die Speere zu befestigen. Stumm beobachtete Lester ihn bis er fertig war.
    "Hoffen wir, dass wir den Werwölfen überhaupt etwas mit den Speeren anhaben können und nicht ermordet werden bevor wir überhaupt in der Lage sind sie an uns zu nehmen."
    Damit erhob er sich und überprüfte wie leicht sich einer der Speere entfernen ließ. Es war ein Kinderspiel, aber damit auch wirkungsvoll zu kämpfen war eine andere Angelegenheit. Trotz des Trainings stellte er sich etwas unbeholfen an, aber zum Glück hatte er immer noch seine Pistole.
    "Aber die Tatsache, dass wir überhaupt Waffen zu unserer Verteidigung haben dürfte, zusammen mit euren Botschaften, zumindest die Moral des Dorfes stärken."
    Damit steckte er den Speer zurück und überreichte Godfrey ein Bier.
    "Auf eine erfolgreiche Jagd."

  14. #114
    Godfrey deutete eine Verbeugung an und nahm das Bier grinsend und sichtlich dankbar entgegen.
    "Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, dann ist jedes Zeichen von Widerstand die Pflicht des Christen. Ob wir sie nun mit den Speeren bekämpfen, den Spießen jagen, ihnen durch unsere Wunden in die Augen bluten oder..." Er nahm einen tiefen Schluck vom Bier und grollte zufrieden "...oder indem wir wenigstens und als letzte Instanz Mühe uns geben, einfach nur scheisse zu schmecken und ihnen so das Mahl zu verderben. Aber jedes noch so kleine Feuer ist Licht, jedes noch so kleine Lächeln birgt Hoffnung und jedes noch so kleine Aufbäumen ist Widerstand."

  15. #115
    Raphael konnte Lukas nirgends im Wald auffinden. Auch nicht in der Erzhöhle. Entweder wurden die Dorfbewohner gefressen oder sie sind geflohen - auf ihr eigenes Risiko, als hoffnungslose Werwolfsbeute zu enden. Raphael nahm den selben Weg zur nichteinmal 500 Schritt entfernten Kirche und kümmerte sich um sein Hausschwein. Dabei blickte er auf das Dorf hinab und sah Godfrey, welcher an verschiedenen Punkten der Stadt die Lanzen platzierte. "Godfrey, seit unserer ersten Begegnung vor 10 Jahren verhälst du dich wieder wie ein ehren- und hoffnungsvoller Bürger, welcher schon sein Leben lang in diesem Dorf gelebt hat. Ein Herz aus glänzendem Silber." Raphael dachte einige Sekunden nach. "Silber, das ist es! Tief der Erzhöhle gibt es noch reichliche Vorkommen an Silber, das muss ich Lester melden!" Er eilte zu Lester vor die Taverne, um ihm von seiner Idee zu berichten.

  16. #116
    Während er sich mit Godfrey unterhielt kam plötzlich Raphael an und erzählte etwas von Silber in den Minen.
    "Silber? Als Waffe gegen die Werwölfe meinst du? An sich eine gute Idee, aber haben wir überhaupt die nötigen Mittel um in kürzester Zeit genug abzubauen und zu verarbeiten? Ohne bringen uns die Vorkommen auch nichts. Aber selbst wenn ist es heute dafür zu spät. Sich nachts in den Minen rumzutreiben wäre glatter Selbstmord."

