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Thema: Von Ruinen, Skamps und anderen Gefahren

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Kaiserstadt; Tiber-Septim-Hotel; Speisesaal [Zusammenfassung]

    Hochfels, überlegte er, als er hinter ihr die Treppe hinaufging und abermals den Blick schweifen ließ. Oben angekommen setzten sie sich an einen freien Tisch, außer ihnen war keiner weiter im Speisesaal. Bevor er sich setzte, legte Milan sein Schwert ab und hängte es samt Waffengurt über die Lehne des Stuhls, ebenso seinen Mantel und die fingerlosen Lederhandschuhe, welche er in die Manteltaschen stopfte. Seine nun bis zu den Schultern entblößten Arme zeigten dabei einige Narben; links auf dem Oberarm befand sich eine dreireihige lange Klauennarbe und auf seinem Unterarm eine kleinere Verbrennung, rechts eine lange Schnittnarbe von der Schulter bis zu seinem Ellenbogen.
    Sein Lederwams zeigte viele unterschiedliche Taschen und Haken auf, an denen verschiedene Utensilien hingen. Er beugte sich etwas vor Richtung Meryann und stützte sich auf dem Tisch auf. "Was wollt ihr denn wissen über Hochfels?", fragte er in normalen Tonfall.

    Meryann setzte sich gegenüber von Milan, der zuerst noch sein Schwert ablegte und den Mantel sowie die Handschuhe auszog. Dabei sah sie seine durchtrainierten Arme, sowie die Narben, die er dort hatte. Ihr Blick blieb ein wenig zu lange auf ihnen hängen, bevor sie ihm wieder ins Gesicht sah, als er sich gesetzt hatte. Sie hatte jetzt erst wirklich Zeit, sein Gesicht im Hellen genauer zu betrachten. Es war markant und durchaus gutaussehend, vor allem die hellen Augen hatten es ihr irgendwie angetan. Als er sich vorbeugte und fragte, was genau sie über Hochfels wissen wollte, kam die eine Bedienung mit dem Essen. Sie hatte eine Platte mit Braten, vermutlich Wildschwein, eine mit Gemüse, sowie Käse und Brot dabei, das sie jetzt auf den Tisch stellte, dazu eine Flasche Rotwein. Sie sah ihn, als sich die Bedienung wieder entfernt hatte, noch kurz schweigend an. Hallo, er hat dich was gefragt... "Leben dort die Kreaturen, die euch das angetan haben?", fragte sie, wobei sie auf die Narbe sah, die etwas von einer Klauenspur hatte. Sie hatte ebenfalls die Arme vor sich auf den Tisch gestützt und sich leicht vorgebeugt.

