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Thema: [Werwölfe IV] Tag 0 - Einführung und Hauptmannswahl

  1. #41
    Eine Weile lang starrte Lilith den Mann verwirrt an. Sie konnte nun sein Gesicht etwas genauer erkennen, und innerlich erschrak sie ein wenig beim Anblick dessen. Allerdings hatte er die Kekse gut gefunden... zumindest glaubte sie das aus seinen merkwürdigen Worten zu erkennen, also konnte er gar kein schlechter Mensch sein.
    Als Lester zu ihnen trat und Lilith seine Worte hörte, begann sie endlich zu verstehen. "Hexenjäger? Hier in Düsterwald?" ,flüsterte sie kaum hörbar und schüttelte den Kopf. Sie konnte sich nicht vorstellen, was sie an so einem friedlichen Ort suchten. Vollkommen verdattert hielt sie immer noch das Tablett in den Händen, unfähig sich zu bewegen oder irgend etwas Produktives zu sagen.

  2. #42
    Godfrey knabberte in fast asketischen Bissen an dem Keks und konnte nicht umhin, das Gebäck zu loben, in dem er kurz seinen Kopf senkte und die Hand zum Gruß erbot.

    "Habt keine Angst und seid ohne Sorge, Bewohner dieses Dorfes." Er kaute an dem letzten Rest des Naschwerks und schielte in Richtung des Tabletts, schien offensichtlich einen inneren Kampf auszufechten, ehe er sich räusperte und fortfuhr: "Die meinen und ich, wir verfolgen seit einigen Wochen schon die Fährte einer Kreatur, welche ihren blutgien Ursprung in Metz nahm, dies ist im französischen Königreich, eine weite Strecke von hier. Die Bauern berichten von einer seltsam anmutenden behaarten Gestalt, welche Mensch wie Tier gleichermaßen mit Vorliebe reißt und schließlich von den Gendarmen des Königs vertrieben werden konnte, der Kardinal und wir vermuten, in Richtung Osten, also in diese Ländereien hier."
    Er warf einen letzten, mehr als sehnsuchtsvollen, Blick in Richtung des Tabletts und ließ sich dann wieder neben Nicolo nieder.
    "Hoffen wir, dass sich unsere Hinweise hier in Luft und Wohlgefallen auflösen, denn wie wir alle wissen: 'Kommt der Satan in ein Dorf, so wird das Brot salzig, das Fleisch madig und die Weiber willig.' Aus dem Hexenjägerbuch "Der wütende Mob und Du." Kapitel 1, Grußwort von Abt Gregorius II"

  3. #43
    "Ok du hast keine Ahnung was der damit sagen will also sag was schlaues und geh bevor du noch verblutest"

    "Ihr meint ich sei begierig? Ich sage euch mir begehrt es nach Ruhe vor der Arbeit und Franzosen sind nunmal Arbeit für mich. Genauso hasse und neide ich euch nicht, oder glaubt ihr der Schmied hasst das Eisen oder der Tischler das Holz? Denkt ihr der Schäfer neidet dem Schaf, oder der Förster dem Holz? Und ja ich ziehe in den Krieg, für gutes Geld, den Gott gab eine Ordnung vor an die wir uns zu halten haben und gleichzeitig setzte er ein Werkzeug in die Welt das diese Ordnung sprengen kann, das Geld und glaubt mir die Macht des Geldes ist unglaublich, ich habe bereits erlebt wie ehrbare Männer Dinge getan haben, die man kaum in Worte fassen kann. Dafür möchte ich das Geld verfluchen, doch bringt es ncihts es ist nichts weiter als ein Metall sonst nichts, kein Gott kein Satan wohnt ihm inne, aber trotzdem bringt es soviel Leid unter die Menschen..."

    Ralf wurde es kurz schwarz vor Auge er musste sich zusammenreissen um nicht umzufallen. Das Blut floss inzwischen am Tischrand herab, lange würde er diese Diskusion nciht mehr überstehen.

