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Legende
Arranges sah nun, da Meryann für etwas mehr Helligkeit sorgte, auch, auf was sie besser schauen sollten, um nicht wieder in eine dieser Fallen zu laufen. Dann trat er neben Meryann und besah sich diese... Tür?
'Das bezweifle ich, ich glaube kaum, dass Knorze Kavalleriesperren aufstellen...' Damit deutete er mit dem Daumen über die Schulter zu den komischen Gerüsten, mit den angespitzten Holzpfählen. 'Und außerdem halte ich Knorze für zu dumm, um Fackeln herstellen zu können.' Sagte er aufmunternd und grinste dabei. Er trat direkt vor die grünliche Haut und betrachtete sie einen Moment interessiert. 'Erinnert ein bisschen an Ektoplasma oder Trollfett, findet ihr nicht?' Dann langte er mit einer Hand vorsichtig nach der sehr dick aussehenden Membran. Überrascht stellte Arranges fest, dass seine Hand und auch der Arm durch die Haut glitten, wie durch Butter. Es war recht seltsam: Die Membran gab genau dort nach, wo er mit Druck gegen sie arbeitete, schloss aber beinahe luftdicht mit seiner Haut ab. Er trat näher und streckte einen Fuß vor. Hier war es genau gleich, die glitschig feuchte Haut gab nur dort nach, wo er hindurchdrang, sonst glitt sie überall eng anliegend über sein Bein. Das ist auch... eine effektive Art, sein Territorium zu schützen... Mit einem etwas mulmigen Gefühl ging Arranges mit dem Gesicht gegen das eigenartige Tor. Es war ein widerliches Gefühl, als die schleimige Haut über seine Wangen strich, aber er war zu schnell durch das Tor getreten, als dass er sich wirklich davor ekelte. Auf der anderen Seite stand er wieder in einem von Pilze und Fackeln gleichermaßen beleuchteten kurzen Gang, der sich aber schon nach wenigen Metern in 4 verschiedene Tunnells aufteilte. Zwei nach schräg rechts, einer fast gerade aus und der Vierte in einem scharfen Knick nach links. Arranges sah sich wartend nach Meryann um.
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Drachentöter
"Ja, ein bisschen...", antwortete sie auf Arranges Vergleich mit Trollfett und Ektoplasma. Skeptisch beobachtete sie, wie er die Hand vorsichtig durch die Membran steckte. Sie fand den Gedanken, durch das schleimige Gebilde zu gehen, alles andere als verlockend, nahm aber dann doch selbst Anlauf dazu, als Arranges vollständig durchgegangen war. Nachdem sie von der anderen Seite nichts verdächtiges hörte, machte sie einen schnellen Schritt durch die Membran mit den Händen vorm Gesicht, um nicht zu lange damit in Berührung zu sein. Fast wäre sie Arranges in den Rücken gelaufen, der immer noch kurz hinter der Membran stand. "Und jetzt?", fragte sie, während sie sich mit den Händen prüfend über Gesicht und Haare strich, ob von dem schleimigen Zeug etwas hängen geblieben war. Aber es machte nicht den Eindruck, wie sie erleichtert feststellte.
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Legende
Als Meryann nach wenigen Augenblick hinter ihm stand, überlegte Arranges kurz, welchen Weg sie nehmen sollten. Er entschied sich für den Tunnel, welcher geradeaus führte. Meryanns Lichtzauber war zumindest jetzt noch recht überflüssig, da die nächsten Meter noch gut beleuchtet wurden, aber dahinter sah man dann doch wieder, dass der Tunnel recht finster zu werden schien.
Sie waren noch keine huntert Meter in den Stollen vorgedrungen, als der Höhlenboden sich wieder zu neigen begann und abermals leicht nach unten führte. Sie waren einige Zeit unterwegs, wie lange, konnte zumindest Arranges kaum sagen, er hatte bereits jedes Zeitgefühl verloren. Was beiden nicht wirklich aufzufallen schien, war die unangenehme Tatsache, dass der Neigungswinkel, mit dem die Röhre nach unten führte, immer steiler wurde, das aber so langsam, dass sie es nicht wirklich bemerkte, als sie weitergingen. Arranges stellte irgendwann fest, dass die Belastung, mit welcher er seinen verletzten rechten Fuß aufsetzte, immer höher wurde und er bald wieder ein leichtes Stechen spürte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass die weitere Höhle vor ihm in der Tat wirklich sehr viel steiler geworden war, als noch zu Anfang. Dass dies ihnen kaum aufgefallen war, lag wohl daran, dass das Licht des Zaubers von den Höhlenwänden förmlich geschluckt wurde und sie so keine richtige optische Kontrolle mehr hatten. Arranges ging weiter, aber um Meryann nicht zu verunsichern, sagte er nichts, vielleicht war sie auch schon selbst darauf gekommen, dass der Gang langsam aber sicher eine gefährliche Neigung beschrieb.
