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Ergebnis 161 bis 180 von 302

Thema: Zwei Beschwörer unterwegs auf den Shivering Isles #2

  1. #161
    "Ach, hier kann man also nicht mit Grummits rechnen.", sagte sie schnippisch, wobei sie sich umsah. "Schaut ja hier auch fast so aus wie zuhause in Chorrol oder so, da kann man das schonmal vergessen. Die Fackel bleibt jetzt jedenfalls aus." Sie hatte jetzt ebenfalls lauter als vorhin gesprochen. "Zur Not mache ich Licht, ich vergesse es wenigstens nicht auszumachen, wenn etwas kommt." Es war nicht nur die Tatsache, dass Arranges die Fackel vergessen hatte, der sie jetzt langsam aber sicher wütend machte. Sie fror, sie durfte gar nicht daran denken ,was ihr alles in der Kleidung und den Haaren klebte, und sie hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wo hier der Ausgang war oder was noch alles kommen würde. Wütend sah sie ihn mit verschränkten Armen an. "Gehen wir weiter?"

  2. #162
    'Ja sicher, ihr vergesst es nicht auszumachen, ihr lasst es eher gleich ganz weg... entschuldigt, dass ich mal ein bisschen mitgedacht habe und mir die Fackeln genommen habe... nur für den Fall, dass ihr einen Aussetzer eurer Magie zu ungünstiger Zeit verbuchen müsst...' Arranges war jetzt richtig sauer, so etwas brauchte er sich nicht gefallen zu lassen, von ihr nicht, nicht von seinem Meister, von niemandem! Er war sein eigener Chef, dass er eigentlich total aufgeschmissen war, wenn sie einfach weg wäre und ihm die Fackeln ausgehen würden, verbannte er aus seinem Kopf. Wütend funkelte er sie an. 'Ja, geht doch...! ... Viel Spaß...!'

  3. #163
    Aussetzer, DIR geb ich gleich einen Aussetzer!, dachte sie wütend. "Werd ich auch.", sagte sie auf seine letzten Worte, drehte sich um, sah in die Richtung aus der die Grummits gekommen waren und ging langsam und ohne weitere Worte los. Sollte er doch sehen, wo er blieb. Sie ging langsam ein paar Schritte in den Gang, konnte aber nichts verdächtiges sehen. Sie wußte Arranges noch knapp hinter sich, deshalb bekam sie allein noch keine Angst, auch wenn ihre Schritte zögerlicher wurden. Nein, das wäre jetzt peinlich, du gehst jetzt weiter.

  4. #164
    Wie jetzt? Sie macht das ja wirklich... genial, keine dummen Bemerkungen mehr... ich danke den Vieren... Freute sich Arranges innerlich, aber die Genugtuung blieb irgendwie aus. Nanu... ach egal... hauptsache Ruhe... Grinste er in Gedanken, während er ihr nachsah, wie sie hinter der Ecke verschwand. Er hob die Fackel auf, strich sanft über den Fackelkopf, welcher aus Stofffetzen und Borkenstücken bestand. Nach einer Sekunde des Wartens flammte die Fackle auf und verbreitete einen warmen, wippenden Lichtschein.

    So, mal sehen... dort unten ging doch auch noch ein Gang weiter... Arranges drehte sich um und... starrte in die Dunkelheit vor sich, welche in der Röhre herrschte, die nach unten führte. Er tat eine zögerlichen Schritt, aber irgendwie war er sich plötzlich nicht mehr sicher, obwohl er genau wusste, dass die Flamme den Weg recht gut ausleuchten würde. Verständnislos für seine Bedenken, kratzte sich der Kaiserliche mit einer Hand am Hinterkopf, während er immer noch in die Finsternis vor sich sah.

  5. #165
    Sie war ein paar Meter gegangen, ohne Arranges hinter sich zu hören. Es war nicht wirklich finster in dem Gang, so brauchte sie wenigstens kein Licht. Trotzdem wurde es ihr langsam seltsam zumute. Mit jedem Schritt fühlte sie sich einsamer und hilfloser, und war gerade drauf und drann, zurück zu Arranges zu rennen. Nein, mach dich nicht lächerlich, du kommst ohne Arranges viel besser vorwärts.... So ganz überzeugt klangen ihre Gedanken allerdings nicht, und sie drehte sich unschlüssig wieder um. Sie steckte in einem richtigen Dilemma, allein traute sie sich schon jetzt eigentlich keinen Schritt mehr vorwärts, aber um jetzt schon wieder bei Arranges aufzulaufen, war ihre Angst noch nicht groß genug. Ich könnte ja erstmal sehen, was er macht... Kaum hatte sie das gedacht, war sie auch schon unsichtbar geworden und ging, so leise wie möglich, zurück zu der Stelle, an der sie sich eben getrennt hatten.

  6. #166
    Arranges war sich nicht so schlüssig, was er tun sollte, aber ihr hinterherlaufen, war völlig ausgeschlossen! Hmm... vielleicht mit zwei Fackeln? Arranges zog mit der freien Hand die andere Fackel aus seinem Gürtel. Mit einem matten Glimmen, welches zwischen den Fingern seiner Faust um den Fackelstil, schimmerte, entzündete er auch die zweite Lichtquelle und sah sich dann nochmal um, bevor er direkt und mit zügigen Schritten den Gang hinunterging. Das ist doch gleich viel besser!

