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Legende
Während die Beiden schweigend die Straße entlang gingen und es bereits zu dämmern begann, schaute Arranges immer wieder nach süden. Er suchte irgendetwas, das auf die Ruinen hindeutete, die der Schreiberling erwähnt hatte. Wir dürfen nur nicht zu spät vom Weg abbiegen... sonst werden die Mazken sehr ungemütlich, wenn sie uns entdecken... so wie ich das verstanden habe...
Im Osten waren am dunkelnden Himmel schon bald die ersten Sterne zu sehen, während im Westen das Tageslicht schwand. Sie hatten mittlerweile einige Höhenmeter gutgemacht und sahen zu ihrer Linken über die meisten Bäume hinweg und als Arranges wieder einen Blick nach süden in Richtung Meer warf, blinkte ihm zwischen etwas höheren Baumkronen, eine weiße, eckige und flache Turmspitze entgegen, die sich mitten in den Sümpfen befinden musste, zu denen am linken Wegrand jetzt ein relativ steiler Abhang hinunterführte. Ahh, das muss Vitharn sein... das heißt, wir sind bald am Ziel...
Als der Tag sich endgültig verabschiedet hatte, waren sie längst an Vitharn vorbei. Der Himmel blieb nach den letzten beiden Nächten beinahe ungewohnt klar, während in ihrem Rücken ein Sturm nach nordwesten über die Sümpfe hinwegzog, aus deren Richtung sie gekommen waren. Sie gingen noch etwa eine Stunde, als Arranges wieder nach süden schaute und jetzt in der Ferne das Glitzern des Meeres sehen konnte. Über den jetzt sehr viel weniger gewordenen Bäumen, spiegelten sich die Sterne und die spiralartigen Gebilde am Firmament im Wasser wieder. Arranges genoß das fahle Licht, welches die Nacht beherrschte und so schlecht war es nicht, es leuchtete bis auf sehr dichtes Buschwerk fast alles aus, das lag wohl auch zu einem großen Teil daran, dass sie hier die aller erste, wirklich komplett wolkenfreie Nacht in Dementia erlebten. Sie bogen von der Straße ab und gingen, so gut ihr Orientierungssinn sie steurte, nach süden.
Obwohl das Land recht weit ausgesehen hatte, stellte sich der Küstenstreifen, der zwischen ihnen und dem Meer lag, als relativ schmahl heraus. Sie erreichten noch lange vor Mitternacht den Strand, der sanft in das Meer abfiel, ohne irgendwelche Sumpflöcher oder sonstiges. Jetzt mussten sie nur noch die Höhle finden, von der der Schreiberling gesprochen hatte. Die beiden Magier brauchten allerdings nicht sehr lange suchen, schon nach kurzer Zeit hatten sie den Eingang entdeckt. Ein halbverfallener Steinhaufen, der hier wohl schon seit ewigen Zeiten stand, stach aus dem flachen Strand heraus. Auf einer Seite hing eine verfaulte Holztür nur noch halb in den Angeln.
'So, da wären wir...' Sagte Arranges aufmunternd und irgendwie erleichtert.
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Drachentöter
"Nachdem wir nicht wissen, was uns da drinnen erwartet, sollten wir uns noch etwas ausruhen...", sagte sie zu Arranges, und mußte wieder an die Erlebnisse in der Höhle vor der Südküste Cyrodiils denken. Obwohl nicht soviel Zeit seit dem vergangen war, kam es Meryann so vor als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Da waren Sie noch nicht hinter dir her... Sie versuchte den Gedanken zu ignorieren, legte Bogen, Köcher und Gepäck neben sich in den Sand und setzte sich. Sie sah Arranges an, und ihr fiel wieder ein, was er in Tiegeln in Kränkel Klaras Taverne gefragt hatte. "Wie sieht es aus, ihr habt in Tiegeln kürzlich gefragt, ob ich euch zeigen kann, wie man einen Lich kontrolliert... Wenn wir jetzt eh Rasten, wäre ein guter Zeitpunkt zum Üben.", sagte sie freundlich zu ihm. Vor allem war das hier gegen die Knorze wirklich nützlich. Ausserdem würde sie das ablenken.
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