    Milan bemerkte Meryanns Blick nicht, auch nicht dass sie zu lange zum Antworten brauchte, denn kaum hatte er die Frage gestellt, kaum auch schon das Essen und er war einen Augenblick darauf fixiert. Sei nicht so unhöflich, du musst ja wirken wie ein ausgehungerter Sklave. "Ihr könnt auch etwas nehmen...", bot er ihr an und fügte dann hinzu: "Entschuldigt mir wenn jetzt meine Tischmanieren etwas leiden, aber ich habe wirklich Hunger...", lächelte er sie an und nahm sich dann eine Keule des Wildscheins. Während des Essens beantwortet er ihre Frage.
    "Hochfels ist Cyrodill sehr ähnlich was die Landschaft angeht, demnach vermute ich dass ich hier auf dieselben Kreaturen treffen werde. Diese Narbe verdanke ich einem Säbelzahntiger, sie sind sehr häufig in Hochfels und Hammerfell. Einmal nicht aufgepasst, naja, sei's drum.". Er zuckte mit den Schultern. "Ansonsten noch Dreugh, Gargoyles, Lamias, Zentauren und Zweiglinge. In den Höhlen findet man auch oftmals Riesenspinnen und Fledermäuse etwas größerer Art. Aber was euch bestimmt mehr interessieren wird ist das Umfeld, hab ich recht?".
    Milan wartete keine Antwort ab, die Pause entstand nur als er sich ein weiteres Stück von dem Wildschwein nahm. "In Hochfels ist alles etwas dichter besiedelt als hier in Cyrodiil und Hammerfell. Man kann kaum ein paar Minuten reiten ohne nicht wieder in einem Dorf zu stehen. Neben den Bretonen leben auch viele Orks und Elfen dort; unsereins fällt dort oben wahrscheinlich genauso auf wie ich hier in der Kaiserstadt, zumindest kam ich mir seit meiner Ankunft hier so vor, als wäre ich rot angemalt", und er lächelt bei den Worten und mustert sie dabei; ihre Augen wirkten jetzt, in dem Licht des Speisesaals, noch tiefer als es noch draußen der Fall war, und er musste aufpassen, sich nicht zu sehr auf sie zu konzentrieren.
    "Aber nun erzählt mal von euch", begann Milan nach einer kleinen Pause. "Wo habt ihr solch schö...", und der Rothwardon stockte und fing plötzlich an zu lachen. Nachdem er sich beruhigt hatte, lehnte er sich wieder vor, einen entschuldigenden Gesichtsausdruck aufgesetzt. "Verzeiht, das wollte ich eigentlich denken. Ich wollte viel eher fragen: Warum habt ihr keine Angst auf dem freidhof? Fühlt euch jetzt nicht in ein Klischee gedrängt, aber ich ar doch sehr erstaunt, dass ihr euch so....selbstverständlich hindurchbewegt habt. Macht das die Arbeit mit...", und er machte eine bedeutungsvolle Pause und grinste, bevor er fortfuhr, "...Magie?". Er wusste nicht, warum er sie für eine Magierin hielt, das hatte er irgendwie im Gefühl. So wartete er gespannt ihre Reaktion ab.

    Auf sein Angebot hin hatte sie sich auch etwas von dem Essen genommen, allerdings war sie nicht so ausgehungert wie er schien. Sie war nur froh, dass es weder Grummiteier noch Baliwogkeule war. Als er fertig war mit erzählen, hatte sie den Teller schon zur Seite geschoben und drehte das Weinglas vor sich auf dem Tisch zwischen ihren Fingern. Sie mußte ihn etwas verloren angesehen haben, als er von Hochfels erzählt hatte. Obwohl sie sich gar nicht daran erinnerte, sehnte sich sich manchmal danach. Dann kam er jedoch auf sie zu sprechen, und hätte sich dabei fast versprochen. Bei seinem Lachen und der folgenden Erklärung hatte sie lächelnd auf den Tisch gesehen. Sie wollte ihn gerade fragen, was genau er denn gedacht hatte, da kam er auf den Friedhof zu sprechen, und dann schon auf Magie. Magie an sich war nichts verfängliches, auch nicht in Cyrodiil, und er hatte ja nicht nach der genauen Art gefragt. Allerdings interessierte es sie, wie er von Friedhöfen auf Magie kam. Nun ja, sie waren allein im Speisesaal. "Ja, und so wehrlos bin ich nicht, wie ich aussehe", antwortete sie ebenfalls grinsend, "Aber sagt, wie kommt ihr von Friedhöfen auf Magie?" Sie sah ihn leicht verschwörerisch an. Er kam ihr nicht unbedingt so vor, als hätte er selbst viel auf Friedhöfen zu schaffen.

    Milan lächelte. "Wehrlos habe ich euch nicht eingeschätzt...Ich hatte schon einige Kreaturen auf Friedhöfen und in Grüften zu erledigen, nicht selten war dort Magie im Spiel. Irgendetwas an euch sagt mir, dass ihr eine Magierin seid, zum Einen sind die Bretonen doch generell sehr magisch bewandert, zum Anderen haben sie meiner Erfahrung nach keine große Angst vor Mythen oder abergläubischen Dingen. Da gehören wohl Friedhöfe dazu. Meint ihr nicht?", und er zwinkerte ihr zu. Ihren Rundumblick, ob jemand im Raum war, war ihm nicht entgangen, und in seinem Kopf schwirrten Wörter wie Beschwörungen und Untote durch den Kopf. Aber er sprach dies nicht laut aus, warum auch. Auf eine bestimmte Art verlieh ihr diese eventuelle Verbindung etwas Geheimnisvolles und Verruchtes, was er alles andere als negativ fand.