  7. #167
    Sie bog wieder um die Kurve, wo sie erwartete, Arranges zu sehen. Dieser war allerdings weg, und sofort schlug die Angst mit voller Macht zu, die sie bis jetzt noch halbwegs im Griff gehabt hatte. Mist. Sie spürte, wie sie Hilflosigkeit und Unsicherheit überkamen, und drohten jede weitere Aktion von ihr zu verhindern. Am liebsten hätte sie sich unsichtbar in die nächste Ecke verkrochen und gehofft, dass bald jemand kam, der sie hier raus holen würde. Sie sah sich hektisch um, bis sie endlich vor sich jemanden mit zwei, zwei??, Fackeln sah. Arranges! Sie rannte ihm hinterher, jetzt nicht mehr ganz so leise aber immer noch unsichtbar. Den Streit hatte sie in dem Moment verdrängt, sie wollte auf keinen Fall hier unten allein sein. "Arranges, wartet!" rief sie, als sie ihn fast erreicht hatte, wobei sie auch wieder sichtbar wurde. Sie hoffte, dass er ihr die Angst nicht anhören oder ansehen würde. Die Chancen dafür standen allerdings schlecht, sie machte inzwischen doch einen leicht gehetzten Eindruck.

  8. #168
    Arranges war nocht nicht sehr weit gekommen, als er hinter sich ein paar raschelnde Schritte hörte. Grummits...?! Er ließ eine Fackel fallen und dann in der jetzt freien Linken, einen Feuerzauber aufglimmen und anschwellen. Der Kaiserliche wollte sich gerade umdrehen, als ihn Meryann auch schon lauthals aufforderte zu warten. Ihren Ruf noch nicht wirklich registrierend, wandt sich Arranges schnell um mit der flammenden Hand und die Fackel in der anderen haltend, die wie er jetzt bemerkte, völlig überflüssig war und er sie wie einen Speer senkrecht nach unten schleuderte, wie man normalerweise jemandem mit dem Dolch meuchelt. Der spitz zulaufende Stil der Fackel bohrte sich in den weichen Boden und blieb stecken. Das alles dauerte nur wenige Sekunden. Arranges blickte auf und sah, dass Meryann auf ihn zugestolpert kam. Sie war vielleicht noch 2 Schritte von ihm entfernt. Ähh...?! ... Der Kaiserliche ließ den Feuerzauber verpuffen und fing Meryann, die mit gutem Schwung unterwegs war, mit dem ausgestreckten rechten Arm neben sich auf.

    Er sah sie an und bemerkte ihren etwas nervösen Ausdruck. Doch Grummits... Sein Ärger war direkt verraucht und er blickte kurz angestrengt in die Richtung, aus der Meryann gekommen war. Oben an der Decke tanzten hinter der Kuppel des abfallenden Gangs, die normalen, flackernden Schatten der Fackel dort. Er streckte die linke Hand weit von sich weg, damit sie nicht zu nahe an der Bretonin war und ging wieder mit einem Feuerzauber in Anschlag. Dann sah er wieder zu Meryann. 'Was ist los? Wurdet ihr angegriffen?' Fragte er nun etwas hektisch, aber bemüht beruhigend.
    Geändert von weuze (11.08.2010 um 19:09 Uhr)

  9. #169
    Darann dass sie Arranges erschrecken könnte, hatte sie gar nicht gedacht. Sie sah noch, dass er sich umdrehte, Feuer!!, aber sie konnte nicht mehr bremsen und landete schon in Arranges ausgestrecktem Arm. Dann sah sie neben sich schon wieder Feuer, und ging einen schnellen Schritt seitlich. "Äh..." Auf seine Frage sah sie ihn kurz überrascht an. Was sollte sie ihm jetzt sagen? Das sie angegriffen wurde? Dann würde er nach den Angreifern suchen, und da war ja niemand. Oder vielleicht mit etwas Glück doch, weiter hinten? Nein, keine gute Idee Meryann. "Nein.", sagte sie schließlich sichtlich beschämt, den Blick zu Boden gerichtet. "Ich ähm... Naja... Ich dachte ich hätte etwas gehört.. Es war so unheimlich da hinten..." Sie sah immer noch zu Boden, gab sich aber schließlich einen Ruck und blickte Arranges in die Augen. "Ich... Ich hab Angst allein bekommen. Das war nicht das erste mal seit wir auf den Inseln sind. Aber ich dachte das geht schon irgendwie." Bei der Hälfte der Worte hatte sie den Blick wieder abgewandt, es fiel ihr sichtlich schwer das zu sagen, nicht nur vor Arranges, gab sie das doch jetzt, wo sie es aussprach, das erste mal auch vor sich selbst zu.

  10. #170
    Nachdem Arranges gefragt hatte und sie einen Schritt von ihm wich, was er wegen seinem Feuerzauber unkommentiert hinnahm, sah er wieder nach oben und wartete, ob sich etwas rührte. Als Meryann ihm dann stockend mitteilte, dass sie was gehört hatte, wollte er schon wieder nach oben gehen, hielt aber inne, als sie weitersprach und das zuvor gesagte revidierte. Wie meinen? Angst allein zu sein? ... Naja, welche Frau hat das nicht irgendwie, aber das passt nicht wirklich zu ihr?! Arranges sah sie verblüfft an und wusste eigentlich nicht, was er sagen sollte. Er schwieg sie einen Moment an, dann ließ er wiederholt die Feuermagie schwinden und trat unsicher einen halben Schritt auf sie zu. Mit hängenden Armen sah er sie an und wusste beim besten Willen nicht, was er tun sollte.

