Interessant. Das die Luteces aus verschiedenen universen stammen, leuchtet ein, war mir aber wohl wirklich entgangen. Ich glaube es wurde sogar irgendwo im Spiel mal erwähnt, dass Comstock darüber verwundert war, das seine Lutece plötzlich einen Bruder hatte, von dem er nie zuvor etwas gehört hat. Das erklärt einiges Trotzdem erscheint mit das mit dem "moralisch weiter" noch etwas unpräzise ... in der Endszene ist es nämlich DER Lutece, der Booker das Kind abnimmt, nicht SIE. Außerdem haben sich die beiden ja schon Getroffen, bevor sie Comstock geholfen haben. Zumndest sind in Bookers Erinnerungsszenen später immer beide, oder nur ER zu sehen, obwohl entsprechend deiner Antwort ja nur SIE sichtbar sein dürfte, wenn er den Austausch verhindert hätte. Nein nein. Zuerst hatte auch der männliche Lutece geholfen. Erst viel später bekam er quasi ein schlechtes Gewissen, und hat seine "Schwester" dazu überredet die Dinge wieder richtig zu stellen. Gibt sicher ein Voxaphone darüber. Das Spiel hat gefühlt 50% vom Plot nur in den Voxaphonas. Dafür ewig dauernde Schießereien die nirgendwo hin führen. Gutes Spiel, dennoch, aber weit entfernt davon wirklich großartig zu sein. Deine "Fuzzy Logic" ist der Punkt, über den ich auch gestollpert bin. Bei einer unendlichen Menge an Universen kann Comstocks Ursprung nicht in einem davon liegen. Tatsächlich hätten unendlich viele Booker DeWitts in unendlichen vielen Universen vor der selben Wahl gestanden und die Existenz von Costock hätte nur verhindert werden können, indem Booker in jedem dieser unendliche vielen Universen bei der Taufe ertrunken wäre. Booker in einem der Universen ertrinken zu lassen, ist bei der Vielwelten-Theorie genau so unsinnig, wie Comstock in einem Universum zu töten, oder Elizabeth in einem universum zu befreien. Die Idee ist jedenfalls, dass sie alle Comstocks auf einmal getötet haben. Wie ein interdimensionales Domino. Warum? Das wird eben kaum erklärt. Ich war ja beim Ende, beim ersten Durchspielen, auch total Baff, dass da die Tochter scheinbar grundlos ihren Vater umbringt. Erst später darauf gekommen was da geschen war. Ich finds auch komisch warum die "Portale" einerseits zwischen Paralleluniversen, aber auch als reiner Zeitreise Mechanismus eingesetzt wird. Sehr inkonsequent.
Nein nein. Zuerst hatte auch der männliche Lutece geholfen. Erst viel später bekam er quasi ein schlechtes Gewissen, und hat seine "Schwester" dazu überredet die Dinge wieder richtig zu stellen. Gibt sicher ein Voxaphone darüber. Das Spiel hat gefühlt 50% vom Plot nur in den Voxaphonas. Dafür ewig dauernde Schießereien die nirgendwo hin führen. Gutes Spiel, dennoch, aber weit entfernt davon wirklich großartig zu sein. Kann ich so eigentlich unterschreiben. Ich verstehe auch nicht, warum das Spiel in vielen Dingen so versimplifiziert wurde, das am ende nur noch eingefallene Wangen und blasse haut übrig geblieben sind. Man hätte die vielen tollen Ideen die neu waren einfach nur auf das bekannte Grundgerüst von Bioshock 1&2 aufsetzen müssen, und hätte ein viel besseres Spiel gehabt, als so. Das mit den Voxophones mag sein, keine Ahnung wie viele davon ich übersehen habe. Die Idee ist jedenfalls, dass sie alle Comstocks auf einmal getötet haben. Wie ein interdimensionales Domino. Warum? Das wird eben kaum erklärt. Ich war ja beim Ende, beim ersten Durchspielen, auch total Baff, dass da die Tochter scheinbar grundlos ihren Vater umbringt. Erst später darauf gekommen was da geschen war. Ich finds auch komisch warum die "Portale" einerseits zwischen Paralleluniversen, aber auch als reiner Zeitreise Mechanismus eingesetzt wird. Sehr inkonsequent. Die Idee dahinter sehe ich auch, aber ja, es ist inkonsequent. Das war mir auch aufgefallen. ich war mir nur nicht sicher, ob es dafür vielleicht doch noch irgendwo eine Erklärung gibt, oder ob die entwickler ihre Ideen einfach nicht befriedigend zuende gedacht haben.
