Funken stoben bei jedem Mal zur Seite, als ihre Waffen aufeinander schlugen. Arranges hackte wie besessen auf den ein Kopf kleineren, mit den Hörnern aber dann doch großeren Grummit ein. Dieser parierte seinerseits jeden Schlag recht gut und versuchte immer wieder einen Ausfall mit dem Dolch. Arranges merkte in Gedanken, wie sein Kynreeve langsam aber sicher am Ende war, allerdings sah der Hunger auch nicht viel besser aus. Jetzt muss aber endlich eine Entscheidung her...! Arranges holte Schwung über dem Kopf, drehte sich leicht mit und ließ die Waffe von schräg oben kommen, noch kurz bevor der Grummit zum Block ansetzte und sich die beiden Waffen wieder berührten, änderte Arranges nochmal den taktischen Leitfaden des Hiebs, indem er die Ellenbogen leicht einknickte und dann wie mit einem Schwengel, einen ähnlich einschneidenden Schlag erzeugen konnte. Der Dolch brachte das Cleymore zwar von seiner eigentlichen Laufbahn ab, aber durch den jetzt nicht mehr federnden, sondern nachgebenden Druck, der in Arranges Schlag lag, wurde dem Grummit die Waffe aus der Hand geprellt. Mit einem langgezogenen und verzerrten Klirren, segelte der Dolch davon und landete platschend in der Magma. Hhöhöhö... dumm gelaufen... oder viemehr dumm geflogen... grinste Arranges hämisch in sich hinein, während er dem überdimensionierten Bratspieß nachschaute und seinen Hieb ausschwingen ließ. Doch diese kleine Unaufmerksamkeit bereuter er im nächsten Augenblick, als er wieder zu seinem Kontrahenten schaute. Dieser war mit einem Satz plötzlich direkt vor dem Kaiserlichen, aus seinem rechten Arm schoss der Knochendorn hervor und mit ordentlich Schwung lenkte er selbigen in Richtung Arranges Gesicht. Der Kampfmagier ruckte mit dem Kopf nach hinten und die eigentümliche Waffe strich knapp unterhalb des Kinns, über den Hals. Arranges spürte ein leichtes Brennen, aber er kümmerte sich nicht darum, er musste hier sein Überleben sichern. Der Grummit hatte sein Maul geöffnet und machte seinem Fehlschlag durch ein lautes Fauchen, Luft, während er seinen Arm wegen des Schwungs, nicht direkt zu einem unausweichlichen Nachschlag zurückziehen konnte. Arranges hatte keinen Platz um das Cleymore einzusetzen, er löste die Beschwörung blitzschnell, hielt daraufhin einen dädrischen Dolch in der Hand und stieß zu.

Knirschend drang die schmale schneide durch das bei dem Schamanen erstaunlich nachgibige Knochennetz vor der Brust. Bis zum Heft versenkte Arranges den Dolch im Fleisch des Grummits. Das Fauchen und Grunzen stockte, übrig blieb ein Krächzen. Arranges hatte den Dolch losgelassen und der Grummit strauchelte nach hinten. Der Kampfmagier wollte ihn gerade umtreten, als der Arm nochmal vorzuckte und der Dorn zwischen Gürtel und Beinschiene, den Raum zwischen Hüftknochen und Haut als Ziel wählte. Die Waffe war nicht sehr lang, aber es reichte fast, dass der Dorn hinten wieder austrat. Dann riss der Schamane seinen Arm zurück und begann triumphierend zu geifern. Er wollte wohl gerade nochmal zustoßen, da Arranges für einen kurzen Moment sehr verblüfft war... Aber der Magier hatte sich sogleich wieder gefangen... So, für dich endet der Kampf hier... aber sei nicht traurig, wir sehen uns sicher wieder... und zwar in der Hölle, wenn ich das Seelenfeuer für dich schüre!! Er packte entschlossen nach den beiden großen Hörnen links und rechts, der Schamane hielt mitten im Angriff inne, konnte er seinen Kopf jetzt plötzlich nicht mehr frei bewegen. Aber da war es schon zu spät. Der Kaiserlich zwang das Gesicht mit einem Ruck nach vorn auf den Boden zu schauen, gleichzeitig fuhr das Knie des Nekromanten hoch. Arranges spürte, wie sein Knie das Kiefer des Grummits zertrümmerte. Bestätigt wurde dieses Gefühl von einem scherbelnden Knacken. Er ließ den Grummit mit einem Schubser nach hinten taumeln, dann zog er sein Schwert - den Dolch hatte er mittlerweile aufgelöst und aus der kleinen Wunde sprudelte recht viel Blut - und stieß damit zu. Die Spitze drang in den Bauch des Grummits, welcher sofort nach der Schneide griff und versuchte, sie wieder aus seinen Eingeweiden zu stemmen. Doch Arranges lehnte sich mit seinem gesamten Gewicht dagegen und nach einem weiteren Moment traht das Schwert am Rücken des Grummits wieder aus. Durch den zerschlagenen Mund drang ein blubberndes Gurgeln, dann kippte der Grummitmagier nach hinten. Während die Kreatur umflog, zog Arranges sein Schwert aus deren Leib und blieb ersteinmal reglos stehen. Der Hunger hatte gerade einen vernichtenden Schlag gegen den Kynreeve geführt, welcher daraufhin gerade ablebte, als auch der Hunger das Zeitliche segnete. Die Flammen in den Augen des Grummitmagiers erloschen und zurück blieben kreisrunde, dunkle Augenhöhlen, die unergründlich waren. Aus ihnen stieg eine dünne, kaum wahrnehmbare Rauchfahne auf und signaliesierte so den Tod des Schamanen.

Erst jetzt registrierte Arranges die Wunden, die ihm dieses Monster doch noch geschlagen hatte. Der Schnitt am Hals war nicht sehr schlimm, er brannte lediglich, die Haut war aber nur angeritzt. Die Wunde an der linken Hüfte allerdings war schon etwas kritischer, sie ließ ihn humpeln, als er versuchte zu Meryann zu kommen, er presste die Hand darauf und hielt in der anderen das Schwert.