    Irgendetwas drängte ihn zu einer Handlung, in seinem Hinterkopf regten sich Gedanken, die es ihn nicht ertragen lassen konnte, sie so... total verunsichert zu sehen. Das hatte ich doch sonst nie... Falanu stand auch schon öfter gekränkt oder weinend vor mir und ich zuckte oft nichteinmal mit der Wimper...?! Schließlich gab er seinem Unterbewusstsein nach. Leicht legte er seine Rechte auf ihre Schulter und sprach beruhigend auf sie ein: 'Was ich da oben gesagt habe, tut mir leid Meryann... die Inseln wirken eben etwas... drückend auf den Geist, ich merke es ja auch bei mir...' Er hatte keine Ahnung, was er noch sgaen hätte können...

  11. #171
    Arranges sagte erst einmal nichts, wofür sie ihm sogar dankbar war. Sie dachte selbst noch darüber nach, was sie gerade gesagt hatte. Es war etwas anderes, das nur zu vermuten und es sich im gleichen Mment wieder schön zu reden, oder es wirklich zuzugeben. So, jetzt bin ich wohl offiziell verrückt., dachte sie leicht deprimiert, als sie Arranges Hand auf ihrer Schulter spürte. Etwas zerknirscht hob sie den Kopf wieder, sie hatte immer noch zu Boden gesehen. "Ich denke, ich muß mich auch entschuldigen...", sagte sie leise nach einem tiefen Seufzer. Das fiel ihr ja fast noch schwerer, vor allem da sie immer noch der Meinung war, ohne Fackel wäre es besser. Normal blieb sie da hart und stand zu dem was sie getan oder gesagt hatte und es war ihr auch relativ egal, ob sie jemanden damit verletzte, aber bei Arranges fiel ihr das zunehmend nicht leicht. "Wie gehen wir weiter?", fragte sie resignierend.

  12. #172
    'Schon in Ordnung...' Sagte er und nahm die Hand wieder runter. 'Ich denke, wir sollten diesem Weg weiterhin folgen...' Er deutet mit einer Kopfbewegung den Gang hinauf. Er drehte sich um und ging zu der Fackel, die er zur Hälfte im Boden versenkt hatte. Die Andere war längst den Gang nach unten gerollt und nicht mehr zu sehen. Etwas wütend trat er die primitive Lichtquelle um und mit einem zweiten Tritt löschte er die Flamme. Jetzt standen sie wieder im Halbdunkel. Dann sah er wieder zu Meryann. 'Vermutlich hattet ihr Recht, die Fackeln waren eine schlechte Idee... schließlich hat euer Lichtzauber bis jetzt auch immer mehr als genug gereicht...' Sagte er versöhnlich ehrlich. Dann machte er einen Schritt nach vorn. Er bedeutete ihr, dass sie jetzt am bsten einfach nur diesen Gang hinter sich bringen sollten und nachschauen, was die weitere Höhle hinter der Kurve für sie bereit hielt.

  13. #173
    Als Arranges wütend die Fackel umtrat, erschrack Meryann zuerst, dann meinte er allerdings, dass zur Not der Lichtzauber wirklich besser wäre. Dankbar sah sie ihn an: "Wenn es euch zu dunkel wird, sagt es. Vorher sollten wir auf Licht besser ganz verzichen." Das Dämmerlicht reichte noch aus, etwas zu erkennen, so schlecht waren ihre Augen im Dunklen auch nicht, zumindest dafür dass sie keine Khajiit war. Hinter Arranges folgte sie dem Gang, weiter um die Kurve und nach einem kurzen Stück gerade aus standen sie wieder vor einer schleimigen Membran. Meryann hatte sie vorher in dem schlechten Licht nicht erkennen können, so weit war sie nicht in den Tunnel gegangen. Arranges ging ohne zu Zögern hindurch, und nach einem kurzen Moment des Widerwillens, Du hast heute schon in Leichen gebadet, jetzt ist das auch egal..., folgte sie ihm.

    Auf der anderen Seite blieb sie hinter Arranges stehen, und dachte zuerst, sie währen in einem weiteren Tunnel herausgekommen. Dann lenkte sie ihren Blick nach oben und merkte, dass sie die Decke nicht sehen konnte, ausserdem kamen eigenartige Geräusche von oben, als würde sich etwas bewegen. Aus diesem Grund sprach sie auch keinen Lichtzauber, mit etwas Glück waren sie noch nicht entdeckt worden. Dem Weg vor sich konnte sie mit den Augen nicht lange folgen, dann beschrieb er die erste Kurve. Sie konnten in einer Art Tal oder Schlucht sein. An den Wänden zogen sich wieder die großen Wurzeln entlang, sowie das anscheinend unvermeidliche Moos hier unten, welches gelentlich von den leuchtenden Pilzen durchbrochen wurde.