Als es wirklich offensichtlich wurde, dass dieser Gang wohl nicht als Auf- oder Abstieg genutzt wurde, blieb Arranges stehen und drehte sich halb um. Mittlerweile war es so steil, dass sie sich leicht nach hinten lehnen mussten, um nicht vornüber zu kippen. 'Ich glaube, wir sollten vielleicht zurückgehen und...' Weiter kam er nicht. Das weiche Moos unter ihren Füßen schien plötzlich Wasser oder irgendeine ander sehr glitschige Flüssigkeit abzugeben, woraufhin beide ins Rutschen gerieten und sich wieder in einer halb liegenden Position, schlitternd auf dem Hosenboden, wiederfanden. Erst Arranges und in einem kleinen Abstand Meryann. Aber es dauerte nicht lange, insgesamt waren sie nur wenige Meter so unterwegs, Arranges schrie nicht, er war so übrrumpelt, dass er den Mund nur zu einem stummen Schrei aufgerissen hatte. Nach etwa 10 Metern ging es beinahe senkrecht nach unten, aber immer noch so schräg, dass die Beiden nicht in den freien Fall wechselten, sondern noch gut Kontakt zu dem jetzt klatschnassen und absolut haltlosen Untergrund hatten. Arranges wurde mit seiner Rüstung direkt nach unten gezogen, während Meryann sich nach dem Abknicken des Stollens, noch eine Sekunde in der Luft hielt. Somit war Arranges jetzt außerhalb des tatsächlichen Lichtradius und konnte nicht mehr so wirklich sehen, was sich vor ihm befand. Sie hatten nach einer relativ langen Strecke, in Wirklichkeit war dieser halbe Sturz nur knapp 50 Meter, ordentlich an Geschwindigkeit zugenommen, als sie wieder unsanft von einem weiteren Knick aufgefangen wurden, der in einer scharfen vertikalen Kurve den steilen Teil der Röhre abfing und in einen etwas Flacheren überging. Dieser Gang war jetzt wieder in weiten Abständen von kleinen, vereinzelten Pilzen beleuchtet. Die Röhre hatte jetzt vielleicht noch zweieinhalb Meter im Durchmesser und ringsherum wucherte das Moos, welches nass glänzte. Nach einem kurzen Stück, sie hatten zwar nur ein klein wenig an Geschwindigkeit eingebüßt, aber ihr Tempo war immer noch mörderisch, wurde Arranges derb durch eine halbe Haarnadelkurve gebeutelt, die erst in einem scharfen Winkel nach links führte und dann direkt in einem noch spitzeren Knick wieder geradeaus ging. Nur wenige Sekunden später führte eine langgezogene Kurve nach rechts, was auch nich besser war, denn durch die ungebremste Rutschpartie wurde Arranges durch sein Gewicht und die Fliehkraft nach schräg oben in die Röhre gepresst. Mit einem Gefühl, dass ihn hätte erbrechen lassen, hätte er denn auch etwas im Magen gehabt, kam er aus dieser Biegung heraus und sah in einiger Entfernung sehr viele Pilze auf einem Haufen an der Decke den weiteren Weg ausleuchten. Das Problem an der ganzen Sache war, dass sie geradeaus gegen eine Wand strahlten. Bis Arranges verstanden hatte, warum ihm dieser Anblick so unlogisch vorkam, war es fast zu spät und er konnte nur noch bremsen indem er die Hacken seiner Stiefel ungeachtet seiner Wunde, mit aller Kraft in das Moos stemmte. Nur wenige Zentimeter vor dem Senkrechten Schacht, kam der Kaiserliche dann doch noch zum Stehen. Aber Zeit zum Aufatmen blieb nicht, denn schon hörte er hinter sich Meryann heranpreschen. Ach verdammt... Sie wollte zwar wohl noch bremsen und versuchte das wahscheinlich auch, aber das war Arranges egal, er wartete noch die zwei Sekunden ab, die die Bertonin brauchte, bis sie gegen ihn prallte und sie beide in den Schacht stürtzten.
