Milan sah Arranges hinterher, als dieser relativ geschäftig von dannen zog. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl. Dann wandte er sich Meryann zu, welche in ihrer Erzählung indirekt andeutete, wirklich gerne mit ihrem Verwandten sprechen zu wollen, es aber aufgrund der Umstände nicht möglich war, ihn aus der Stadt zu schaffen. Milan schwieg zunächst und überlegte, dabei spazierten sie mehr aus Zufall Richtung Drachenklauenfelsen den nicht sehr viel bereisten Weg entlang, was man an der Beschaffenheit des Bodens feststellen konnte. Milan hatte schon viele ungewöhnliche Aufträge zu erfüllen, darunter das Herausschmuggeln eines Mannes aus einer gut besuchten und bewachten Stadt. Damals machten sie das ganz klassisch mit einem Heuwagen, was auch grandios funktionierte. Der Knackpunkt in diesem Fall jedoch dürfte es sein, den Leichnam aus der Gruft zu schaffen. Der Priester könnte der Schwachpunkt des Systems sein, denn er kam Milan etwas geizig vor - und demnach war er vielleicht bestechlich? In der Nacht war es außerdem wirklich kalt, da war auf den Straßen Brumas keine Zivilbevölkerung zu erwarten. "Angenommen, es gäbe eine Möglichkeit, euren...vermutlichen Verwandten aus der Stadt zu schaffen...", deutete Milan mit leisem Ton an, "...wo würdest du ihn hinbringen wollen?". Milan war aufgefallen, dass sie sich hier fernab jeglicher Zivilisation befanden; es begann wieder leicht zu schneien, und wie Meryann mit den Schneeflocken im Haar neben ihm her schritt, verleitete ihn dazu, ihr einen Augenblick nicht zuzuhören und sie einfach nur anzusehen.

Ja, wo bringe ich ihn hin... Soweit hatte sie noch gar nicht überlegt, nachdem sie nicht einmal wusste, wie sie ihn aus der Kapelle bringen sollte. "Eine Höhle hier wäre vermutlich nicht schlecht." Sie blieb stehen und drehte sich zu Milan. Sie waren inzwischen schon ein Stück von Bruma entfernt und es schneite wieder. Ohne das Fell wäre sie vermutlich schon längst jämmerlich erfroren. "Wir werden Fackeln brauchen, im Freien würde das nachts auffalle.". Sie sah ihn nachdenklich an. Wieso stellte er solche Fragen? Er würde doch am Schluss nicht eine Idee haben, die Leiche aus der Gruft zu bergen?

Der Rothwardon blickte sich aufmerksam um. Eine Höhle entdeckte er nicht in der näheren Umgebung. Sie hielten an und er sah sich Meryann gegenüber, welche ihn eindringlich musterte. Was sie wohl dachte? Milan ließ sich nichts anmerken und schaute sie gespielt verwirrt an. "Was schaust du denn so?", fragte er sie harmlos, legte den Arm um ihre Schultern und schob sie mit sich, sodass sie sich wieder in Bewegung setzten und den Weg weitergingen.
Nach ein paar Minuten kam der Drachenklauenfelsen in Sicht; allerdings nahm langsam aber sicher auch der Schneefall zu. Milan machte sich darum keine Sorgen, er genoss das Schneetreiben und die Einsamkeit hier draußen. Vor dem Felsen hielten sie inne, und der Rothwardon trat etwas näher, um ihn genauer zu betrachten. Der sieht aus wie..., dachte er und strich mit den Fingern über das Gestein.

"Nichts.", sagte sie lächelnd auf Milans Frage, und ging neben ihm weiter. Sie kamen an einen Felsen, der eine eigenartige Ähnlichkeit mit einer Klaue hatte. Meryann war hier noch nie gewesen und so kannte sie den Drachenklauen-Felsen nicht. Es gab hier zwar irgendwo einen daedrischen Schrein, aber hier war ihr eindeutig zu viel Schnee. Es schneite inzwischen stärker, und Meryann hoffte, dass es nicht noch zunehmen würde, nicht dass sie noch die Orientierung verloren. Sie trat neben Milan, der mit den Fingern über den Felsen strich, so nah, dass sie sich mit den Armen berührten, und sah ihn von der Seite an. Sie wusste immer noch nicht, was genau sie an ihm so faszinierte, seit sie ihn das erste Mal in der Kaiserstadt gesehen hatte.