  14. #174
    Arranges ging voran. Als sie die Kurve des Ganges endlich hinter sich hatten, standen sie nur wenig später vor einer weiteren dieser seltsamen Hauttüren oder was auch immer das für ein Material war. Beide durchschritten die Tür und fanden sich in einem Graben wieder. Der Gang vor ihnen war schmahl und absolut untransparent.

    Schweigend gingen sie den leicht ausgetrampelten Pfad entlang. Nach einigen Minuten die sie so unterwegs waren, drang von oben übergangslos Fackel- und Laternenlicht über den Rand der niedrigen Klamm. Gleichzeitig hörte man vermehrt das Trippeln kurzer Beine und gelegentlich ein Schnauben oder leises Grunzen. Grummits... das scheint jetzt aber ein größerer Bau zu sein... gar nicht gut... Der Gang war nicht unbedingt breit. Jedenfalls nicht breit genug, dass sie hätten nebeneinander gehen können, aber er war so breit, dass Arranges auf einer Seite seinen angewinkelten Arm heben konnte, ohne die Wand zu streifen. Sie gingen leise und bedächtig weiter. Die Geräusche oben schwollen immer mehr an, auch das Licht wurde von immer mehr Fackeln gespeist und war bald recht hell. Es reichte zwar nicht, um den Graben komplett auszuleuchten, aber dort unten, wo die beiden Magier jetzt unterwegs waren, sah man gut, wo man hintrat. Von Zeit zu Zeit war das Dröhnen eines Schmiedehammers zu hören, der auf Metall einschlug. Und immer wieder war das geschäftige Quacken und Rascheln schneller Schritte zu hören, bis sie schließlich eine bunte Geräuschkulisse aus allem über sich hatten. Hoffen wir einfachmal, dass keine dieser Bestien auf die Idee kommt, hier herunter zu schauen... Arranges war aber schon eine Sekunde später nicht mehr so glücklich oder optimistisch über diesen Gedanken.

    Ein lautes Quiecken, das er sonst nur davon kannte, wenn eine Sau zur Schlachtung abgestochen wurde, zerriss die allgemeinen Laute und raste betäubend durch Arranges Ohren. Es war plötzlich totenstill, bis auf das Knistern der Fackeln und der Lagerfeuer war absolut nichts zu hören. Dann beendete ein knackendes Geräusch die Stille, gefolgt von einem gequälten Grunzen. Ein nasses Klatschen, ein Schleifen, welches sich über mehrere Sekunden hinzog und beängstigend nahe an den Graben herankam. Arranges war bei dem ersten Schrei stehen geblieben und schaute aufmerksam lauschend nach oben. Als das schleifende Geräusch endlich verklungen war, hörte man es wenige Sekunden später angestrengt sabbern und knurren, dann wieder ein kurzer Moment des Schweigens... Ein großes Etwas schlug plötzlich vor Arranges auf dem Boden der Schlucht auf. Erschrocken trat der Kaiserliche einen Schritt zurück. Bei näherer Betrachtung stellte sich der große, blutüberströmte Haufen als Grummit heraus. Aber das Blut kam nicht von ungefähr. Wenige Zentimeter unterhalb des Halses steckte bis zur Hälfte der Schneide eines dieser klobigen Schlachtermesser, die sie auch schon bei den Grummits gesehen hatten, in dem Körper. Es war zur Seite gebogen, als ob man etwas aus dem Körper der toten Bestie, heraushebeln hatte wollen. In dem so entstandenen Spalt sammelte sich allmählich Blut. Arranges schaute nach oben, ob vielleicht noch einer folgte, aber für einige schier endlose Sekunden passierte gar nichts. Dann erschien auf einmal der Kopf eines Grummits über dem Rand und starrte zu ihnen herunter. Dieser Grummit musste ein wahrhaft riesiges Exemplar gewesen sein, allein sein Kopf hatte locker den Umfang eines großen Eisenschilds. Arranges presste sich nicht auf Meryann achtend, mit dem Rücken an den Hang, auf dessen Rand das Biest stand und blinzelte nach oben. Neben dem Kopf erschien eine Hand, die einen dunklen Klumpen hielt. Einen Liedschlag später segelte dieser Klumpen ebenfalls zu ihnen herunter und klatschte auf dem Grummitkadaver auf. Das Grummitherz schimmerte rötlich und zuckte noch einige Male pulsierend, wobei aus einigen zerfetzten Arterien einige Tropfen Blut herausqollen, ehe das Organ ruhig liegen blieb...

  15. #175
    Nach dem markerschütterndem Quieken und der darauffolgenden Stille blieb auch Meryann wie angewurzelt stehen. Als der Grummit vor ihr aufschlug, drückte sie sich schon an die gegenüberliegende Wand, in Erwartung was als Nächstes von oben kommen würde. Als der Kopf des großen Grummits sichtbar wurde, und wenige Sekunden später das Herz ebenfalls vor ihren Füßen aufschlug, dachte sie sich: Keinen Sinn für Nekromantie, die Viecher... Gleich darauf kam ihr, wie unsinnig das in dieser Situation war, daran konnte sie jetzt wirklich nicht denken. Hoffentlich hat er uns nicht gesehen. Sie wußte nicht, wie gut Grummits im Dunklen sehen konnte, auch wenn die Fackeln schon ein paar Schlüsse zuliesen. Sie konnten allerdings auch andere Gründe dafür haben, als nur das Licht. An einen Unsichtbarkeitszauber hatte sie schon die ganze Zeit gedacht, seit sie die Grummits gehört hatten. Fragend sah sie zu Arranges, der große Grummit sah immer noch zu ihnen nach unten.