    Ja, unfähige Nekromanten meistens..., dachte sie zu seiner Antwort. Weiter hörte sie nur noch halb hin, ihr Blick fiel auf seine Arme. Sie stellte sich vor, wie es wohl wäre.. Meryann, aufpassen. Sie riss sich von den Gedanken los und sah ihm wieder ins Gesicht. Sie hatte die Worte schon verstanden, brauchte aber kurz, um den Sinn zu erfassen, da sie abgelenkt war. Dann sah sie ihm tief in die Augen und sagte: "Ihr habt recht mit dem, was ihr über Bretonen sagt. Auch ich habe nicht viel übrig für Aberglaube. Wenn Tote wieder auferstehen, wurden sie meistens gerufen und können mit Magie auch wieder gebannt werden. Wieso sollte man also Angst haben, wenn man weiß was einen erwartet?" Normal war es überhaupt nicht ihre Art, mit Fremden gleich so zu sprechen, Naja, ausser sein Gesicht ist auf einem Steckbrief, aber irgend etwas an Milan fand sie anziehend.

  2. #2

    Kaiserstadt - Tiber Septim Hotel (Zusammenfassung)

    "Da sagt ihr was, aber das Unerwartete kann manchmal auch ganz...überraschend und abwechslungsreich sein.". Milan ließ seine Worte wirken, er war sich bewusst dass man sie auch falsch verstehen konnte, und das was seine pure Absicht. Erst jetzt lenkte er das Thema wieder eindeutig zurück zum Ursprung. "Auch ich lernte ein wenig Magie aus dem Grund, dass manchen Wesen mit purer Waffengewalt und Einfallsreichtum nicht beizukommen war. Da braucht es vielleicht schonmal ein eingeschränktes Sichtfeld, einen hellen Blitz oder vielleicht auch einen kleineren Feuerball. Ich bin mit Sicherheit nicht mit solch magischen Fertigkeiten wie ihr ausgestattet, aber ich bin schon stolz auf das Erreichte; wisst ihr, meine Rasse hat es nicht so mit Magie, es war schon schwierig genug, einen Magier zu finden, der das Experiment wagte, mir etwas beizubringen.". Milan nahm nun ebenfalls ein Glas Wein, anchdem er das Wildschwein restlos verputzt und sich die Hände an einem Tuch gereinigt hatte.

    Damit könntest du recht haben..., dachte sie bei der zweideutigen Antwort von Milan, die sie genau verstanden hatte, während sie leicht verlegen lächelnd auf das Glas blickte. "Ich habe mich eigentlich nicht zu einem bestimmten Zweck mit Magie beschäftigt, ausser um ihrer selbst Willen. Es ist eher eine Art Leidenschaft, wenn auch eine nützliche." Sie schwankte, ob sie ihm erzählen sollte, mit welchen Gebieten sie sich genau befasste, Beschwörung war an sich nicht verboten, in den Gildenhallen wurden durchaus Skampe beschworen. "Allerdings liegt mir mehr die Kunst der Illusion als die der Zerstörung." Das war immerhin die halbe Wahrheit.

    Der Rothwardon lauschte der Bretonin. Illusion also, naja, auch das beherrsche ich wenigstens ansatzweise, aber darüber würde sie sich wahrscheinlich kaputtlachen. Ein paar Leucht- Blitz- und Knalleffekte, mehr bekomm ich aus dieser Schule auch nicht auf die Reihe. Nun, nachdem sie geendet hatte, schwieg er und betrachtet sie nur ohne etwas zu sagen oder sich etwas anmerken zu lassen was in seinem Kopf vorging. Ich bin immer noch nicht dahintergekommen, ob sie allein ist. Mir wäre nicht wohl dabei, sie direkt zu fragen. Dann muss ich halt auf irgendwelche Hinweise diesbezüglich achten. "Naja...", begann Milan und strich sich über seinen Lederwams, "...wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich jetzt noch ein Bad nehmen und mich dann Schlafen legen. Hat mich wirklich gefreut, diese Unterhaltung mit euch...", und er erhob sich und griff nach den Sachen, welche er über den Stuhl gehängt hatte.