"Wenn das wirklich eine versteinerte Drachenklaue ist, so sieht es nämlich aus, wäre es bestimmt toll gewesen, den ganzen Drachen zu sehen...", und dabei legte Milan den Kopf zur Seite und grinste. Dann drehte er den Kopf Richtung Meryann, welche ihn schweigend und mit undefinierbarem Blick ansah. Was sie wohl gerade denkt? Sollte ich sie fragen? Vielleicht fragt sie sich, ob du noch nie einen Felsen gesehen hast. Er ließ von dem Felsen ab und drehte sich zu der Bretonin; ihren Blick erwiderte er mit einer fragenden Geste, wobei er sich dabei erwischte, dass er seit Langem mal wieder drohte, sich in ihren dunklen Augen zu verlieren. Unbewusst hob er die Hand und strich ihr lächelnd eine größere Schneeflocke aus den Haaren.

Meryann sah den Felsen an. Es gab in Cyrodiil keine Drachen, wenn doch dann musste das schon lange her sein. Einzig Akatosh wurde in der Gestalt eines Drachen dargestellt. Milan drehte sich auf einmal zu ihr und strich ihr lächelnd mit der Hand über die Haare. Sie standen sich jetzt gegenüber und Meryann versank einen kurzen Moment in seinen Augen. "Gab es überhaupt wirklich Drachen in Tamriel?", fragte sie ihn leise. Sie hatte währenddessen mit ihrer freien Hand nach der seinen gegriffen und hielt sie fest, für die Temperaturen hier waren seine Finger erstaunlich warm.

Er drückte die Hand der Bretonin leicht, als er leise antwortete. "Mit Sicherheit lässt es sich bestimmt nicht sagen, da alles auf Überlieferungen beruht. Jedoch...", und er blickte zu der Felsformation, "...irgendwoher muss ja die Vorlage für so etwas herkommen, oder wenigstens die Behauptung 'so sieht eine Drachenklaue aus'...". Daraufhin schaute er wieder Meryann an und kam ihr ein Stück entgegen. Seine Bedenken wie sie reagieren könnte ließ er jetzt spontan fallen, als er die freie Hand an ihre Wange legte und sich anschickte, sie zu küssen.
Seine Lippen waren nur noch Zentimeter von denen Meryanns entfernt, als er plötzlich innehielt. Was war das? Er schaute zur Seite und hielt den Atem an; aber schon einen Bruchteil einer Sekunde später reagierte er; er stieß Meryann von sich, sodass diese zurücktaumelte und rücklings in den tiefen Schnee fiel. Kaum war dies geschehen, wurde Milan auch schon von dem angreifenden und im Sprung befindlichen Berglöwen von den Beinen gerissen und landete mit ihm ebenfalls im Schnee. Die Wucht des Aufpralls führte dazu, dass er sich mit der Bestie ein paarmal herum rollte, bis der Schwung verbraucht war und er sich unter dem Tier wiederfand, die Hände am Hals des Pumas und sich gegen seine Kraft aufbäumend. Der Berglöwe hatte das Maul weit aufgerissen, und Milan blickte direkt in den Schlund des großen schweren Tieres, welches ihm wohl in den Hals beißen wollte um den Rothwardonen wie seine Beute zu erlegen. Seine Waffe hatte der Jäger im Tiefschnee verloren, aber so auf den Rücken liegen hätte er dafür jetzt sowieso keine Verwendung gehabt. Seltsamerweise ging ihm, als die messerscharfen Zähne langsam aber sicher immer näher kamen, etwas ganz Skurriles durch den Kopf. Fast hätte ich sie geküsst. Dann aber war Milan wieder mit den Gedanken im Hier und Jetzt und konzentrierte sich auf die Gefahr vor sich. Mit einem Ruck wuchtete er den Puma zur Seite und ließ ihn los; zeitgleich dazu rollte er sich zur entgegengesetzten Seite weg und kam so wieder auf die Beine, während sich der Berglöwe einmal verwirrt im Schnee herumwälzte, sich dann aufrichtete und Milan anstarrte. Dieser bewegte sich in leicht geduckter Haltung im Halbkreis um die Großkatze herum. Es war wirklich ein prächtiges Exemplar, der Größe nach ein Männchen, dessen Schulterhöhe in etwa Milans Hüfthöhe entsprach. Unter dem glatten Fell zeichneten sich die sehnigen Muskelpakete der Raubkatze ab, alles an ihr sah nach purer Kraft und Agilität aus. Irgendwie faszinierte Milan dieses Tier, er wollte ihm nichts tun; dennoch hatte er keine Zweifel, dass der Puma beim geringsten Anzeichen von Zögern sofort in den Angriff übergehen würde, solche Tiere spürten Angst. So machte der Rothwardon einige Schritte auf den Berglöwen zu, welcher dies wohl gar nicht erwartet hatte, hastig unter Fauchen zurückwich und Milan mit seinen grau-grünen Augen genauestens fixierte. Die Großkatze schien unentschlossen, was sie tun sollte, anscheinend war sie es nicht gewohnt, dass ihre Beute sich ihr so wie Milan entgegenstellte.
Aus dem Stand sprang sie plötzlich auf den Rothwardonen zu, das Maul weit aufgerissen, und zielte abermals auf den Hals. Dieser ließ sich seitlich nach hinten fallen und erwischte den Puma mit einem halbherzigen Faustschlag am Kopf. Der Berglöwe verlor im Flug die Orientierung und purzelte nach dem Aufprall durch den Schnee; schüttelnd richtete er sich wieder auf und fixierte Milan erneut, beinahe sah es so aus, als würde er abermals angreifen. Eine schiere Ewigkeit lang schauten sich beide Kontrahenten nur an, direkt in die Augen. Dann aber wandte sich der Puma ab und floh durch den Schnee Richtung dichter Nadelwald, bevor er darin verschwand blickte er aber noch einmal zögerlich zurück. Milan hatte währenddessen nur dagestanden und das Tier ebenfalls mit seinem Blick verfolgt; nachdem es verschwunden war, stand er etwas verloren inmitten des aufgewühlten Schnees und blickte dann zum Drachenklauenfelsen, dahin wo er Meryann so unsanft zu Boden geschubst hatte.