  4. #44
    Leichtfüßig lief Nadeschka mit nackten Füßen über den steinernen Grund des Dorfes. Ihre aus Leder gefertigten Schuhe baumelten an dem Rucksack der mit dem Bedarf für die Nacht gefüllt war. Die Handelswaren mitsamt den Pferden und dem Wagen waren sicher im Stall verstaut. Selbst wenn jemand versucht wäre etwas zu stehlen, das wäre zwar schlimm, aber nicht fatal. Das Geld war an sicheren Orten.
    Schon von weiten erkannte Nascha ihre Schwester die wohl gerade von der Nachtstätte kam. Offensichtlich war sie erfolgreich. Was für eine schlechte Formulierung. Natürlich war sie erfolgreich, Nadja war in solchen Punkten immer erfolgreich. Lächelnd winkte Nadeschka. Sie nahm ihre Hand.
    "Und? Haben wir eine Bleibe für die Nacht, Nadja?"
    Ihre Schwester lächelte herzlich und zog Nadeschka in Richtung der Bleibe.

  5. #45
    "Nun, wir sollten diese Diskussion vorerst vertagen. Eure Wunde sieht nicht sehr gut aus." Nicolo holte etwas Verbandszeug aus seinem Rucksack hervor. "Für 'eute sollen wir keine Feinde sondern Brüder sein. Zeigt mal eure Wunde 'er, das 'aben wir gleich…"

  6. #46
    Gemeinsam mit Nadeschka betrat Nadja erneut die Taverne und ließ sich nun ebenfalls nieder, allerdings nicht ohne sich vorher einen Keks zu nehmen. Diesen genüßlich verspeisend sah sie in die Runde. Scheinbar war in der Zwischenzeit die Atmosphäre dramatisch umgeschwungen, die Gesichter waren ernst und einer der Anwesenden verzog schmerzhaft das Gesicht.
    "Ihr blickt ja drein wie sieben Tage Regenwetter", meldete sich Nadja zu Wort
    "Und das muss an so einem schönen Tag wie heute ja wohl einen trifftigen Grund haben. Ich bin Nadja, das hier ist meine Schwester Nadeschka - und wie lauten eure Namen?"

  7. #47
    Lilith vernahm zwar die Worte des Hexenjägers, aber richtig gehört hatte sie nur eines: "So wird das Brot salzig." Mit voller Wucht knallte sie das Tablett mit den Keksen auf den runden Tisch neben sich, so dass ein paar davon auf den Boden kullerten. "Wenn diese Kreatur sich wirklich hier in der Nähe herumtreibt, muss jemand sie aufhalten!!" ,rief sie wütend, doch bemerkte im nächsten Moment, dass diese Fremden ja genau deshalb gekommen waren. Lilith kicherte etwas verlegen und trat ein paar Schritte zurück. Eigentlich wäre nun der beste Moment zum Gehen gewesen, aber stattdessen beschloss sie, zum ersten Mal in ihrem Leben einen Krug Met zu bestellen, um ihn auch zu trinken. Sie war viel zu aufgewühlt, um nun an ihrem Karottenbrot weiter zu arbeiten.

  8. #48
    Callan schaute hinüber zum einäugigen Mann, lauschte seinen Worten und dachte kurz über sie nach.
    "Ihr scheint ein erfahrener Mann zu sein, trotzdem hoffe ich, dass sich eure Vermutung nicht bewahrheiten wird. Ein Wesen Satans in unserer näheren Umgebung, Gott möge uns gnädig sein."
    Er räusperte sich kurz um ein wenig seine Kehel zu lockern.
    "Was die Wahl unseres Hauptmannes betrifft, so wie ich es sehe, sollten wir wahrlich jemanden ernennen, der unsere Gemeinde wie seine Westentasche kennt, demnach würde ich es gerne sehen, wenn Lester (~Jack~) den Posten bekommen würde, er als Schankwirt sollte gut über die meisten Bewohner unseres Dorfes Bescheid wissen."

  9. #49
    Unsicher verlagerte Nascha ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen während sie über Nadjas Schulter unsicher in die Runde blickte. Ein schauriger Haufen hatte sich dort versammelt. Sie sahen fast aus wie Hexer die aus dem Märchenbuch gesprungen sind. Und es wurde über eine Kreatur geredet. Ob sich ein Fuchs an den Vorräten des Dorfes zu schaffen machte oder gar ein Bär oder ein Wolf die Gegend unsicher machte? Nadeschkas Finger festigten ihren Griff um die Schulter vor ihrem Gesicht.

  10. #50
    Godfrey wäre fast eines seiner geliebten Handbücher aus der Hand gefallen, als das Tablett mit der Wucht der einstürzenden Mauern von Jericho auf den Tisch krachte und die Kekse wie tanzende Funken eines brennenden Scheiterhaufens durch die Luft segelten.

