Noch eine ganze Stunde hatte Laurenz den um sich schlagenden Söldner betrachtet, doch zu Ralf war kein Durchkommen. Ahnte er nicht, dass der Faden, an dem er hing, immer dünner würde? Letztendlich besann sich Laurenz jedoch, dass seine Zeit mehr wert sein sollte, als dass er sie mit Gedanken über Tote verschwenden sollte.
(Nun scheint es sicher, dass das Dorf den törichten Krieger umbringen will. Soll mir recht sein. Besser einer von ihnen als meine Wenigkeit. Aber trotzdem düngt mich… dass manch einer ihn nur loswerden will, um von der eigenen Schuld abzulenken. Mit Verdächtigungen gegen Ralf lässt sich wohl nichts gewinnen oder verlieren. Oder sind es diejenigen, die ihn verteidigen, die um seine Rolle hierin wissen? Der Morgen wird viele von uns als schlauere Menschen zurücklassen.)
Laurenz begab sich zurück zu den anderen Dörflern. So versessen wie sie darauf waren, sich gegenseitig anzuschuldigen, verlangten sie von ihm auch einen Sündenbock.

Ich persönlich denke nicht, dass Ralf zu dieser Mordbande gehört, Werwölfe oder was auch immer. Ich weiß, viele von Euch verdächtigen ihn, doch wenn Ihr mit eurem Urteil falsch liegt, verlieren wir einen unserer fähigsten Männer in dieser Schlacht. Laurenz dachte darüber nach, dass Ralfs Befähigung wohl am ehesten Bestand hätte, wenn sich Werwölfe und Dorfbewohner an zwei Enden eines Korridors mit dem Söldner in der Mitte befänden und schmunzelte leicht. Wer mir dagegen verdächtig vorkommt, ist dieser Alchemist, Diran. Auch ihm kann ich nichts nachweisen, aber er wirkt so aufgestochen und sprunghaft, und auf der anderen Seite so in sich gekehrt.