Nach Milans Antwort sahen sie sich noch kurz an, bevor er noch etwas näher rückte, die Hand auf ihre Wange legte und sie küssen wollte, hätte sie in diesem Moment nicht etwas gestört. Fast gleichzeitig mit ihm drehte sie den Kopf und sah noch den Berglöwen, bevor sie von Milan zur Seite gestoßen wurde und im tiefen Schnee landete. Es war ein riesiges Tier, welches gleich darauf Milan ansprang und ihn zu Boden warf. Der Berglöwe versuchte ihn zu beißen während Meryann sie wieder aufrappelte und sich auf einen Zauber konzentrierte. Um ihre rechte Hand begann es grünlich zu leuchten, da schubste Milan die Katze von sich und kam wieder auf die Beine. Als sich die beiden nur ansahen, wartete Meryann noch, selbst wenn sie den Berglöwen jetzt lähmte wäre das Problem nicht gelöst, er würde danach erst recht gereizt sein. Weiter kam sie nicht mit ihren Überlegungen, da wurde Milan wieder angesprungen, duckte sich aber und gab dem Tier einen Schlag mit der Faust mit, woraufhin es orientierungslos im Schnee landete, und nach dem sich beide noch ein paar Sekunden angestarrt hatten, wieder im Wald verschwand. Meryann löste den Zauber wieder auf und das Leuchten um ihre Hand verschwand. Sie trat zu Milan, der etwas verloren im Schnee stand, wobei sie dieses mal wieder mehr auf ihre Umgebung achtete als vorhin. Das war leichtsinnig gewesen, auch wenn es hier so friedlich wirkte, sie wusste eigentlich dass das täuschte, auch hier in Cyrodiil. Besorgt sah sie ihn an und strich ihm sanft den Schnee aus den Haaren. "Geht es dir gut?"

Er wirkte wie als hätte Meryann ihn aus den Gedanken gerissen, als sie ihn ansprach. Er schaute sie verwirrt an, bis sein Blick wieder klar wurde. "Ja, natürlich...", antwortete er ihr nur resigniert und blickte wieder zum Waldrand, da wo der Puma verschwunden war. Dann richtete Milan seine Aufmerksamkeit wieder auf Meryann, welche über und über mit Schnee bedeckt war durch ihren Fall. Er strich über das Fell, welches sie trug, und säuberte es so von dem Schnee. Ihm war die Situation etwas unangenehm, schließlich war er gerade in Begriff, Meryann näher zu kommen und schubste sie daraufhin zu Boden. Er legte die Hand in ihren Nacken und betrachtete sie lächelnd. "Vielleicht sollten wir zurückgehen, am Ende fällt uns noch ein Bär an...", flüsterte er der Bretonin zu und lenkte sie mit sich Richtung Bruma. "Für die Höhlensuche ist später noch genug Zeit...", flüsterte er ihr dabei noch in's Ohr und gab ihr damit indirekt seine Zusage für ihr Vorhaben. Wie genau er das realisieren wollte, ließ er offen.