    "Wohlan, Frouwe! Solch' Einsatzwillen lob ich mir!" grollte er begeistert und fügte zitierend hinzu: " 'Wo der Weiber Busen durch harte Arbeit wogt, dort bau dein Haus und bezinne die Mauern. Wo du zu essen findest, gürte dein Schwert und wo dein Wort auf fruchtbare Erde fällt, dort schirme sie, die deinen Feinden Böses wollen.' Große Worte, große Taten. Von Kardinal Anstatter, Kapitel 4, Absatz 4."

    Und mit dem naturgegebenen Jagdinstinkt eines geborenen Jägers zuckte seine Hand nach vorne, um einen allzu aberwitzigen rolllenden Keks zu stoppen, der sich wie auf Palmwedeln schlendernd in seinen Rucksack stehlen wollte.

  11. #51
    "Frösche? Ihr redet wirr, mein Herr!"

    Vampire! Werwölfe! Pah, so ein Hanebüchener Unsinn war Arithon schon lange nicht mehr untergekommen. Und dann laberte der Depp etwas vom Leibhaftigen!

    "Und ich rede nur von normalen Kreaturen. Sollte es Vampire und so etwas geben, ich frage mich, wer sagt dass sie von Natur aus böse seien? Wissen sie, ich habe etwas gegen solche Vorurteile. Vielleicht gibt es sie, vielleicht auch nicht. Vielleicht sind die böse, vielleicht auch nicht. Und Satan? Also bitte, Dämonen ... Ich dachte wir leben in aufgeklärten Zeiten wo jeder Mensch weiß dass alles nur hohles Gelabere von den Mächtigen ist. Ihr Werwolf ist ganz bestimmt nur ein ganz normaler Wolf. Ists wirklich ein böser Dämon, pfft ... Mein Schwert hat bisher jeden besiegt der das Gesetz brach."

    Da war ihm Lesters seltsame Uhu-Phobie doch weitaus lieber. Wobei er bei beim Gedanken an Uhus immer Wildbschweinbratenduft in der Nase hatte. Nun ja, desöfteren jedenfalls. Vielleicht ging es Lester ja ähnlich und mochte deswegen keine Uhus? Aber das sollte nicht Arithons Sorge sein.

    "Und ... Satans Steuerbeamte? Ich dachte Herr Teufel machen einen auf Seelensammler? Gibts in die Hölle etwa auch so etwas wie Steuern und deren Eintreiber?"

    Niemand würde auf die Idee kommen dass er nur auf harmlos-naiv tat, aber in Wahrheit ganz genau wusste was er da alles sagte. Er wollte Informationen aus den Trotteln die sich Hexenjäger nannten herauslocken.

    "Und ... äh ... Seit wann legen sich HEXENJÄGER mit WERWÖLFEN an? Ich meine, ein Werwolf ist sicherlich nicht so einfach zu ermorden wie alte harmlose Kräuterkundige Frauen es sind ..."

    Er fuhr mit seiner linken Hand über seine Lyranthe und spielte eine kurze Melodie.

    "Ihr seit fast so närrisch wie mein Vater K... Ich meine, wie es mein Vater ist!"

    Er hätte um ein Haar zuviel gesagt. Das ging nun wahrlich keinen etwas an. Immerhin: Es bestanden viele Gründe sich für seine Herkunft in Grund un Boden zu schämen. Zumindest empfand er es so.

  12. #52
    Am liebsten hätte er den Franzosen dafür verflucht, das dieser die Dreistigkeit besas, gegen die von Gott gegebene Ordnung zu verstossen die nunmal hies Deutsche und Franzosen haben sich die nächsten 500 Jahre die Köpfe einzuschlagen...aber naja wie er schon sagte er kämpft wegen dem Geld nicht weil er irgendwelche Idealte hat, oder an die Sache glaubt für die er kämpft. Dazu hatte er schon für zuviele noble und weniger noble Dinge gekämpft. Also lies er Kommentarlos die Prozedur über sich ergehen. Es war ein erbärmliches Gefühl, zu wissen das man sein Leben einem Haufen Metall widmet und dann nicht das Ehrgefühl besitzt zu verbluten anstat Hilfe vom Feind anzunehmen. "Die Franzosen sind unsere Feinde so hat es König Maximilian der Erste von Preusen, propagiert und schliesslich ist er König über Preusen, Sachsen, Holland, Belgien und Luxenburg von Gottes Gnade, zudem ist er der Begründer und Schirmherr aller Landsknechte." Aber für den kämpfte Ralf nicht, er kämpfe für glänzendes Metall.