  16. #176
    Arranges starrte wie gebannt nach oben, ob der gewaltige Grummit erkennen ließ, dass er sie gesehen hatte oder nicht. Als sich das hässliche Antlitz endlich wegdrehte, atmete der Kaiserliche erleichtert auf. Ein triumphierendes Gurgeln war noch zu hören, danach etwas, dass man als Jubel bezeichnen konnte, bis einige Augenblicke später wieder das geschäftige Treiben einsetzte, als ob nichts geschehen wäre.

    Abartig... Arranges senkte den Kopf und sah zu Meryann, die ihn abwartend anblickte. Ohne etwas zu sagen gab er ihr durch eine hektische Geste zu verstehen, dass sie sie beide am besten verschleiern sollte, bevor sowas nochmal passierte, der nächste Grummitschläger aber bessere Augen haben könnte...

  17. #177
    Was war das denn jetzt?, dachte sich Meryann angeekelt, als sich der große Grummit endlich weg bewegte. Sie konnte schon der Arena in der Kaiserstadt nichts abgewinnen, und was konnte das hier schon groß anderes sein? Auf Arranges Gesten hin konzentrierte sie sich, und als sie ihn mit der Hand leicht am Bauch berührte, verschwand er vor ihren Augen. Sie machte sich ebenfalls unsichtbar, als ihr das erste Mal dämmerte, dass sie Arranges ja jetzt natürlich nicht mehr sehen konnte. Jetzt werd blos nicht panisch, er ist ja noch da!, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie wartete ein paar Sekunden, um Arranges nicht direkt umzurennen, und ging dann möglichst leise weiter den Weg entlang.

    Es war überhaupt keine gute Idee gewesen sie beide unsichtbar zu machen, auch wenn sie wußte dass er noch hier war, ihre Angst lies sich davon leider nicht beeinflussen. Deine Angst ist absolut irrational und unlogisch. Es hilft dir überhaupt nichts, wenn du jetzt gleich völlig den Kopf verlierst. Trotz dieser Gedanken hatte sie das ungute Gefühl, dass sie sich nicht mehr lange auf diese Art überzeugen konnte. Sie kam sich so verloren vor, wie sie sich in ihrem Leben noch nie - jedenfalls nicht dass sie sich erinnern konnte - gefühlt hatte. Sie zwang sich, weiterzugehen, auch wenn sie am liebsten an Ort und Stelle sitzen geblieben wäre. Schließlich endete die Schlucht in einem Aufgang, der aus einer großen Wurzel oder Ranke bestand, welche sich den Felsen entlang schlängelte. Da es sonst keinen anderen Ausgang gegeben hatte, stieg Meryann ihn vorsichtig nach oben. Von Arranges sah sie immer noch nichts, sie hoffte, dass er immer noch vor ihr war. Nein, sie hoffte nicht nur, sie betete, und sogar unter anderem auch zu den Neun, die sie normal lieber verfluchte. Oben stand ein dicker, großer Grummit, offensichtlich eine Art Wache. Dass sie unmittelbar wieder ihren Feinden gegenüber stand, half ihr etwas, die Angst zu verdrängen. Vorsichtig schlich sie an ihm vorbei, und sah sich um. Verflucht... Sie schienen mitten in ihrer Haupthöhle gelandet zu sein, was die Geräusche bisher nur hatten vermuten lassen, sah sie jetzt. Die pure Anzahl der Grummits überwältigte sie schon, wenn dann hatten sie nur ungesehen überhaupt eine Chance. Ob sie inzwischen stanken brauchte sie zum Glück nicht zu kümmern, hier roch es so oder so nicht gerade angenehm.

  18. #178
    Arranges wurde von Meryann unsichtbar gemacht. Der Zauber geht doch sicher auch auf Entfernung... Grummelte Arranges in Gedanken, aber da war sie auch schon verschwunden. Los gehts! Der Kaiserliche setzte sich in Bewegung und folgte weiter dem Graben.

    Er hatte sich erst nichts dabei gedacht, bis sie an eine Stelle kamen, wo eine übergroße, verholzte Wurzel wie eine Art Rampe in den Graben einmündete und so einen Aufgang aus der Schlucht bot. Oben stand ein großer und etwas dicklicher Grummit. Allerdings war dieser gut gerüstet. Dicke Parierringe hingen an seinen Unterarmen und an der Seite war eine Waffe angebracht, die irgendwie an einen Streitkolben erinnerte, aber viel größer und vor allem sehr unhandlich aussah. Arranges ging eigentlich ganz klar davon aus, dass Meryann nicht dort hochlaufen würde, auch wenn sie nicht sehen konnte, wo er entlanging. Er folgte dem Graben vorbei an der Schlucht und ging einfach weiter.