Milan strich ihr den Schnee von der Kleidung und legte ihr die Hand in den Nacken. Eigentlich hätte sie nichts dagegen gehabt, wenn sie da weitergemacht hätten, wo sie von dem Berglöwen unterbrochen wurden, aber es war hier wirklich zu riskant. Außerdem spürte sie langsam die Kälte vom Boden durch ihre dünnen Schuhe. Sie folgte ihm, wobei er noch einmal auf die Höhle zu sprechen kam. Das meint er doch jetzt nicht ernst?, dachte sie sich wobei sie ihn erstaunt ansah. War er sich überhaupt im Klaren, was ihnen blühte, wenn sie erwischt wurden? Selbst wenn sie sich bei der Leiche noch irgendwie rausreden konnten, spätestens bei dem schwarzen Seelenstein würde es der Wache klar werden, wozu sie die Leiche brauchten. Am besten versteckte sie ihn vorher irgendwo. Für sie selbst war das ein kalkulierbares Risiko, sie wollte allerdings Milan da ungern mit rein ziehen. "Ich weiß deine Hilfe wirklich zu schätzen, aber ich hoffe du weißt, worauf du dich einlässt, sollten wir erwischt werden.", sagte sie nur zu ihm. Sie gingen schweigend zurück nach Bruma, es schneite unverändert stark. Dort angekommen durchschritten sie das Tor, und gingen auf die Herberge zu, die ihnen heute Mittag aufgefallen war. Es war schon später Nachmittag, aber immer noch hell. Daneben befanden sich zwei Geschäfte, dort würde sie später sehen, was sie für die Steine bekam. Hoffentlich stellten die Händler dort keine Fragen, aber sie konnte sie auch unterwegs in einer Höhle gefunden haben.

Warum er vorhatte ihr bei dieser ganz offensichtlich kriminellen Handlung zu helfen wusste Milan selbst nicht. Wahrscheinlich lag dies an seiner Zuneigung zu ihr, allerdings versuchte er sich einzureden, dass dem nicht so war und der Grund woanders lag. Mit Totenbeschwörern hatte er vorher noch nie in dieser Art zu tun gehabt, und so versuchte er seinen Antrieb darin zu sehen: In der Entdeckung und dem lernen neuer Dinge.
Jetzt waren sie in der Herberge angekommen, auf dem Weg hierhin hatte Milan geschwiegen. Irgendetwas hatte er vergessen, das wusste er. Sie bringt mich durcheinander, befand er mit einem Blick auf Meryann vor sich, welche vor ihm das Haus betrat. Auch wenn das Fell das Meiste verdeckt, grinste er innerlich, als er sie von hinten betrachtete.
Drinnen war alles sehr rustikal eingerichtet. Zwei mächtige Holzpfeiler stellten die Hauptsäulen der Herberge da, im Schankraum befanden sich mehrere mit Silbergeschirr gedeckte Tische, hinter dem Tresen stand ein gutmütig aussehender Nord. Der offene Kamin erfüllte den Raum mit Gemütlichkeit und strahlte eine große Wärme ab.
Milan ging mit Meryann an einen der Tische und wollte sich setzen. Er vollzog sein Ritual: er zog den Mantel aus und hängte ihn über die Stuhllehne. Dann folgte der Waffengurt. Aber Milan griff ins Leere. Wo war sein Schwert? Mit einem Mal kam das Bild seiner Waffe im Schnee wieder vor sein geistiges Auge. "Große Klasse...", seufzte er und ließ sich dann schwerfällig auf dem Stuhl nieder. "Dann muss ich wohl zurück...", und er strich sich entnervt durch das Haar und blickte Meryann an, bewegte sich aber noch nicht.

Sie ging vor Milan in die Taverne und als er sich anschickte, seine Sachen abzulegen und über den Stuhl zu hängen, sah sie, dass irgendetwas fehlte. Bis jetzt war er neben oder hinter ihr gelaufen, so war es ihr nicht aufgefallen. Er merkte es dann gleich selbst, dass er sein Schwert im Schnee verloren hatte. Meryann setzte sich ihm gegenüber an den Tisch, nachdem sie das Fell über einen freien Stuhl gehängt und ihre Sachen daneben gelegt hatte. "Es wird bald dunkel.", sagte sie leise. "Außerdem kalt...Du solltest dich aufwärmen, bevor du gehst, vielleicht gibt es hier ein Bad...", sagte sie lächelnd zu ihm. Ihr war selbst einigermaßen kühl, und dorthin wäre sie ihm fast schon am ersten Abend in der Kaiserstadt gefolgt, aber noch direkter wollte sie nicht werden, es waren auch noch andere Gäste anwesend.