  13. #53
    Geschickt fing Lester ein paar der vom Tisch fallenden Kekse auf und mit dieser kleinen Wegzehrung begab er sich zum Aushang für den neuen Hauptmann. Verwirrt kratzte er sich am Kopf und sah noch einmal hin, aber anstatt dorthin zu wandern wo sie hingehörten blieben die meisten Stimmen neben seinem Namen hängen.
    "Hm, wenn das so weitergeht werde ich ab morgen wohl Hauptmann sein. Falls sich wirklich irgendwas in den Wäldern herumtreiben sollte hoffe ich doch, dass die werten Herren Jäger uns vor dem schlimmsten bewahren. Ich habe meine Zeit leider nicht dem Erlernen von Kampfkünsten zugebracht."
    Daraufhin blieb er neben den zwei jungen Mädchen stehen und reichte Nadeschka lächelnd einen Keks.

  14. #54
    Ein Mann mit einer größeren Bauchumfang als ein Baum reichte ihr mit hochgezogenen Mundwinkeln einen der Kekse die er im Fluge gefangen hatte. Sofort hatte sie im Gefühl, dass dies der örtliche Wirt sein musste. Sie zögerte erst und sah zu ihrer Schwester. Aus irgendeinem Grund ignorierte der Mann mit dem weißen Schopf sie und reichte den Keks direkt an ihr vorbei. Nadeschka fand es zwar unverschämt, aber sie wollte keinen Ärger mit dem Mann haben. Vorsichtig nahm sie den Keks, neigte den Kopf und flüsterte ein leises Dankeschön.
    Vorsichtig zog sie an dem Ärmel ihrer Schwester. Mit dem Blick des dicken Mannes auf sich fiel ihr jede Bewegung schwer. Sie brach das Gebäck entzwei und reichte eines ihrere Schwester. "Magst du, Nadja?"

  15. #55
    In der Taverne hatte sich bereits eine große Zahl an Dorfbewohnern eingefunden, als Winfried eintrat. Er ließ seinen Blick schweifen und entdeckte zugleich das Tablett mit den Keksen. Gierig nahm er sich einen und während er auf diesem herumknabberte, musterte er die Leute um ihn herum. Zuallererst gerieten die kürzlich angekommenen Hexenjäger in sein Blickfeld.

    Hexenjäger, in unserem Dorfe? Dies kann zweifelsohne nur bedeuten, dass wir mit solch gottesfürchtigem Beistand den Kampf gegen Satan, Hexen und sämtlichen anderen Ausgeburten der Hölle aufnehmen können. Wobei ich eigentlich nichts gegen willige Weiber habe. Doch das riecht geradezu nach einer neuen Heldengeschichte, die auf Papier geschrieben werden will. Ein Königreich für eine Feder!

    Noch während Winfried die anderen Besucher musterte, schwärmte er bereits davon, welche großen Taten diese Hexenjäger wohl vollbringen würden, die er später in Schriftform festhalten und verbreiten würde.

  16. #56
    Lilith nippte an ihrem Krug und ihr wurde sofort wohlig warm im Magen. Das war ein herrlicher Kontrast zu dem Frösteln, das sie bei Erwähnung der Kreatur jedes Mal aufs Neue empfand.
    Sie merkte auch, dass der Met schnell seine Wirkung tat, und sie schielte den Hexenjäger grinsend an. Sie hatte zwar keine Ahnung, von was er da redete, aber es wirkte, als würde er sein Handwerk verstehen. Die Worte von Arithon dagegen waren für sie unbedeutsam. Lilith war egal, ob es eine Kreatur, Hexen oder irgendwelche Monster wirklich gab, Hauptsache "es" ließ ihr Brot in Ruhe. Und die Jäger würden dafür sorgen, deshalb musste sie sich an diese halten. Schon leicht schwankend grinste sie nochmal die fremden Männer an, allerdings war es schwierig noch geradeaus zu sehen, weshalb ihr Blick eher auf die Hüte gerichtet war.