    Nach einer längeren Zeit, Arranges hatte sich schon an seine Unsichtbarkeit gewöhnt und schlenderte beinahe entspannt den Weg entlang, als vor ihm plötzlich eine Gabelung auftauchte. So, jetzt wirds interessant... ich bin jetzt einfach naiv und sage, dass mir Meryann intuitiv folgen wird... Er zögerte noch kurz und entschied sich dann für den rechten Weg. Er war wieder länger unterwegs. Es waren mindestens zwei Stunden, für ihn eine halbe Ewigkeit, als er um die nächste Biegung ging und direkt wieder vor einem Tor stand. Ärgerlich... nichts anfassen, nicht reden... und wie komm ich jetzt dort durch!? Die Tür war anders als die, die sie zuvor gesehen hatten, es war eher wie ein dichtes Geflecht aus Wurzeln. Er brauchte nicht sehr lange überlegen, wie er durch dieses Tor kam, denn schon wurden von hinten Geräusche laut. Verdammt... Die Geräusche kamen näher und waren eindeutig in dem Graben, in welchem er sich gerade befand. Arranges drückte sich an die Wand, als hinter der Biegung plötzlich zwei Grummits auftauchten. Einer der beiden sah etwas komisch aus, nicht wie die, die sie sonst kannten. Dem seltsamen Grummit wuchsen zwei Hörner aus dem Schädel, die sich nach hinten bogen und verdrehten, wie die Stoßhörner eines Minotauren. Dann hatte er zwei Eckzähne, die eher an die Reisszähne eines Vampirs erinnerten und zu guter letzt, hatte er statt richtigen Waffen - Arranges konnte zumindest keine sehen - an jedem Unterarm jeweils einen langen Knochendorn, welcher direkt aus der Haut wuchs und einige Zentimeter über die Hände hinaus, starr nach vorn ragte. Der andere, normale, Grummit führte hinter sich einen Knorz. Es war ein eher kleiner Knorz, aber gefährlich sah er dennoch aus, allerdings war die Tatsache, dass ein Grummit anscheinend einen gefangenen Knorz mit sich führte, schon komisch genug... Sie gingen auf die Tür zu und als sie sich bis auf wenige Schritte genähert hatte, teilten sich die Wurzeln und machten den Durchgang frei. Als der kleine Trupp endlich hindurch war, schlüpfte Arranges ungesehen hinter ihnen durch die Tür, welche sich nur einen Moment später auch wieder schloss. Der Gang in dem er sich jetzt befand, sah nicht anders aus wie die anderen. Er hoffte nur, dass Meryann den Anschluss nicht verloren hatte und so wartete er einen kurzen Moment, ehe er dem Gang, jetzt wieder ein Tunnel, folgte.

  19. #179
    Sie hatte sich ein paar Sekunden umgesehen, als sie hinten in der Höhle an der Wand zwei Fackeln hängen sah, das konnte ein weiterer Gang sein. Wo Arranges war, wußte sie überhaupt nicht mehr inzwischen, allerdings dachte sie im Moment nur daran, ungesehen an den Grummits vorbeizukommen. Diese hatten hier eine richtige Siedlung gegründet. Zwischen Verschlägen aus Holz und einfachsten Hütten brannten Feuer, um die Grummits aller größen und altersklassen saßen. Sie meinte sogar Kinder zu sehen, die zwischen den Feuern und Verschlägen umher rannten. Desweiteren schien eine ausgeprägte Arbeitsteilung zu herrschen, sie sah große, bewaffnete Grummits, die eine Art Wächterfunktion zu haben schienen, und andere die um große Kessel herumstanden, oder an einfachen Ambossen Waffen bearbeiteten. Das Bild hätte fast friedlich wirken können, wenn es nicht immer wieder zu Raufereien gekommen wäre, und die kleineren Grummits nicht mit Skelettschädeln eine Art Ballspiel gespielt hätten. Die Zahl der Grummits konnte sie nicht schätzen, aber die Größe der Höhle lies sich fast mit einer kleineren Stadt in Cyrodiil vergleichen.

