Sie war hinter Arranges in den mittleren Gang gegangen, der sich unerwartet in die Länge zog. Sie merkte wohl, dass der Tunnel zunehmend nach unten führte, nur merkte sie nicht, wie steil es in Wirklichkeit geworden war. Ihnen fehlte einfach ein Bezugspunkt, und durch die Eintönigkeit merkte sie auch nicht, wie sie sich beim Gehen immer stärker nach Hinten lehnen mußte.
Als sich Arranges zu ihr umdrehte und vorschlug, zurückzugehen, wurde sie genauso überrascht wie er, dass sich der Boden des Tunnels auf einmal in eine glatte Fläche verwandelte und sie sofort ins rutschen kamen. Sie war ebenfalls zu überrascht um zu Schreien, aber bald versuchte sie, eine Wurzel oder etwas ähnliches zu finden, an der sie sich festhalten konnten, aber der Gang war rundum Moosbewachsen und glatt. Mehrmals hatte sie das Gefühl, dass die Rutschpartie endlich zu Ende wäre, dann ging es wieder steiler Bergab. Anfangs war sie ziemlich planlos in dem Gang geschlittert, als sie sich jedoch das erste mal kräftig Knie und Ellenbogen gestoßen hatte, versuchte sie, etwas mehr Stabilität in das ganze zu bringen, mit mäßigem Erfolg. Schließlich sah sie dass es Arranges schaffte, vor ihr zum Stillstand zu kommen, sie konnte jedoch beim besten Willen nicht mehr Bremsen und so flogen beide senkrecht nach unten. Als Meryann merkte, dass sie sich plötzlich im freien Fall befanden, stieß sie einen spitzen Schrei aus, vergaß über den Schreck den Lichtzauber, danach hörte sie Arranges Flüche, allerdings nicht wirklich bewußt. Sie fiel nicht oft dermaßen lange Strecken, eigentlich bis jetzt noch nie, und durch das Gefühl fehlender Schwerkraft wurde ihr ziemlich flau im Magen. Ihr Sturz hatte nicht lange gedauert, und trotzdem war es ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen, vor allem da sie nicht wußte, was unten war. Schließlich schlug sie hart auf mit einem Platschen, Platschen?!, merkte aber gleich darauf, dass sie sank, sie mußten im Wasser gelandet sein.
Da spürte sie schon den nächsten Wiederstand, und griff ersteinmal blind danach. Arranges!! Sie versuchte, nicht in Panik zu geraten, sondern in die Richtung zu schwimmen, aus der sie gerade gekommen war, sie lag immer noch auf dem Rücken. Inzwischen hatte sie die Augen geöffnet, und sah das tatsächlich Arranges neben ihr schwamm. Sie sah, dass er sich noch bewegte, lies ihn los und schwamm nach oben. Sie hatte nicht Luft geholt bevor sie untergetaucht war, hatte sie doch mit Wasser nicht gerechnet. Schließlich erreichte sie die Oberfläche, schnappte nach Luft und stellte fest, dass es relativ Dunkel war. Sie sprach wieder einen Lichtzauber, während sie hektisch nach Arranges suchte.