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Thema: Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles #2

  1. #81
    "Wie ihr wollt.", sagte sie verblüfft auf Arranges erste Reaktion. Also den werd ich ja wohl grad noch treffen aus der Nähe. Als er ihr dann doch den Arm mit dem Baliwog hinhielt, besah sie sich das Vieh genauer. Eigentlich sieht es ja aus als hätte er es k.o. geschlagen. Allerdings würde es vielleicht wieder aufwachen, wenn sie ihm jetzt einfach so die Kiefer auseinanderbog. Behertzt hob sie den Dolch mit der Klinge nach oben, drehte sich so, dass sie vor dem Bauch des Tieres stand, das an seinem ausgestrecktem Arm hing, und stach zu. Von dem Baliwog konnte man nur ein keuchendes Fiepen hören, dann schien es wirklich tot zu sein, ausser einem kurzen Muskelzittern war auch keine Bewegung mehr zu erkennen gewesen. Zufällig schien sie das Herz des Tieres getroffen zu haben. Sie hatte relativ viel Kraft aufwenden müssen, um dem Baliwog den Dolch in den Bauch zu rammen, und dabei hatte sie wieder die inzwischen abheilende Wunde des Pfeiles gemerkt. Sie löste die Beschwörung des Dolches, ohne ihn wieder aus dem Tier zu ziehen, wobei ein Blutschwall aus der Wunde lief, und griff mit beiden Händen nach den Kiefern. Es hatte sich wirklich ziemlich verbissen stellte sie fest, ausserdem konnte sie nicht mit ganzer Kraft ziehen. Nach ein paar Versuchen lösten sich schließlich doch die Zähne aus der ledernen Schiene, und der Baliwog fiel durch sein eigenes Gewicht sofort zu Boden. "Geht es euch gut?", fragte sie Arranges. Blut konnte sie keins sehen, die Rüstung schien das schlimmste verhindert zu haben.

  2. #82
    Arranges schaute erst wieder auf seinen Arm, als er das nasse Klatschen des Baliwogs hörter, als dieser auf dem Boden aufschlug. Etwas ungläubig schaute er auf die leicht zerfetzte Lederarmschiene. Dann sah er auf und schaute zu Meryann. 'Danke, mir geht es gut, das Leder hat ein Durchdringen verhindert...' Sagte er erleichtert. Erst jetzt bemerkte er auch, wie wieder Blut in seine Hand strömte. Die Kiefer waren doch recht kraftvoll gewesen. Er sah auf den toten Baliwog und dann wieder zu Meryann. 'Habt ihr Hunger?' Fragte er jetzt wieder grinsend.

  3. #83
    Erleichtert hörte sie von Arranges, dass es ihm gut ging, das hätte auch anders ausgehen können. Es ist einfach zu leichtsinnig, gleichzeitig zu schlafen. "Ja.", antwortete sie bestimmt auf seine Frage und sah grinsend auf den Baliwog. Das hast du jetzt davon. Sie überlegte noch, wie das Vieh am besten zu zerlegen war, der Grummit hatte ja eigentlich eine ganz andere Anatomie gehabt. Dabei war sie neben dem Baliwog in die Knie gegangen um ihn genauer anzusehen. Wir könnten uns auf die Keule beschränken... Sie sah zu Arranges und sagte: "Ihr schlagt doch härter mit dem Schwert als ich, wie wärs mit Keule?" Dabei deutete sie auf die kräftigen Hinterbeine des Tieres.

  4. #84
    'Oh...ja, aber ihr habt allerdings auch einen guten Stoßzug.' Sagte Arranges anerkennend, als er sich ebenfalls neben dem Baliwog niederkniete. Er griff vor sich in die Luft und hielt eine kurze daedrische Klinge in der Hand.

    Der Kaiserliche hob mit einer Hand eines der dicken und muskulösen Hinterbeine des Baliwogs und spreitzte es vom Körper weg. Mal sehen, ob wir hier auch einige Überraschungen sehen werden, wie bei den Grummits... Mit einem kräftigen Schlag hieb Arranges auf den Hüftansatz ein. Es knackte, aber das Bein ließ noch nicht locker. Außerdem war die Haut so zäh, dass sie nichteinmal Schürfungen nach dem Schlag zeigte. Na sowas... Dieses Mal etwas weiter ausholend hackte der Magier wie ein Schlachter auf die gleiche Stelle nochmal ein. Es Knackte nochmals und das Reissen von Sehnen war zu hören, aber die Haut wollte einfach nicht nachgeben. Auf Arranges Gesicht malte sich ein Ausdurck aus Verblüffung und ungeduldiger Wut. Wild prügelte Arranges jetzt zweimal schnell hintereinander auf die selbe Stelle an der Hüfte ein, ohne, dass etwas passierte, erst beim dritten Schlag riss die Haut mit einem ekelhaften Geräusch ab und der Kaiserliche hielt das bluttriefende Bein in Händen. Triumphierend grinste er Meryann an und wiederholte seine Tätigkeit beim anderen Hinterbein. Hier allerdings drosch er gleich ein paar Mal heftig auf das Hüftgelenk ein und hatte nach wenigen Schlägen auch das zweite Bein in der hand und legte es zu dem Anderen.

    'Wollt ihr euch in Sicherheit bringen, bevor ich Feuer mache?'

  5. #85
    Stoßzug? Die Wahrheit war, sie hatte keine Ahnung von Schwertkampf oder auch nur von Dolchen. Sie wäre so schnell entwaffnet, dass sie es gar nicht merken würde, ausser der Gegner war schon ausser Gefecht, so wie jetzt. Andererseits wuchs in ihr zunehmend Interesse, je länger sie beobachten konnte, wie geschickt Arranges mit dem Schwert umgehen konnte. Vielleicht würde sie ihn einmal fragen, ob er ihr nicht wenigstens ein paar Grundlagen zeigen konnte. Als Arranges auf die Hinterbeine des Tieres einhieb, zuckte sie bei den heftigen Schlägen jedesmal unbewußt zusammen, und als er sie ansprach, sah sie ihn kurz unschlüssig an. Einersteits wäre sie jetzt gern ein paar Meter mehr weggegangen, andererseits wollte sie nicht aus seiner Nähe. Diese Überlegung mußte sich auch in ihrem Gesicht wiedergespiegelt haben, als sie antwortete: "Nein, dieses mal bin ich auf eine Stichflamme vorbereitet..." Trotzdem ging sie etwa zwei Meter zurück und sah Arranges skeptisch an.

  6. #86
    Sie ist irgendwie seltsamer als sonst... oder bilde ich mir das ein? Arranges hatte sehr wohl eine komische Veränderung an ihr bemerkt, seit sie durch die Tore gegangen waren, aber diese war so minimal, dass er sich eigentlich nichts dabei dachte, er hatte ja selber genug Probleme, seit sie hier waren und darauf wusste er auch keine sinnvolle Erklärung... Essenz des Wahnsinns, so ein Quatsch!

    Arranges sah sie noch einmal etwas besorgt an, als er dann mit den Schultern zuckte und sich umsah. Es gab nicht wirklich viel Material, aus dem man hätte ein ordentliches Feuer machen können. Nur den Strauch vor seinen Füßen, der ja nicht wirklich klein war. Natürlich...! Arranges beugte sich über das dichte Gewächs und langte dann hinein. Er brach zwei relativ lange und gerade Äste heraus, die so aussahen, als könnten sie das Gewicht der Baliwogkeulen für einige Minuten über dem Feuer halten. Er legte sie zu ihrem noch rohen Frühstück und schaute dann kurz nachdenklich auf den Busch vor sich. Sie wird mich umbringen, wenn ich hier ein Feuer mit solchem Ausmaß entfache... ach egal... zum Glück ist sie nicht schnell genug mit der Faust... Und da Arranges mit dem Rücken zu ihr stand, brauchte er sich ein breites Grinsen nicht zu verkneifen. Arranges wusste, dass das Holz vermutlich schwer zu entzünden sein wird und so nahm er gleich etwas mehr Energie zusammen. Energisch schnippte er dem Busch entgegen, nachdem er einen Schritt zurückgetreten war. Seiner Hand entsprang ein kleiner Funke, welcher sich aber direkt wieder in der Luft verflüchtigte. Es passierte nichts, aber aus dem Zentrum des Blattwerks war nach wenigen Sekunden ein langgezogenes Zischen und Fauchen zu hören. Wieder einen Liedschlag später kreuselte sich eine dünne Rauchfahne aus dem Busch gen Himmel und plötzlich stand der ganze Strauch komplett in Flammen. So, das hat doch ganz gut funktioniert...

    Arranges wandte sich um und trat zu Meryann. Er hob die Stöcke auf und spitzte sie mit seinem Schwert leicht an, dann reichte er einen der Bretonin. 'Ich wünsche dann einen guten Appetit, wenn es soweit ist.' Sagte er und grinste ihr entgegen, Dann nahm er eine der Baliwogkeulen und schob sie sachte mit dem abgetrennten Teil, wo keine Haut drüberspannte, auf den angespitzten Stock und hielt ihn ins Feuer.

  7. #87
    Als Arranges zwei Zweige aus dem Busch brach, dachte sie sich noch nichts, und auch nicht als er sich vor diesem Aufbaute. Als er dann mit dem Finger schnippte, dämmerte ihr was er gerade vorhatte, und sie trat eilig noch zwei Schritte zurück. In dem Busch passierte zuerst nicht viel, bis auf ein bisschen Rauch. Dann stand er schlagartig sofort in Flammen, dieses mal gab es keine Stichflamme aber es hatte durchaus auch etwas. Entgeistert und ein bisschen blass um die Nase sah sie zu Arranges, wie dieser die Keule auf den Zweig steckte. Sie tat es ihm gleich, und wollte sie ebenfalls übers Feuer halten. Sie wollte, enrsthaft, konnte sich dann aber nicht überwinden, nahe genug an das nicht gerade kleine Feuer zu treten. Hilflos und etwas betreten sah sie zu Arranges. "Könntet ihr bitte?" Dabei hielt sie ihm den Ast entgegen. Eigentlich wäre sie gern mindestens 20 Meter weggegangen, aber allein hier im Gebüsch zu stehen behagte ihr im Moment fast noch weniger als das Feuer.

  8. #88
    Arranges drehte sich halb um, den Grillstock weiter übers Feuer haltend, als Meryann ihn ansprach. 'Ihr könnt gern weiter weggehen, wenn ihr wollt...' Er sah, dass es ihr nicht behagt, so nahe am Feuer zu stehen. Er nahm ihr den Ast ab und drehte sich wieder zum Feuer hin. Es dauerte recht lange, bis das zähe Muskelgewebe halbwegs durch war, Arranges sah derweil umher. Wir müssen wieder aus diesen Sümpfen heraus... und zwar schnell... als nächstes sollten wir vielleicht nach Westen gehen, um irgendwann wieder auf die Straße nach Zackenfels zu kommen, oder wenigstens wieder auf festen Grund...

  9. #89
    "Äh.. nein, danke, es reicht schon, wenn ihr den Stock haltet, Danke.", sagte sie etwas verloren und trat zwei Schritte hinter Arranges. Weiter weg wollte sie jetzt nicht unbedingt. Sie sah sich in der Gegend um, wärend sie wartete. Über Nacht hatte sich der Eindruck verstärkt, dass die trostlose Umgebung von Dementia auf sie abfärbte. Sie dachte kurz an den Anblick von Mania, der sich ihnen kurz nach den Toren des Wahnsinns geboten hatte. Hier war alles grau, jedenfalls kam ihr das so vor, und genauso schien sich auch die Farblosigkeit über ihre Gedanken und Gefühle gelegt zu haben. Sie kam sich stumpf vor, als wäre sie nicht ganz da. Je schneller wir hier fertig sind, umso besser.... Sie hatte die Arme verschränkt und sich in den Mantel gewickelt. Obwohl sie die Wärme des Feuers noch spürte, war ihr irgendwie kalt. Nicht äusserlich, es schien eher von innen zu kommen. Vor allem mussten sie wieder irgendwas tun, und wenn es nur weitergehen war, irgendetwas dass sie aus ihren Grübeleien reissen würde.

  10. #90
    Das Feuer war schon gut heruntergebrannt, gab aber noch ordentlich Hitze ab, als die Baliwogkeulen endlich fertig waren und Arranges einen der Stöcke Meryann reichte. Das Fleisch war gut genießbar, nur die Haut war zäh und musste vorher teilweise entfernt werden.

    Arranges warf den Stock und die übrigen Knochen als er fertig war, einfach in den glühenden Haufen, aus dem noch vereinzelt Flammen herausstachen. Das Wetter hatte sich in der letzten Stunde bestätigt. Die wnigen Wolken, die noch am Himmel zu sehen waren, als sie aufgewacht waren, hatten sich mittlerweile auch verzogen und machten die Sicht auf tiefes Blau frei. Arranges sah zu Meryann. 'Ich bin mir ehrlich nicht sicher, wo wir uns genau befinden, aber wenn wir jetzt nach westen gehen sollten, sollten wir bald wieder auf die Straße kommen, die der Schreiberling uns beschrieben hatte.' Sagte Arranges ernst. Ich hoffe, wir hatten nicht zu große Abweichungen von unserem Weg bis jetzt... andernfalls wüsste ich dann auch nicht mehr, wo wir langgehen sollten...

  11. #91
    Mit anderen Worten, wir haben uns total verlaufen., dachte Meryann. Sie hatte den Stock ebenfalls gerade in die Reste des Feuers geworfen. "Gut, gehen wir nach Westen." Sie stand auf, nahm ihre Sachen, sah das Arranges ebenfalls fertig war und ging Richtung Westen. Der Boden war inzwischen überwiegend oberhalb des Wasserspiegels, wenn auch immer noch von großen Pfützen unterbrochen und sumpfig. Als es Mittag wurde, stieg der Boden an und der Untergrund wurde wieder felsiger. Sie schienen die Sümpfe endlich hinter sich gelassen zu haben, die Landschaft erinnerte fast wieder an den Anfang direkt hinter den Toren des Wahnsinns. Kurz darauf konnte sie die Straße sehen, sie hatten sie tatsächlich gefunden. Rechts oder links.. Vermutlich links. Sie stand unschlüssig auf der Straße, ihr hatte es inzwischen komplett die Richtung verzogen. Links die Straße rauf sah sie eine Art Wald, das makabere war, dass er nur aus abgestorbenen Bäumen zu bestehen schien, die ihre knorrigen, kahlen Äste trostlos in den Himmel reckten. Zu ihrer Rechten war die Landschaft soweit normal, normal wenn man berücksichtigte, dass sie hier in Dementia waren. Sie drehte sich zu Arranges: "So, ich hoffe das ist die Straße..." Und wohin jetzt?, hätte sie gern noch gefragt, sie hoffte allerdings, dass Arranges einfach in die richtige Richtung vorraus gehen würde. Sie hatte in Tiegeln nicht einmal eine Karte auch nur gesehen.

  12. #92
    Als sie fertig waren, gingen sie weiter, nach westen, wie sie hofften. Die Landschaft wandelte sich endlich wieder in die etwas trockenere und felsigere Variante. Und dann standen sie beinahe etwas zu plötzlich wieder auf einer Straße, wie sie auch von den Toren weg nach Tiegeln führte.

    Meryann blieb stehen und sah zu ihm. 'Ich denke schon, dass dies die richtige Straße ist.' Obwohl ich daran gezweifelt habe, dass wir sie überhaupt nochmal wieder finden würden... 'Wenn die Karte gestimmt hat und davon gehe ich aus, dann müssen wir jetzt nach links weitergehen...' Arranges tat einige Schritte und befand sich dann unter dem lückenhaften Dach der toten Bäume. Die kahlen Äste waren dicht verzweigt und ließen wenig Sicht auf den Himmel zu. Sowas schreit doch schon nach unschönen Begegnungen... Er wandte sich zu Meryann und lächelte ihr aufmunternd zu, dann ging er einfach drauflos. Es dauerte nicht lange und man sah links und rechts der Straße hauptsächlich noch die Stämme der Bäume und sonst nicht mehr sehr viel, wenn man den Blick nach oben richtete, konnte man vereinzelte blaue Flecken sehen, die den Himmel zeigten. Allmählich schwand das Tageslicht dahin und es wurde dunkler. Von der Dämmerung bekamen die Beiden nicht wirklich viel mit, da das Geäst der Bäume ihnen jetzt fast komplett die Sicht auf das Firmament nahm. Als der helle Schein der Sonnengebilde komplett dem Sternenlicht gewichen war und es schon recht finster wurde, drehte sich Arranges zu Meryann. Die Furcht, welche sich in der letzten halben Stunde immer mehr aufgebaut hatte, stand ihm nun recht deutlich ins Gesicht geschrieben, aber er riss sich noch zusammen und war um ein Lächeln bemüht.

    'Wollt ihr rasten, oder sollen wir die Nacht durchgehen?' Er verkniff sich die Frage um Licht, ihm war das eigentlich mehr als peinlich aber er tat sich schwer, diese Forderung zurück zu halten. Villeicht ist es ihr ja auch zu dunkel und sie wirkt den Lichtzauber von sich aus... hoffentlich...

  13. #93
    Weiter den Weg entlang wurden die Äste der toten Bäume immer dichter, so dass es bald, auch wegen der zunehmenden Dämmerung, ziemlich finster wurde. "Nein, wir sollte noch ein Stück weiter gehen, vielleicht kommen wir bald aus diesem Wald raus." Sie stellte fest, dass sie inzwischen fast froh war, wenn sie nachts unterwegs waren. Sie sahen zwar nicht, ob etwas kam, aber im Schutz der Dunkelheit fühlte sie sich halbwegs unbeobachtet. Arranges Gesicht konnte sie nicht erkennen, und auch an seine Angst im Dunkeln dachte sie gerade nicht - waren sie doch gestern auch schon ein Stück im Dunklen gelaufen.

  14. #94
    'Nun gut, wie ihr meint.' Sagte Arranges und im schwachen Schimmer der Sterne gingen sie weiter. Sie waren in der Finsternis noch nicht lange unterwegs, als es plötzlich donnerte. Ohne die schwarzen und dicken Wolken vom Vorabend brach plötzlich wieder ein heftiges Gewitter los. Aber anders als zuvor, begann dieses nicht mit Niesel und starken Böen, sondern mit Blitz und Donner. Wenig später rauschte der Regen durch die Äste. Ein dicker Platschregen ging auf das Land nieder. Und auch dieses Mal ging das Wetter von Vitharn aus.

    Sie waren so noch gut 3 Stunden unterwegs, es musste mittlerweile Mitternacht sein, als sie abrupt aus dem Wald traten und im Freien standen. Dank den Vieren! Aber so wirklich viel besser war das auch nicht, wie Arranges gleich darauf feststellte. Denn hier drausen wütete ein Sturm, von dem sie im Wald nicht viel mitbekommen hatten. Zwar war die Nacht von zahlreichen Blitzen mehr oder weniger stark erhellt, aber sonst war es stockdunkel. Bei Dagon, warum konnte es nicht Mania sein?! Arranges sah sich kurz nach allen Richtungen um, aber das Einzige, was er in dem flackernden Licht der Blitze erkennen konnte, waren rechts von ihnen relativ steile Hügel, die schnell anstiegen und links von ihnen ein eher flaches Gelände. Der Kaiserliche konnte dem Drang nicht länger wiederstehen, zwar war es immer wieder kurzzeitig taghell, aber die tiefen Schatten und die sonst herrschende Schwärze, machten ihn irre. 'Meryann... egal ob wir weitergehen oder nicht... bitte... könnt ihr ein wenig für Licht sorgen?!' Der Magier musste energisch gegen den Sturm anreden, aber es war nicht so laut, dass er hätte gegen den Sturm anbrüllen müssen.

  15. #95
    Sie gingen weiter, und obwohl Meryann doch langsam müde wurde, konnte sie sich nicht überwinden, endlich zu Rasten. Sie mußten schließlich weiter. Irgendwann, es mußte nach Mitternacht sein, kamen sie endlich unter den toten Bäumen raus. Auf einmal wurde sie von Arranges angesprochen: 'Meryann... egal ob wir weitergehen oder nicht... bitte... könnt ihr ein wenig für Licht sorgen?!'
    Obwohl ihr im Moment die Dunkelheit wirklich lieber war, hob sie die Hand und sie standen wieder in der Halbkugel aus Licht. "Hoffentlich locken wir so niemanden an....", antwortete sie. "Wir sollten uns langsam doch nach einem Platz zum Rasten umsehen." Es brachte ihr auch nichts, wenn sie total übermüdet waren und so unaufmerksam wurden. Auch wenn sie am liebsten zu ihrem Ziel durchgelaufen wäre. Die Überhängenden Felsen boten einen guten Platz, sie selbst würde vermutlich eh frühestens im Morgengrauen ein paar Stunden schlafen können, nach dem Erlebnis mit dem Baliwog sollte besser doch einer von ihnen wach bleiben.

  16. #96
    'Glaubt mir, 5 Skalons wären mir lieber als diese grauenhafte Dunkelheit...' Murmelte Arranges abwesend, nachdem Meryann ihren Zauber gewirkt hatte. Der Kaiserliche sah sich im schwach auslaufenden Schein des Lichtzaubers um und überlegte, wie sie am besten rasten konnte. 'Ein Lager an der Straße wäre vermutlich nicht falsch, hier patroullieren sicher auch Mazken, führt der Weg doch zu ihrerm Heiligtum...'

    Sie gingen einige Meter rechts von der Straße weg und suchten Schutz an einem der Felsen, der sich gegen den Regen lehnte und so eine kleine trockenen Fläche bot. Arranges ließ sich auf einen niedrigen, flachen Stein sinken und schaute fragend zu Meryann. 'Wie machen wir das mit der Wache? Soll ich zuerst, oder wollt ihr?' Er war sich im Klaren darüber, dass er eigentlich nicht die erste Wache übernehmen konnte. Mittlerweile nahm er auch die Angst im Dunkeln fast einfach hin, auch wenn er noch darüber nachgrübelte, woher sie kommen mochte.

  17. #97

    Dementia - Irgendwo zwischen Xedilian und Vitharn

    "Stimmt, die Mazken hätte ich fast vergessen..." Sie ging mit Arranges zu einer einigermaßen trockenen Stelle hinter einem Felsen, legte ihre Sachen ab und setzte sich an den Felsen gelehnt. Das war jetzt aber auch ne rethorische Frage, oder? "Ich werde die erste Wache übernehmen, es sollte schon nach Mitternacht sein und in ein paar Stunden eh schon wieder hell werden.", sagte sie deshalb einfach nur zu Arranges. Den Lichtzauber konnte sie wieder auflösen, sobald Arranges schlief, der begrenzte Bereich half ihr eh nicht dabei, Angreifer rechtzeitig zu sehen, eher im Gegenteil. Dadurch wurde alles ausserhalb des Lichtkreises noch schwärzer.

  18. #98
    Arranges war dankbar, dass Meryann die erste Wache übernahm. Wortlos legte er den Gürtel ab und ließ sich an den Felsen geschmiegt auf den Boden sinken. In seinen Umhang gewickelt schlief er auch nur wenig später ein.

    Zuerst war sein Schlaf ruhig und tief, aber schon nach einer knappen Stunde drangen seltsame Träume in seinen ruhenden Verstand. Die Szenen wirbelten wild durcheinander, sodass der Kaiserliche sie nicht richtig erfassen konnte. Aber als sich dieser Sturm gelegt hatte, zog vor dem träumenden Auge des Magiers eine Landschaft herauf, welche an die Umgebung Skingrads erinnerte. Das Gras und die verstreuten Bäume wurden gerade vom Sonnenaufgang in goldenes Licht getaucht und alles glänzte rein und schön. Arranges saß auf seinem Rotfuchs und ritt in gemächlichem Tempo auf die grauen Umrisse der Türme Skingrads zu. Langsam zog die Landschaft vorrüber und der Beschwörer tat das, was er auf solchen Ritten immer tat, er verlor sich in der unbeschreiblichen Schönheit der Natur. Tief atmete er den Duft von Kräutern und Blumen ein, der in der Luft hing. Der Wegrand wurde von Blüten in sattem Lila gesäumt. Zwischen den grünen Halmen des Grases wuchsen Blumen aller Art und in allen erdenklichen Farben. Aber nicht nur diese zwangen Arranges seinen Blick auf sie zu richten, nein, auch die wind- und wettertrotzenden Bäume hatten etwas an sich, was den Blick des Kaiserlichen auf sie lenkte. Es fehlte ihm an nichts, seine Augen leiteten diese wundervollen Eindrücke direkt an sein Herz und seine Seele weiter, welche sich beide darüber erquickten, wie es sonst bei kaum etwas anderem der Fall war... Der Verstand des Nekromanten wurde dabei völlig ausgeblendet, das kalte und strategische Denken eines ergeizigen Schülers der Magie hatte in so einem Moment nichts in der bewussten Wahrnehmung des Kaiserlichen verloren... Doch plötzlich wechselte das Bild. Er saß nun nicht mehr auf seinem Pferd, er stand mitten im Nirgendwo, schwebend in einem grauen Nebel. Vor ihm tauchte sein Rotfuchs auf. Aber noch ehe sich Arranges so wirklich etwas dabei denken konnte, raste von weiter hinten ein riesengroßer Pfeil heran. Die Bodkinspitze war mindestens doppelt so groß, wie das Reittier selbst und als das Geschoss den Hengst erreicht hatte, zerschellte er einfach. Arranges öffnete den Mund zu einem stummen Aufschrei und streckte hilflos eine Hand nach dem nun zerstückelten Pferdekörper aus. Aber das Bild wechselte direkt wieder, nun stand er am Strand vor Bravil. Vor ihm ein totes Pferd, ein toter Rotfuchs... sein toter Rotfuchs, welcher im Sand lag. Der Kaiserliche wollte sich bewegen, konnte es aber nicht, er war dazu verflucht an seinem Platz stehen zu bleiben. Aus dem Boden links und rechts des Pferdes wuchsen plötzlich zwei Legionssoldaten, jeder mit einer zweiblättrigen Streitaxt in der Hand und als der Magier gerade begriff, was das sollte, begannen die beiden Krieger auch schon wie irre auf den Kadaver einzuhacken. Arranges schrie, aber sie schienen ihn nicht hören zu können, sie machten unbehelligt weiter. Erst als der Kaiserliche nach Luft japste und sich seine Kehle rau und heiser anfühlte, hörten die Beiden endlich auf, was übrig blieb war ein Bild des Grauens, welches durch Arranges Gedanken fuhr, wie ein heißes Messer durch Butter... Diese Szenen machten den Anfang einer ganzen Reihe solcher kurzen Alpträume, während Arranges schlief.

    Äußerlich sah man ihm seine Qualen kaum an. Ein gelegentlich verräterisches Rascheln deutete auf ein Verkrampfen einiger Muskelpartien hin. In seinem Gesicht waren zwei tiefe Querfalten über der Stirn zu erkenne, die daher rührten, dass er die Augenlieder fest zusammengekniffen hatte. Auch die Hände waren beinahe durchgehend zu Fäusten geballt.

  19. #99
    Als Arranges eingeschlafen war, löste sie den Lichtzauber und saß im Dunkeln. Aufgrund des Wetters konnte man leider kaum etwas hören, wenn sich jemand nähern würde. Das Gewitter lies allerdings langsam nach, und mit ihm auch die Blitze, so gewöhnten sich ihre Augen in der nächsten Stunde an die Dunkelheit und sie konnte halbewgs etwas erkennen. Gelegentlich glitt ihr Blick über Arranges, auch um sich zu vergewissern, dass er wirklich noch da war. Seine Gesichtszüge konnte sie nicht erkennen, dazu war es doch noch zu finster. Ob Mazken vorbeikamen, konnte sie ebenfalls nicht erkennen, von ihrem Platz aus sah man nicht zur Straße. Und sie wollte auch nicht nachsehen gehen, dazu hätte sie Arranges ja allein lassen müssen. Ach ja, Arranges. Gute Ausrede. Sicher dass nicht DU nicht allein sein willst? Bei diesem Gedanken hatte sie den Kopf energisch geschüttelt. Langsam nervte es sie, dass sich in ihr ständig bedenken und wiederworte regten. Den Rest der Nacht versuchte sie an nichts zu denken und stattdessen die Umgebung zu beobachten. Als sich die ersten Streifen der Morgendämmerung zeigten, beschloss sie, Arranges zu wecken. Es war jetzt nicht mehr dunkel, sondern es herrschte ein graues Zwielicht, dem man den beginnenden Tag schon deutlich ansah. Als sie sich zu Arranges drehte, fiel ihr auch seine angespannte Haltung auf. Vorsichtig legte sie ihm die Hand auf den Oberarm und sprach ihn an: "Arranges, aufwachen, es wird schon hell..." Die Nacht war erfreulicherweise ohne Zwischenfälle verlaufen, keine dummen Baliwogs oder ähnliches.

  20. #100
    Arranges schreckte hoch, als Meryann ihn zu wecken versuchte. Kerzengerade saß er da und versuchte seinen Atem zu beruhigen, während er sich hektisch umsah. Dann blickte er in das vertraute Gesicht der Bretonin. 'Wie... ähh...?' Etwas irritiert blickte er zum Himmel und sah, dass es schon hell wurde. Dann sah er wieder zu Meryann. 'Habt ihr jetzt die ganze Nacht Wache gehalten?' Danke, aber mir wäre lieber gewesen, wenn ihr mich eher geweckt hättet... Ergänzte Arranges, wobei er sich im Moment nicht so ganz sicher war, was jetzt schlimmer wäre: Diese immer wiederkehrenden Alpträume oder aber die Angst in der Dunkelheit... Das macht mich noch krank, wenn das so weitergeht... 'War die Nacht ruhig?' Fragte er freundlich und ein kleinwenig besorgt.

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