  17. #57
    "Gerne. Ich hatte zwar eben schon Einen, aber die sind echt lecker." Der Keks war bereits in Nadjas Mund verschwunden, bevor sie den Satz zuende gesprochen hatte. Mit vollem Mund fuhr sie fort:
    "Ausgeburten der Hölle? Hier? Hört sich ja fürchterlich an. Aber solche Geschichten stellen sich ja doch viel zu oft als falsch heraus, von daher würde ich mir keine Sorgen machen."
    Dennoch lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.

  18. #58
    Nachdem er einige der Umstehenden befragt hatte, wusste Andreas endlich, warum sich alle hier versammelt hatten. Anscheinend sollte ein neuer Hauptmann gewählt werden. Nun, da es nicht so aussah, als ob sein Vater ihn bald zurück nach Hause hoeln würde, sollte er sich seine Entscheidung besser gut überlegen...
    Leise murmelte er vor sich hin: "Rosen sind rot, Veilchen sind blau, einer wird Hauptmann, das weiß ich genau..."
    Er schmunzelte über den albernen Reim. Doch dann durchfuhr es wie ein Blitz. Rosen! Veilchen! Blumen! Natürlich! Blumen wurden für alles mögliche benutzt. Alberne Reime, Liebesgedichte, den Verlauf der Jahreszeiten. Alles! mit! Blumen! Sie waren viel zu klischeehaft! Völlig abgenutzt! Überall zu finden, egal wie unpassend sie waren! Es musste doch auch möglich sein, große Werke zu erschaffen, ohne Blumen zu verwenden. Sein Blick fiel auf die Namensliste für die Hauptmannswahl. Noch mehr Blumen! Überall Blumen!
    Doch dann blieb sein Blick an einem Namen hängen. Na also! Laut rief er: "Ich wähle Lukas Schmied (wusch), weil sein Name am wenigsten wie eine dieser elenden Blumen klingt!"
    Verwirrte Blicke trafen ihn, aber er hatte sein Kreuzchen schon gesetzt und sich abgewandt.
    Schnurstacks lief er auf die Schänke zu, trat ein, rief in Richtung der Theke "Ein Krug Wein, die übliche Sorte", setzte sich an seinen üblichen Tisch und kramte sein Notitzbuch sowie eine Schreibfeder aus seinen Taschen hervor, woraufhin er wild draufloszuschreiben begann. Den Menschenauflauf in der Schänke hatte er überhaupt nicht bemerkt.

  19. #59
    Während er die Wunde versorgte erwiderte er Ralf: "Ich bin nicht als Französischer Krieger sondern als 'exenjäger 'ier. Es gibt wahrhaftig wichtigere Schlachten zu schlagen als die der Deutschen gegen mein 'eimatland - Die satanische Brut unterscheidet nicht zwischen Franzosen und Deutschen, also sollten wir im Kampf gegen sie wie Brüder sein. Oh, ich 'abe mich euch ja noch gar nicht vorgestellt! Man nennt mich Nicolo de Beauvais, ich bin ein Diener Gottes auf der Jagd nach un'eiligem Gesindel."

  20. #60
    "Und so verkündete die Apostel Johannes die Botschaft des Herrn, aus dem Leben wird der Tod, aus Blättern sei Erde, aus Fleisch werde Knochen, aus Wald werde Wüste. Es warn wirklich seine Worte, ER hat mir, selbst jedem seiner Schafe befohlen, den Wölfen die Ohren abzubeißen, sollen jene es wagen, den Zaun des einzigen Hirten zu brechen, sofern ein Eingang existiert."
    Der länger als Dorfpfarrer Tätige unterhält sich mit dem Neuankömmling Raphael.
    "So stand der Sinn in userm wahren Buch, doch gilt es nicht die anderen Wissensheiten zu verscherbeln, jene Diener des jüngsten Gerichtes, die Unheilige zu Boden schlagen und fesseln, welche es wagen, die Worte des Herren und seine Präsens mit Füßen zu treten. Die Bauern fürchten sich vor ihnen, den Geschöpfen den Nacht? Dann haben sie dem Herren verachtungsvoll ihren Stalldreck zugeworfen, abscheulich! Achja, Lichtbringerin, bring uns das Stärkste"
    , sprach Raphael in einem größeren lauten pfaffengefüllten Blockhaus, welches abeits Düsterwalds als kleine Schenke für Geistliche dient. "Tja, jetzt müssen wir nur noch auf unser Bier und den Bischof warten, dann dürfen wir uns auch nicht länger mit apokalyptischen Wahrheiten auseinandersetzen."

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