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[Eure Daenigkeit]
Godfreys verhärmte Züge entspannten sich für den Bruchteil eines Augenblicks und in sein verbliebenes Auge stahl sich ein kleines Funkeln, welches jedoch nur kurz anhielt, sich jedoch wie warmer Frühlingswind in die Seele schlicht.
Er schien ihre Hand beim Hochhelfen vielleicht ein klein wenig länger zu halten, entließ die Hand der Bäckerin dann mit einem verlegenen Murmeln und wandte sich ab, wobei er zu Abschied mit dem Finger an seinen Hut tippte.
Später fand man den alten Hexenjäger in der Taverne, nachdenklich in sich zusammengesunken, vor sich ein einziges Glas Schnaps, welches sich einfach nicht leeren wollte, obschon seine Finger immer wieder nachdenklich über das dicke Glas fuhren, in denen die klare Flüssigkeit schwappte.
Das diffuse Licht der Taverne ließ ihn so düster wirken wie die Gedanken, die seinen Kopf umschwirrten. Tief zerfressen nagte es an ihm, dass der Wolf ihm entkommen war. Es war mit Sicherheit nicht die erste Jagd, die er gegen die Diener des Luzifers nicht für sich entscheiden konnte, aber nach einer so schrecklich langen Jagd zu versagen, setzte ihm schwer zu und stimmte ihn traurig. Er wusste nun, dass die Jagd zu einem Kampf werden würde und er begann sich den Kopf zu zermartern, wie er die Bewohner des Dorfes beschützen konnte und wie es ihm gelingen konnte, die verseuchte Spreu vom guten Weizen zu trennen.
Immer und immer wieder ging er das bisher Erlebte durch , er begann sich zu fragen, ob ihm ein Hinweis entgangen war...
Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und die Erkenntnis trieb ihm einen glühenden Dolch in die Eingeweise.
Es schien fast unmöglich, schon jetzt Beweise sprechen zu lassen, es war sehr früh für Spekulationen, doch was ihm schon den ganzen Tag im Kopf herumgeschwirrt war, verdichtete sich nun immer mehr zu einem konkreten Gedanken... genaugenommen seit sie in der Höhle der Hexe waren und den toten Alphawolf gefunden hatten.
Er hatte den wichtigsten Hinweis die gesamte Zeit außer Acht gelassen, denn der Alphawolf schien eine beeindruckende und sehr kräftige Kreatur gewesen zu sein - viel wichtiger noch: Der Wolf, den sie so lange verfolgt hatten, war Monde lang schon Wolf gewesen und konnte sich an seine verfluchte Gestalt gewohnen - er musste ein schrecklicher und kaum zu überwindender Gegner sein, trotzdem war er gefallen, der Kampf musste also hart und blutig geführt worden sein.
Und da kam ihm die Erkenntnis - niemals hätten die Angreifer den Alphawolf ohne Verluste besiegt... Ralf hatte eine klaffende Wunde, die vor kurzem aufgerissen war.
Es schien so erschreckend logisch und Godfrey biss sich zerknirscht auf die Lippen - sie waren gezwungen, einen ihrer besten Streiter zu opfern...
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Patch 1.1.4 in Arbeit...!
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