Milan fing den Blick Meryanns ein, in ihm lag mehr als nur der bloße Hinweis darauf, dass er vorher noch Baden gehen sollte um sich aufzuwärmen. Der Rothwardon glaube zu verstehen, was sie damit sagen wollte, aber sicher war er sich nicht; trotzdem ließ er es darauf ankommen und lächelte. Milan erhob sich und ging zu dem Nord am Tresen. "Seid gegrüßt, bitte ein Zimmer für meine Begleitung und mich.". Der Nordmann nickte und schaute an Milan vorbei auf Meryann, welche sich gerade erhob und in seine Richtung schaute. Er grinste vielsagend, verkniff sich aber einen Kommentar. "Das macht dann 25 Septime.". Milan reichte ihm das Geld und erkundigte sich nach dem Bad, nachdem er den Zimmerschlüssel erhalten hatte. Die Mundwinkel des Mannes zogen sich noch weiter nach oben, er wusste anscheinend Bescheid oder konnte sich seinen Teil sehr gut denken. "Bei den Zimmern am Ende des Hauptganges", und er lehnte sich vor, "und unter dem kleinen Schränkchen neben der Tür ist der Schlüssel.". Der Bestienjäger blickte den Nord forschend an. So offensichtlich?, fragte er sich amüsiert, nickte aber freundlich und wandte sich ab zu Meryann.
Nachdem sie unten in ihrem Zimmer angekommen waren, legten sie die Felle auf das Bett und gingen zusammen in das Badezimmer, welches sie hinter sich verschlossen. Milan sah sich Meryann gegenüber, welche ihn ein wenig schüchtern ansah und auf irgendetwas zu warten schien. Der Rothwardon zögerte einen Moment, nahm ihren Kopf dann sanft in beide Hände und küsste sie innig.
Eins führte zum anderen, und sie fanden sich letztendlich zusammen in dem Waschzuber wieder, eng umschlungen und die Nähe des jeweils Anderen spürend. Milan streichelte Meryanns ihre nassen Haare aus dem Gesicht und liebkoste ihre Stirn. "Das war schön...", flüsterte er ihr zu und strich unter Wasser ihren schlanken Körper entlang.
Nachdem sie das gemeinsame Bad beendet und sich wieder auf ihr Zimmer begeben hatten, verabschiedete sich Milan von der Bretonin. "Ich bin bald zurück...", flüsterte er ihr bei der Abschiedsumarmung in's Ohr und gab ihr einen Kuss. Dann verließ er die Herberge und Bruma Richtung Drachenklauen-Felsen. Es wurde bereits dunkel.

Meryann blieb allein in dem Hotelzimmer zurück, als Milan gegangen war. Sie setzte sich aufs Bett und lies den Oberkörper - ungeachtet ihrer nassen Haare - nach hinten sinken. sie dachte über das eben erlebte nach, und war erstaunt über sich, dass sie fast schon die Initiative ergriffen hatte indem sie Milan auf das Bad angesprochen hatte. Sie hatte zwar nicht direkt geplant, dass sie so weit gehen würden, auch wenn sie es auf keinen Fall bereute. Und wenn er doch nur darauf aus war, dich ins Bett zu bekommen und jetzt weg ist? Bei dem Gedanken runzelte sie die Stirn und versuchte ihn so schnell zu verscheuchen, wie er gekommen war. Sie kannte Milan zwar nicht lange, aber sie traute ihm trotzdem in der Richtung, wenn sie auch nicht sagen konnte, weswegen. Und wenn es ihm nur darum gegangen wäre, hätte er es bei der Bosmer schneller geschafft. sie setzte sich wieder und ihr Blick fiel auf einen Obstkorb auf dem Tisch. Sie nahm einen Apfel und setzte sich wieder aufs Bett, nachdem sie den Beutel mit dem Seelenstein aus ihrem Gepäck genommen hatte. Sie betrachtete ihn nachdenklich und strich mit den Fingern darüber, während sie aß. Als sie fertig war, verstaute sie den Seelenstein wieder im Beutel und zog ihr Kleid aus und die Tunika an. Sie wußte nicht genau, wie spät es war, aber vermutlich schon dunkel. Entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit schloss sie die Zimmertür nicht ab, nahm die kleine Öllampe vom Tisch und trug sie zum Bett. Dort stellte sie sie auf den Boden, löschte sie und legte sich ins Bett. Kurz darauf war sie mit den Gedanken bei Milan eingeschlafen.