    Milan antwortete nichts, sondern sah sie nur schweigend an. Irgendwie war sie seltsam wirr im Kopf, einerseits durch den Wein, andererseits war Milan daran auch nicht unschuldig. Sie versank kurz in seinen klaren Augen, als er schließlich meinte, er würde noch ein Bad nehmen und dann ins Bett gehen. Sie erhob sich ebenfalls, auch wenn sie sich gerne noch mit ihm Unterhalten hätte. Oder... Der Holzzuber hier war eigentlich relativ groß... Meryann, nein. So fängst du gar nicht erst an. "Mich eben so.", sagte sie freundlich. "Vielleicht sehen wir uns Morgen?"

  3. #3

    Kaiserstadt; Tiber-Septim-Hotel

    Der Rothwardon nickte. "Bestimmt. Schlaft gut", und er dreht sich um und verlässt den Speisesaal Richtung des Baderaums. Hier war schon ein Zuber mit warmen Wasser vorbereitet, ob es nun frisch war oder nicht war Milan in diesem Moment relativ egal, aber er ging stark von aus, wäre schließlich diesem Haus nicht gerecht wenn dem nicht so wäre. Er legte seine Sachen auf einer Bank an der Seite ab und entledigte sich den Rest seiner Kleidung am Körper. Dann stieg er in das warme Wasser und ließ sich bis zum Kinn darin versinken. Sehr ereignisreicher Tag. Bis in die Kaiserstadt gereist, dabei einen Auftrag erfüllt, hier richtig etwas verdient und dann auch noch eine schöne Bretonin mit Augen wie ein wunderschöner Abgrund kennengelernt. Kann man doch durchaus als erfolgreich werten, denke ich, ich glaube, Cyrodiil finde ich langsam aber sicher immer ansprechender.... Er grinste, weil ihm bewusst wurde, woher dieser Sinneswandel kam. Schließlich wusch er sich noch das Gesicht und die Haare und stieg dann aus der Holzwanne. Er griff nach dem weichen Handtuch, trocknete sich ab und zog sich dann seine etwas zerfranste Leinenhose an, welche er normalerwiese unter der Rüstung trug. "Da darf es auch mal eine Neue sein, denke ich", grummelte er vor sich hin, sammelte seine Sachen zusammen und verließ so wie er war den Waschraum.
    Draußen auf dem Gang mit den vielen Zimmertüren stand er schließlich vor der Seinen und suchte seinen Schlüssel. Endlich hatte er ihn gefunden und er versicherte sich mit einem Blick nach links und rechts, dass ihn keiner dabei beobachtet hatte, denn es musste sicherlich schon skurill ausgesehen haben, wie ein halbnackter Rothwardon in seinen Sachen mitten auf dem Gang den Schlüssel suchte. Drinnen blickte er sich um. Alles sah sehr erlesen und edel aus. "Das sollte ich nicht zu oft tun, in solchen Herbergen schlafen, sonst gewöhn ich mich noch dran...", meinte er zu sich selbst. Die Sachen legte er auf den kleinen Tisch in der Ecke und kroch dann in das Bett. Den Schlüssel hatte er nur von innen angesteckt und nicht zugeschlossen. Kurz überlegte er, ob er dies doch noch tun sollte aber: Wer sollte hier schon reinwollen, uns außerdem war Milan gerade zu faul, um wieder aufzustehen. So legte er sich bequem in das Bett und schlief sogleich ein.