-- 1. Platz Players Coice Demo des Jahres 2012
Die Luteces haben nicht plötzlich die Seiten gewechselt. Die Luteces wurden von Comstock "umgebracht" - bzw. Fink hat auf Comstocks Befehl hin eines ihrer Experimente sabotiert. Offiziell wurden sie dann für Tod erklärt, obwohl sie in Wirklichkeit in Zeit und Raum "verstreut" wurden ... deswegen können sie, scheinbar aus dem Nichts, überall und zu jederzeit auftauchen. Und es war tatsächlich der männliche Lutece, der seine "Schwester" dazu überredet hat die Sache mit Elizabeth wieder geradezurichten - und das nicht unbedingt aus Schuldgefühlen heraus, sondern weil er jetzt eben sehen konnte, was aus Elizabeth werden würde, sollten sie nicht handeln - nämlich eine alte, verbitterte Fanatikerin, die einen Krieg auslösen wird. Zitat Deine "Fuzzy Logic" ist der Punkt, über den ich auch gestollpert bin. Bei einer unendlichen Menge an Universen kann Comstocks Ursprung nicht in einem davon liegen. Tatsächlich hätten unendlich viele Booker DeWitts in unendlichen vielen Universen vor der selben Wahl gestanden und die Existenz von Costock hätte nur verhindert werden können, indem Booker in jedem dieser unendliche vielen Universen bei der Taufe ertrunken wäre. Booker in einem der Universen ertrinken zu lassen, ist bei der Vielwelten-Theorie genau so unsinnig, wie Comstock in einem Universum zu töten, oder Elizabeth in einem universum zu befreien.... Wenn man annimmt, dass Comstock nur einen Ursprung hat (und davon sollte man ausgehen), dann ist es völlig egal, ob Booker in unendlich vielen Universen vor der Wahl gestanden hat sich Taufen zu lassen oder nicht ... weil er in all diesen Universen abgelehnt hat. Nur in einem davon, lehnt Booker nicht ab, lässt sich taufen und das ist Grundlage für alle Comstocks, die danach kommen. Elizabeth tötet Booker in diesem einen Universum und löscht somit alle Comstocks aus. Comstock, Columbia, Elizabeth hat es somit niemals gegeben (Anna existiert natürlich trotzdem). Ich finde Infinite übrigens weiterhin großartig ...
--Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
Geändert von Loki (23.01.2014 um 13:33 Uhr)
Die Luteces haben nicht plötzlich die Seiten gewechselt. Die Luteces wurden von Comstock "umgebracht" - bzw. Fink hat auf Comstocks Befehl hin eines ihrer Experimente sabotiert. Offiziell wurden sie dann für Tod erklärt, obwohl sie in Wirklichkeit in Zeit und Raum "verstreut" wurden ... deswegen können sie, scheinbar aus dem Nichts, überall und zu jederzeit auftauchen. Und es war tatsächlich der männliche Lutece, der seine "Schwester" dazu überredet hat die Sache mit Elizabeth wieder geradezurichten - und das nicht unbedingt aus Schuldgefühlen heraus, sondern weil er jetzt eben sehen konnte, was aus Elizabeth werden würde, sollten sie nicht handeln - nämlich eine alte, verbitterte Fanatikerin, die einen Krieg auslösen wird. Danke. Das Comstock die Luteces ermorden wollte, war mir wohl wirklich entgangen. Das würde ihre Abneigung gegen ihn später natürlich erklären. Wenn man annimmt, dass Comstock nur einen Ursprung hat (und davon sollte man ausgehen), dann ist es völlig egal, ob Booker in unendlich vielen Universen vor der Wahl gestanden hat sich Taufen zu lassen oder nicht ... weil er in all diesen Universen abgelehnt hat. Nur in einem davon, lehnt Booker nicht ab, lässt sich taufen und das ist Grundlage für alle Comstocks, die danach kommen. Elizabeth tötet Booker in diesem einen Universum und löscht somit alle Comstocks aus. Comstock, Columbia, Elizabeth hat es somit niemals gegeben (Anna existiert natürlich trotzdem). Das stimmt so allerdings nicht. Bei einer einfach Wahl zwischen Ja und Nein beträgt die Wahrscheinlichkeit darauf, das eine bestimmte Wahl getroffen wird, 50%. Bei einer endlichen Anzahl an Entscheidungen kann es dabei zu Abweichungen vom erwartbaren Ergebnis kommen, beispielsweise das bei 10 Entscheidungen 9 mal Ja und nur ein Mal Nein gewählt wird. Bei einer unendlichen Anzahl an Entscheidungen ist das aber nicht möglich, weil die Gesamtzahl der Ja-Entscheidungen sowie die Gesamtzahl der Nein-Entscheidungen theoretisch jeweils exakt so groß ist,wie die Gesamtzahl aller getroffenen Entscheidungen ... nämlich unendlich. Wenn unendlich viele Booker de Witts in unendlich vielen Universen vor der Wahl stehen, sich taufen zu lassen, oder nicht, dann wird sich nicht nur einer von ihnen taufen lassen, sondern unendlich viele, weil die Chance für die Taufe bei jedem dieser unendlich vielen Booker DeWitts 50% beträgt und nicht nur bei einem. Comstock hat also nicht nur einen Ursprung in einem Universum, sondern unendlich viele Ursprünge in unendlichen vielen Universen. Das Ist einfach das Problem, das unser rationales Verständniss von Mathematik auf unendliche zahlen nicht anwendbar ist. Es gibt dazu ein paar ganz nette Gedankenspiele, z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Hilberts_Hotel. Und genau das haben die Macher von Bioshock infinite offenbar nicht vollständig bedacht
Zitat von caesa_andy Und genau das haben die Macher von Bioshock infinite offenbar nicht vollständig bedacht [/B] ... Wieso? Genau dieses "Problem" haben sie ja direkt angesprochen und deshalb entwickelt sich das Ende genauso wie es das tut. Die Szene die wir am Ende sehen mit Booker und den Elizabeths spielt ja doch nicht nur das eine Mal an dieser Stelle in diesem Universum ab sondern in unendlichen vielen Universen mit unendlichen vielen Bookers und Elizabeths...
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