    Sie riss sich schließlich von dem Anblick los, und ging vorsichtig zum Rand der Höhle, um nicht unterwegs von einem der Grummits umgerannt zu werden. Hoffentlich ist dort vorn in dem Gang nichts los, dann seh ich Arranges wieder... Sie folgte der Höhlenwand bis zu dem Loch, dass sich tatsächlich in einem Tunnel vortsetzte. Vor diesem stand nicht einmal eine Wache, und so folgte sie dem Gang, immer noch unsichtbar, ein paar Meter. Dieser ging wieder leicht abwärts, und nachdem sie um eine Biegung gekommen war und immer noch kein Grummit in Sicht war, löste sie den Unsichtbarkeitszauber, in der Hoffnung dass Arragnes hier war, und ebenfalls wieder sichtbar wurde. Sie wartete ein paar Sekunden, in denen sie sich immer wieder hektisch umblickte, aber Arranges blieb verschwunden. Scheiße...Was jetzt? Sie würde hier nie mehr alleine rauskommen, davon war sie in diesem Moment überzeugt. Sie stand an die Wand des Ganges gedrückt, und lies sich an dieser zu Boden sinken, jegliche Initiative etwas zu tun, hatte sie auf einen Schlag verlassen. Hätte sie nicht nach ein paar Minuten ein Grunzen und Fiepsen vorn aus dem Gang gehört, wäre sie vermutlich ewig dort sitzen geblieben, so war sie mit einem Schlag vor Schreck auf den Beinen und war wieder unsichtbar geworden. Nun ja, sie saß jetzt immerhin nicht mehr, zum weitergehen konnte sie sich auch nicht wirklich überwinden. Da hörte sie ihnter sich Schritte von Grummits. Es waren zwei, anscheinend gehörten sie zu den Wächtern, wie sie mit einem Blick auf die Größe und ihre Bewaffnung feststellte. Ohne groß zu überlegen, ging sie diesen leise hinterher, Grummits waren im Moment noch besser als ganz allein zu sein. Sie war den Grummits eine Weile gefolgt, als diese in einen Raum einbogen, der etwas von einer Kaserne hatte, wie Meryann nach kurzem umschauen erkannte. Einfache Lager waren an der Wand, ansonsten nur Regale voll mit Waffen, und ein paar große Grummits. Sie wußte immer noch nicht, was sie als nächstes tun sollte, sie war mehr oder weniger ohne nachzudenken den Grummits hinterher gegangen. Sie drückte sich wieder in eine Ecke, da es hier ziemlich voll war und sie gerade schon fast einer der Wachen umgerannt hätte. Als sich die Tür am anderen Ende des Raumes öffnete, überlegte sie ebenfalls nicht lange, sondern drückte sich an dem Grummit vorbei, der gerade den Wachraum durch dieses Tor betrat. Es war wirklich eher ein kleines Tor, mit einem Steinbogen über der Holztüre, keine dieser ekligen Membranen wie weiter vorn in den Höhlen. Kaum war sie durch, flog die Tür hinter ihr zu, und sie sah sich um. Der Raum oder Gang hier war nicht aus natürlich gewachsenem Fels, sondern Gemauert. Nein... Hier war schon wieder niemand, keine Grummits, und auch kein Arranges. Tränen der Verzweiflung und Hilflosigkeit stiegen ihr in die Augen, und dieses mal blieb sie sitzen, als sie sich an der nächsten Wand zu Boden gleiten lies. An Unsichtbarkeit oder irgendetwas anderes dachte sie im Moment nicht mehr, sie saß einfach da, den Kopf auf den Knien und die Arme um selbige geschlungen und hoffte das jemand kommen würde, oder sie aufwachen würde, und das alles nur ein Alptraum war.

  20. #180
    Arranges wartete einige Momente, bis die Geräusche der Grummits und das Knarren und Rattern des Knorzes veschwunden waren, dann folgte er langsam dem Tunnel. Ihm wurde etwas mulmig, als er bemerkte, dass schon nach wenigen Metern die Fackeln an den Wänden verschwanden und wieder der spärlichen Beleuchtung der Pilze wichen.

    Der Kaiserliche war einige Zeit unterwegs, als er bemerkte, dass das Licht immer weiter abnahm. Meryann wo bist du?! Er hatte auch schon seit längerem nichts mehr von der Anwesenheit irgendwelcher Lebewesen gespürt. Vielleicht, wenn ich so einen Pilz hier mitnehme...? Arranges trat an die Höhlenwand heran und langte nach einem der Fungis. Sie fühlten sich erstaunlich fest an, ihre Oberfläche war rau wie altes Papier, aber nicht irgendwie unstabil, wie Arranges feststellen musste, als er fester zugriff und das Gewächs schließlich in der Hand hielt. Ihm fiel auch direkt auf, dass er jetzt nicht mehr unsichtbar war. Verdammt... hoffentlich kommt nicht ausgerechnet jetzt irgendwas... Der Kaiserliche hatte nach weiteren zwei Biegungen der Röhre genau genommen nur ein Problem: Die Dunkelheit. Der Pilz, welchen er jetzt fest mit einer Hand umklammerte, und mit der Anderen am Schwertknauf nach Halt und Sicherheit suchte, gab zwar Licht ab, aber viel zu wenig. Der Magier stand mittlerweile tatsächlich im Dunkeln, die Pilze an den Höhlenwänden waren komplett verschwunden und die Lichtquelle, die er in der Hand hielt, reichte gerademal eine Armlänge weit. Wenn er das bläulich schimmernde Etwas vor sich hielt und an sich herabschaute, konnte er mit Mühe noch seinen Gürtel sehen, aber ab da stand er in einer undurchdringlichen Leere. Ich ignoriere die Schwärze einfach... Angst und Panik stieg in ihm auf und schien ihn plötzlich aufzublähen, wie Wasser einen Lederschlauch. REISS DICH ZUSAMMEN!! Versuchte er in Gedanken das alles übertönende Kreischen der Angst, zu überschreien... aber es half nichts, fies gaukelte ihm die Angst immer wieder Schmen gerade außerhalb des Lichtradius vor und brachte ihn schier um den Verstand. Arranges ging trotzdem zögerlich weiter. Kontinuierlich einen Fuß vor den anderen setzend, stemmte er sich gegen die panikwogende See in seinem Bewusstsein.