Es war ein unnatürlich langer Schacht, kaum ausgeleuchtet, was Arranges nicht direkt störte, hatte er doch schon überlegt, wen er dafür zerfetzen musste... wenn er unten heil ankam. Statt Angst stand ihm Wut ins Gesicht geschrieben und so schrie er nicht, sondern stieß die übelsten Flüche gegen Grummits, Knorze, Elytras, Skalons und alle anderen Wesen auf den Inseln aus, die ihm gerade in den Sinn kamen. Der Schacht war locker 40 Meter lang. Aber wie sie unten ankamen, ging viel zu schnell, als dass Arranges sich hätte irgendwie orientieren können. Das Einzige, was er wirklich wahrnahm, war eine riesige Halle, mit einen Wald aus seltsamen Wasserpflanzen mit großen Blättern am Boden. Dann bemerkte er noch einen Widerstand - er war mit dem Rücken leicht gekrümmt voraus geflogen - der aber direkt nachgab. Arranges spürte, wie er von Wasser umgeben wurde und nahm wahr, wie unzählige Luftblasen auf seiner Haut zerstäubten und hastig den Weg an die Oberfläche suchten. Einige Sekunden später wurde er mit einem schmerzhaften Ruck weiter nach unten gedrückt, Meryann war direkt auf ihn gefallen.
Geändert von weuze (10.08.2010 um 21:13 Uhr)
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Drachentöter
Sie war hinter Arranges in den mittleren Gang gegangen, der sich unerwartet in die Länge zog. Sie merkte wohl, dass der Tunnel zunehmend nach unten führte, nur merkte sie nicht, wie steil es in Wirklichkeit geworden war. Ihnen fehlte einfach ein Bezugspunkt, und durch die Eintönigkeit merkte sie auch nicht, wie sie sich beim Gehen immer stärker nach Hinten lehnen mußte.
Als sich Arranges zu ihr umdrehte und vorschlug, zurückzugehen, wurde sie genauso überrascht wie er, dass sich der Boden des Tunnels auf einmal in eine glatte Fläche verwandelte und sie sofort ins rutschen kamen. Sie war ebenfalls zu überrascht um zu Schreien, aber bald versuchte sie, eine Wurzel oder etwas ähnliches zu finden, an der sie sich festhalten konnten, aber der Gang war rundum Moosbewachsen und glatt. Mehrmals hatte sie das Gefühl, dass die Rutschpartie endlich zu Ende wäre, dann ging es wieder steiler Bergab. Anfangs war sie ziemlich planlos in dem Gang geschlittert, als sie sich jedoch das erste mal kräftig Knie und Ellenbogen gestoßen hatte, versuchte sie, etwas mehr Stabilität in das ganze zu bringen, mit mäßigem Erfolg. Schließlich sah sie dass es Arranges schaffte, vor ihr zum Stillstand zu kommen, sie konnte jedoch beim besten Willen nicht mehr Bremsen und so flogen beide senkrecht nach unten. Als Meryann merkte, dass sie sich plötzlich im freien Fall befanden, stieß sie einen spitzen Schrei aus, vergaß über den Schreck den Lichtzauber, danach hörte sie Arranges Flüche, allerdings nicht wirklich bewußt. Sie fiel nicht oft dermaßen lange Strecken, eigentlich bis jetzt noch nie, und durch das Gefühl fehlender Schwerkraft wurde ihr ziemlich flau im Magen. Ihr Sturz hatte nicht lange gedauert, und trotzdem war es ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen, vor allem da sie nicht wußte, was unten war. Schließlich schlug sie hart auf mit einem Platschen, Platschen?!, merkte aber gleich darauf, dass sie sank, sie mußten im Wasser gelandet sein.
Da spürte sie schon den nächsten Wiederstand, und griff ersteinmal blind danach. Arranges!! Sie versuchte, nicht in Panik zu geraten, sondern in die Richtung zu schwimmen, aus der sie gerade gekommen war, sie lag immer noch auf dem Rücken. Inzwischen hatte sie die Augen geöffnet, und sah das tatsächlich Arranges neben ihr schwamm. Sie sah, dass er sich noch bewegte, lies ihn los und schwamm nach oben. Sie hatte nicht Luft geholt bevor sie untergetaucht war, hatte sie doch mit Wasser nicht gerechnet. Schließlich erreichte sie die Oberfläche, schnappte nach Luft und stellte fest, dass es relativ Dunkel war. Sie sprach wieder einen Lichtzauber, während sie hektisch nach Arranges suchte.
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