  4. #4

    Kaiserstadt - Tiper Septim Hotel

    Meryann wartete noch, bis der Rothwardone den Speisesaal verlassen hatte und sie hörte, wie er durch die Tür, vermutlich zum Bad, ging. Dann ging sie in ihr Zimmer, nachdem sie den Schlüssel vom Empfang abgeholt hatte. Das hatte sie sich, zumindest in der Kaiserstadt, so angewöhnt, so konnte er nicht gestohlen werden. Sie schloss die Tür hinter sich ab, wer wußte schon wer sich Nachts in der Tür irrte. Drinnen wurde sie zuerst von dem Chaos empfangen, dass sie gestern angerichtet hatte. Ihre Sachen hingen durchs Zimmer verstreut zum trocknen, der Mörser und die Fläschchen lagen unordentlich auf dem Tisch und der Bogen stand in einer Ecke, daneben der Köcher auf dem Boden. Na super. Sie legte die Hose, das schwarze Oberteil und ihre Robe zusammen, funktionierte kurzerhand die Tunika aus Tiegeln zu einem - etwas kurzen - Nachthemd um, und hängte das Kleid ordentlich über einen Stuhl, zu dem Umhang. Die Flaschen und den Mörser verstaute sie wieder in dem jetzt trockenem Beutel. Schon besser. Sie setzte sich auf die Bettkannte und sah einen Moment nachdenklich ins Leere. Eigentlich war sie noch nicht unbedingt müde, sie hatte die letzte Nacht lange geschlafen. Da fiel ihr Blick auf ein zusammengerolltes Stück Pergament, dass unter den Tisch gefallen war. Die Karte von Mania, die hatte sie vorher überhaupt nicht richtig gesehen, sie war die ganze Zeit in ihrer Tasche gewesen, und beim ausleeren wohl gleich runter gefallen. Sie hob sie auf, setzte sich wieder auf das Bett und rollte die Karte aus. Sie war recht detailiert, umfasste aber tatsächlich nur Mania. Weit waren sie nicht gekommen, stellte Meryann fest, aber es war vermutlich sowieso höchste Zeit gewesen, die Inseln zu verlassen, bevor sie für immer dort geblieben wären. Sie rollte die Karte wieder zusammen und verstaute sie vorsichtig in ihrem Beutel. Dann löschte sie die kleine Öllampe und legte sich ins Bett. Sie dachte noch eine Weile über den Abend nach. Das war schon der zweite Mann innerhalb kürzerer Zeit, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging, wenn auch aus völlig anderen Gründen als Arranges. Dabei war sie die letzten Jahre fast Stolz auf ihre Unabhängigkeit gewesen, dass ihr andere nichts bedeuteten, wenn sie das nicht wollte. Kam man anderen zu Nahe, wurde man nur Angreifbar. Trotzdem freute sie sich auf den morgigen Tag, und über diesen Gedanken schlief sie schließlich ein.

    Am nächsten Morgen erwachte sie, nicht ganz so spät wie gestern, und sah wie durch die Vorhänge die Sonne schien. Sie blieb noch einen Moment in dem bequemen Bett liegen, bevor sie aufstand und wieder das Kleid anzog. Sie wußte noch nicht genau, was sie heute machen sollte. Das hing auch ein wenig davon ab, ob ihr Milan über den Weg lief. Sonst hätte sie einen Ausflug vor die Kaiserstadt gemacht um wieder mal ein paar Pflanzen für Tränke zu sammeln, oder im Hafenviertel bei Mitgliedern der Diebesgilde gefragt, ob gerade Bedarf für einen Heiler bestand. Seit sie einmal den Friedhof besucht hatte, während sich anscheinend ein paar von der Gilde beraten hatte, war sie bei ihnen keine Unbekannte mehr. Sie verlies ihr Zimmer, sperrte die Tür ab, und ging in den Speisesaal. In diesem saßen nur zwei andere Gäste, und nachdem sie sowieso noch keinen Hunger hatte, ging sie runter in die Eingangshalle. Dort saßen auch ein paar Gäste, Milan konnte sie hier allerdings auch nicht sehen. Sie gab den Schlüssel ab, und sah sich einen Moment unschlüssig um. Wie sieht denn das aus, wenn ich hier jetzt warte? Als hätte ich sonst nichts zu tun? Sie setzte sich schließlich doch auf eine Bank und nahm einen Rappenkurier, der vor ihr auf einem niedrigen Tisch lag. Allerdings eher alibimäßig, als dass sie ihn wirklich las. Eigentlich wollte sie gar nicht wissen, was die letzten Wochen in Cyrodiil geschehen war, das Kaiserreich existierte offensichtlich noch, also konnte nichts wichtiges gewesen sein. Sie warf dann doch einen Blick darauf, und sah, dass die Suchaktion der Legion nach Arranges kurzerhand als Übung deklariert worden war, nachdem die Fragen aus der Bevölkerung nicht nachgelassen hatten. Da mußte sie doch etwas grinsen.

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