  17. #117
    Lilith warf ihm einen bedauernden Blick zu, doch Winfried hatte die letzten Worte eher gleichgültig gesprochen, weshalb sie vorerst nicht näher darauf einging.
    "Aber habt Ihr Lester damals nicht auch zum Hauptmann gewählt?" ,fragte sie statt dessen und schenkte dem Schreiberling ein amüsiertes Lächeln, bevor sie erneut einen großen Schluck Bier trank. Langsam spürte sie die Wirkung des Alkohols, aber er war bestimmt nicht der einzige Grund, warum ihre Wangen leicht gerötet waren.
    "Es ist nett von Euch, mich aufzumuntern, und nun kann ich Euch versichern, dass zumindest eine Seele in diesem Dorf über Euren Tod bestürzt wäre." Sie kicherte verlegen. "Das bedeutet Euch vermutlich wirklich nichts, aber ich werde nicht vergessen, dass Ihr in der Stunde der Not freundlich zu mir wart, und mir Gesellschaft leistet..." Sie tastete eher unbewusst nach dem Amulett, das ihr um den Hals hing, als sie hinzufügte: "Ich erkenne immer mehr, welch besondere Menschen hier in diesem Dorf sind. Ihr seid ganz gewiss einer davon."

    Die Bäckerin blickte nun etwas abwesend zur Tür der Taverne, vor der ein paar Stimmen zu hören waren. Was ging da draußen eigentlich vor? Der Hauptmann hatte noch nichts verkündet, aber schien schwer beschäftigt zu sein. Ob es neue Erkenntnisse gab, oder irgendwelche Pläne, sich das überleben zu erleichtern?
    Seufzend wandte sie sich wieder an Winfried: "Ich frage mich, ob heute erneut jemand angeklagt wird..."

  18. #118
    "Uns genügt nur der ein oder andere Klumpen für die erfahrenen Kämpfer, Speerspitzen oder Kugeln. Wenn morgen unser Schmied auftauchen würde, dann könnten wir auch am Nachmittag gewappnet sein. Roland wäre morgen sicher bereit, mir beim Sammeln zu helfen."

  19. #119
    Godfrey warf einen Blick in den nachmittäglichen Himmel, in welchem die Sonne noch hoch stand, jedoch war unsicher, wie lange sie brauchen würden, um die Mine zu erreichen.

    "Wie weit ist die Mine denn entfernt, meine Herren?" brummte er.
    "Und da ich hier keinerlei gräfliche Wachmannschaften sehe, oder die Eskorte von geldgierigen genuaischen Pfeffersäcken, ist die Mine entweder weit weg oder mittlerweile erschöpft. In beiden Fällen würde es uns einiges an Zeit kosten, an das wertvolle Silber heranzukommen.", kam es mürrisch von ihm, dann jedoch zog er seine Pistole aus seinem Mantel und nahm einen imaginären Baum ins Visier.

    " 'Und Argentum ist es, was der Wolf fürchtet, denn die Reinheit des Metalls erinnert ihn an die Verderbnis seiner Seele, sein Glanz an den des Mondes, der den Fluch in ihm ausgelöst hatte.' Nicolo de Beauvais aus seinem Werk 'Was glaubt das Volk? Teil II'

    Kurzum - ich bin dabei. So es nur die geringste Möglichkeit gibt, das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden, will ich mich für dieses Dorf verwenden und mich in den Dienst unseres Hauptmanns stellen."

  20. #120
    "Die Mine liegt 500 Schritt nordöstlich der Kirche, im Steinwald. Sie ist zwölf Stockwerke tief und besitzt fünf Verbindungen zu weiteren Berkwerken. Drei davon sind eingestürzt. Doch die Mine an sich ist stabil. Seit vorletztem Jahr werden vier Bergarbeiter vermisst, weswegen dort heute niemand mehr arbeitet. Die Silbervorkommen liegen im siebten Stockwerk, der ganze Pfad glänzt im Fackellicht davon", rufte Raphael Godfrey entgegen. "achja, die einzelnen Gänge sind nur wenige Körper breit und in den tieferen Stockwerken habe ich zwei oder drei Wesen grollen gehört. Lester, Düsterwald hat bestimmt irgendwo abbgebautes Silber gelagert, da nur sehr selten Händler vorbeikamen. Könntet ihr euch eventuell im Dorf danach umsehen?"

    Geändert von relxi (01.09.2010 um 09:21 Uhr)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •