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Drachentöter
Mania - Hochkreuz
Arranges beförderte noch einen Glasdolch zutage. Ok, ein Problem weniger. Meryann hätte die Magier gerne noch nach einer Nachricht durchsucht, aber das verkniff sie sich vor Arranges gerade noch. Hatte die trostlose Umgebung von Dementia eher lähmend auf ihren Wahn gewirkt, so lebte er in Mania langsam richtig auf. Langsam wurde ihr alles klar. Sie mußten Komplizen auf den zitternden Inseln haben, die sie erst langsam aber sicher in den Wahnsinn treiben sollten. Oder warum sonst hatte sie plötzlich Angst allein zu sein? Und das Arranges ebenfalls Ängste bekommen hatte, war nur logisch, so sollte sie nicht misstrauisch werden. Aber nicht mit mir.
Sie waren den Weg weiter entlang gegangen, und nach einem Hügel sahen sie unter sich eine Siedlung, das mußte Hochkreuz sein. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, und so leuchtete die Landschaft immer noch verschwenderisch in bunten Farben. Die Siedlung bestand nur aus drei Häusern und zwei kleinen, eingemauerten Bereichen, wie Gärten oder kleine Friedhöfe, die allerdings komplett leer waren, bis auf Gras. Ein Mann in zerlumpter Kleidung kehrte mit leerem Blick den Weg durch die Siedlung, daneben stand eine Argonierin, in einer ähnlichen grauen Tunika wie Meryann, allerdings mit der passenden Hose dazu und barfuß. Ab und an lief sie unmotiviert ein paar Schritte. Als sich Arranges und Meryann ihr näherten, kam sie auf die beiden zu und fragte: "Habt ihr Schuhe für mich? Meine Füße tun so weh vom laufen..." Meryann hatte kein zweites Paar Schuhe, und selbst wenn, war sie denn von der Wohlfahrt? Deswegen sah sie die Argonierin nur abschätzend an und sagte: "Nein, tut mir leid.", woraufhin diese anfing, im Kreis über den Platz zu rennen, untermalt von lautem: "Ni-Ni-Ni-Ni-Ni" Meryann sah ihr skeptisch nach, und dachte sich: Versuchts ruhig... Sie sah sich um, die Argonierin lief immer noch im Kreis, allerdings wieder schweigend. War hier etwas, dass den Berater aufheitern konnte? Bis auf die Argonierin eigentlich nicht.. Mehr aus Gewohnheit als bewußt sah Meryann nach ihrem Baliwog, der lies sich allerdings nicht blicken. Vermutlich hatte er sich beim Anblick der Siedlung ins Unterholz verzogen. Sie wollte gerade den Mann, einen Kaiserlichen, ansprechen, als dieser auf einen Schlag den Besen fallen lies, und schnellen Schrittes in seinem Haus verschwand. Die Sonne war eben untergegangen, und nur noch das leichte Dämmerlicht über dem Horizont erhellte die Szene. Meryann und Arranges einigten sich darauf, erstmal für heute Nacht zu schlafen, und sie schlugen ihr Lager mitten auf dem Platz auf, der von den Häusern eingerahmt wurde.
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