Arranges war schon gegangen und der Wirt stand immer noch am Tisch; anscheinend war er etwas begriffsstutzig was die Zimmerverteilung anging, denn er schaute etwas ratlos zwischen Milan und Meryann hin und her und hielt dabei den anderen Schlüssel in der Hand. Milan erhob sich daraufhin und nahm dem Nord den Schlüssel aus der Hand. "Dankeschön", sagte der Rothwardon übertrieben freundlich, und der Wirt wandte sich nun ab und trollte sich. Milan schaute daraufhin Meryann an. "Zum Davonlaufen bin ich also auch...", grinste er und ging dann, nachdem er sich sein Schwert und den Mantel über die Schulter geworfen hatte, mit der Bretonin in den Gang, wo sich die zwei Zimmer befanden.
Er öffnete die Tür. Dieses Zimmer war wirklich spärlich eingerichtet, ein mickriger kleiner Tisch stand an der Wand, und dem Eingang gegenüber stand ein rustikal und schäbig aussehendes Einzelbett. Tiber-Septim-Hotel, wo bist du schoss Milan bei diesem Anblick durch den Kopf, und nachdem Meryann eingetreten war und die Tür geschlossen hatte, schaute er sie resigniert und schweigend an.

Sie nahm ihre Sachen und ging hinter Milan die Treppe hoch und in das armselig ausgestattete Zimmer. Gegenüber der Tür stand ein schmales Einzelbett, bis auf einen kleinen Tisch war das die einzige Einrichtung. Sie erwiderte Milans Blick kurz, bevor sie ihre Sachen in die Ecke legte und das Oberteil auszog, dass sie immer noch über dem Kleid getragen hatte, in der Taverne war es tatsächlich nicht kalt. Sie richtete sich auf und sah wieder zu Milan, dann zum Bett und wieder zurück. "Wird eng heute Nacht...", sagte sie lächelnd. Sie hoffte, das hatte nicht zu verlegen gewirkt.

"Da könntet ihr recht haben. Wir sollten nach weiteren Kissen suchen, damit es ein nicht zu harter Sturz wird, sollte einer von uns aus dem Bett fallen", bemerkte Milan trocken, lächelte aber. Seine Ausrüstung und den Mantel legte er unter den Tisch und ging dann auf das Bett zu. Hier ließ er sich darauf nieder, es knarrte unter der neuerlichen Belastung bedenklich. Daraufhin blickte Milan Meryann an. "Das wird interessant...", grinste er sie an, zog seine Lederstiefel aus und schob sie unter's Bett.

Meryann sah skeptisch zu dem Bett, als sich Milan darauf setzte. "Das könnte es werden..." Dann zog sie ihre Schuhe und die Hose unter dem Kleid aus. Sie überlegte, ob sie so schlafen sollte, aber das würde ziemlich warm werden. Die Tunika, mit der sie jetzt immer geschlafen hatte, würde dafür ziemlich nackig werden. Sie war zwar lang genug, aber gerade so. Dabei stand sie etwas unschlüssig mitten in dem kleinen Raum. Immerhin hat sie lange Ärmel., schoss ihr durch den Kopf, als sie an die Andenken von den zitternden Inseln dachte. Sie bückte sich nach ihrem Gepäck, beobachtete aber Milan aus dem Augenwinkel.

Dieser hatte die Bretonin bei ihrem Tun beobachtet. Als sie sich bückte, erhob er sich und ging zu dem Tischchen. Die kleine Kerze, welche darauf stand, schob er etwas zur Seite, sodass er eine etwas freiere Fläche darauf schuf; dann machte er sich an seinen Beinschienen zu schaffen und legte sie schließlich auf dem Tisch, danach zog er sich seinen Wams über den Kopf und legte diesen auf die Beinschienen. Was Meryann dabei tat konnte er nicht sehen, er stand mit dem Rücken zu ihr. Nur noch mit der knielangen schwarzen Hose bekleidet ging er wieder zum Bett und setzte sich wieder vorsichtig; abermals knarrte es.

Als Milan vom Bett aufstand, konnte sie nur noch hören was er tat. Sie suchte die Tunika aus dem Beutel, drehte sich kurz zu Milan und sah, dass er seine Rüstung ablegte. Sie zog schnell das Kleid über den Kopf und die Tunika dafür an. Diese war hellgrau, hatte weiter geschnittene Ärmel und einen spitz zulaufenden Ausschnitt mit fremdartig wirkenden Stickereien. Hauptsächlich daran konnte man sehen, dass sie vermutlich nicht aus Cyrodiil stammte, wenn man darauf achtete. Als sie fertig war, ging Milan, nur noch mit einer knielangen, schwarzen Hose bekleidet, zum Bett und setzte sich wieder. Sie hatte sich zu ihm gedreht und sah in leicht abwesend wirkend an. Dabei glitt ihr Blick von seinen Armen zu seinem durchtrainierten Oberkörper, der ebenfalls von Narben gezeichnet war. Als sie merkte, dass sie ihn vermutlich schon viel zu lange anstarrte, riss sie ihren Blick wieder los und sah ihm in die Augen. Etwas zögerlich ging sie auf das Bett zu und setzte sich vorsichtig neben ihn, was diesem ein noch bedenklicheres Knarren entlockte.

Nachdem er saß, spürte er trotz der spärlichen Beleuchtung den Blick von Meryann auf sich liegen. Sie war ihrerseits jetzt nur noch mit einem Oberhemd bekleidet, was eine Spur zu groß an ihr aussah, jedoch einen freizügigen Blick auf ihre Beine erlaubte, welchen sich Milan auch nicht entgehen ließ. Nachdem sich die Bretonin neben ihn gesetzt hatte, grinste er, als er das Ächzen des Bettes vernahm. "Eine Bewährungsprobe für das Gestell...", sprach er leise und legte sich dann in das Bett, wobei er die Decke etwas zurückschlug. Das Bett war wirklich so eng wie erwartet, stellte Milan fest, und nachdem er so dagelegen hatte und wahrscheinlich einen Tick zu lang auf Meryanns Beine geschaut hatte, blickte er sie direkt an. "Eigentlich beiße ich für gewöhnlich nicht...", lächelte er sie aufmunternd an.

Sie sah Milan an, als er sich hingelegt hatte, wobei sein Blick eher an ihren Beinen hing. Sie stand auf, löschte die Kerze und ging die zwei Schritte wieder zurück zum Bett. Vorsichtig setzte sie sich wieder, jetzt war es völlig dunkel, und tastete auf das Bett, wie viel Platz überhaupt noch blieb. Viel war es nicht, als sie Milans warmen Arm unter ihren Händen spürte. Sie legte sich ebenfalls hin und musste zwangsläufig eng an ihn rücken, aber das störte sie im Moment ganz und gar nicht. Milan legte von hinten die Arme um sie, und sie schmiegte sich noch enger an ihn. Auch wenn sie es sich eigentlich nicht eingestehen wollte, irgendwie hatte ihr es doch gefehlt, dachte sie als sie die weiche Haut von Milans Armen unter ihren Fingern spürte und die Wärme seines Körpers an ihrem. Sie schloss die Augen und strich sanft mit den Fingern über Milans Arm.

Nachdem sie das Licht gelöscht und sich zu ihm gelegt hatte, breitete Milan die Decke über Meryann und sich aus und umschloss sie mit seinen Armen. In dieser Position verweilten sie und schliefen letztendlich eng aneinandergekuschelt ein.