Es war abermals der gleiche Traum, abermals schlug sein Herz schneller im Träume wie im schlafenden Leibe, er rannte durch den lichtdurchfluteten Wald, roch das Moos und die würzigen Harze und wusste, der Rotschopf da vorne würde…
Der Hexenjäger Godfrey wachte auf, als sich eine aberwitzig freche Spinne anschickte, seine Nase als ersten Bezugspunkt für ihr sicherlich kunstvolles Netz zu involvieren und mehr aus Überraschung denn aus Ekel, nieste er das arme kleine schwarze Ding weg, wo es dann an einem Faden baumelte wie Judas Iskariot, nachdem er den Sohn Gottes verraten hatte.
Müde blinzelte er in die Sonne und er spürte sein klopfend‘ Herz ebenso, wie er durch das Rauschen in seinen Ohren kein Geschrei und kein Gezeter ausmachen konnte und innerlich jubilierte er: Schrie kein Dorfbewohner um Hilfe und war kein Gram und kein Klagen zu hören, so war kein Toter gefunden worden und ihre nächtlichen Rundgänge und Patrouillen hatten Erfolg gehabt, auch wenn es aufgrund der Weitläufigkeit des Dorfes sehr viele dunkle Stellen gegeben hatte.
Schnaufend setzte er sich auf und er schlüpfte in seine schweren Soldatenstiefel, er kleidete sich schnell in seine Rüstung und während er sich den Hut aufsetzte, griff er unbewusst an seine Kehle, als suche er dort etwas und während er für den Bruchteil eines Lidschlags in Panik geriet, so riet ihm seine Seele doch mit sanfter Stimme schnell die weise Erinnerung, dass er sein Amulett in die Hände einer braven Frau gegeben hatte.
Einer Frau wie aus seinem Traume.
Als er dann schließlich nach draußen stapfte, schlug er mit dem Pistolengriff an die Zeltbahnen der Hexenjägerkameraden und rief sie aus die Schlafe und hieß sie, sich bei ihm zu sammeln.