    Er war bereits so weit, dass er nur noch mit fest zusammengebissenen Zähnen und dicken Schweißperlen auf der Stirn weiterging und eigentlich weniger auf sein Umfeld und die Finsternis achtete, sondern versuchte, die Dunkelheit, die jetzt in seinen Verstand gekrochen war, zu verdrängen. Wie das oft prophezeite Armageddon wütete die Angst vor der schwarzen Farbe stürmend durch seine Gedanken und spülte ihn uferlos durch seinen eigenen Geist, ohne ihm auch nur den Hauch einer Chance auf einen halbwegs klaren Gedanken zu gewähren. Er war der Verzweiflung nahe, als er weit vor sich einen kaum zu erkennenden Lichtschimmer wahrnahm. ? ...!!! Mit einem gewaltigen Schlag zersprenget Arranges die Ketten der Phobie und stolperte anfangs zögerlich, aber dann immer schneller werdend, nach vorn. Mit den Armen rudernd und bald mehr durch die Luft fliegend und springend, hetzte er auf die Lichtquelle zu. Eine Fackel, welche nur knapp hinter der Ecke einer Abzweigung angebracht war, malte eine kleine Insel freundlichen Lichts auf den Höhlenboden. Der Magier ließ sich mit einem irren Grinsen innerhalb der hellen Scholle auf den Boden sinken und verharrte auf den Knien. Er warf den Pilz achtlos zur Seite. Seine Arme angewikelt an die Seiten angelegt, die Finger krampfhaft nach oben gekrümmt und im Gesicht mischten sich Freude und Erleichterung. Er warf mit einem Ruck den Kopf zurück und seiner Kehle entfloh ein abartiges, lautes Lachen, welches in jeder anderen Situation nichteinmal im Ansatz auf ein humanoides Wesen schließen hätte lassen. Dann stand er hastig auf, riss die Fackel aus ihrer Halterung und umarmte den Stil, darauf bedacht, dass er trotzdem noch einen mehr oder weniger sicheren Abstand zur Flamme hatte. Ein übertrieben breites Grinsen zeichnete sich auf dem krankhaft verzerrten Antlitz des Nekromanten ab, als er die Fackel von sich streckte und sie ansah, als wäre sie sein bester Freund. Dann entspannte er sich wieder und sah sich um. Er stand auf einer Kreuzung, ein Gang führte weiter geradeaus und der andere zweigte scharf nach links ab.

    Arranges ging links. Eigentlich nur aus einem Grund, er sah weiter vorn einen fahlen Lichtschimmer unter einer Tür durchfallen. Es war der Schein gedämpften Tageslichts, den er eigentlich sonst nur aus Höhlen in Cyrodiil kannte, deren Decken an einigen Stellen durchbrochen waren, aber hier war ja sowieso einiges nicht normal und ihn kümmerte auch im Moment eher weniger, woher das Licht kam, als dass es einfach da war. Er ging leichten Schrittes, die Fackel haltend auf auf das Tor zu, wie er jetzt im schwach auslaufenden Lichtschein erkennen konnte... Er bemerkte noch, wie ihn etwas am linken Fuß packte und mit einem Ruck von den Beinen riss. Er kippte strauchelnd nach vorn. Heißer Schmerz raste durch seine rechte Wade. Durch den Plöztlichen Gleichgewichtsverlusst fiel die vergleichsweise kleine Fackel zu Boden und wurde beim Aufschlag ausgepufft. Etwas schüttelte seinen Fuß. Arranges trat mit dem freien Fuß in die Richtung. Ein lautes Jaulen war zu hören. Dann ließ der schraubstockähnliche Kiefer nach und gab das Bein frei. Schnell zog der Kaiserliche seine Gliedmaßen zu sich und drehte sich kniend um. Eine schlechte Idee, wie sich herausstellte. Noch während er sich umwandte, ertönte von hinten ein bösartiges Knurren. Er spähte kurz angestrengt in die jetzt wieder vorherrschende Dunkelheit. Nach einer Sekunde strahlten ihm zwei näherkommende, rote Lichtpunkte entgegen. Erstarrt blickte Arranges auf die beiden Augen. Kurz vor seinem Gesicht verharrten die roten Lichtquellen. Ihr leicht ausstrahlender Schimmer leuchtete den Ansatz einer Wolfsschnautze aus. Was zur Hölle Oblivions?! Der Kiefer, oder zumindest das, was Arranges davon innerhalb des wenige Fingerbreit reichenden Lichtscheins erkennen konnte, war blanker Knochen. Auch die zwei roten Lichtpünktchen lagen tief in dunklen Augenhöhlen. Grundgütiger...!? Arranges keuchte. Schnell zog er den Kopf ein, als das Gebiss mit den unheimlichen Augen Anstalten machte, nach ihm zu schnappen. Der Fehlversuch wurde durch ein wildes Bellen kommentiert, welches die Ohren des Kaiserlichen nachklingeln ließ. Tut mir ja leid, aber ich hab jetzt keinen Stock zur Hand, vielleicht später... Dachte Arranges und war erstaunt über diese wahnwitzigen Gedanken in einer solchen Situation. Er rappelte sich schnell hoch, drehte sich um und rannte auf den Lichtschein am Boden zu, der eindeutig eine Tür ankündigte. Dort angekommen, ertastete der Magier ein hölzernes Tor. Um über das Für und Wieder nachzudenken hatte er jetzt beim besten Willen keine Zeit, denn schon erklangen hinter ihm die hetzenden Geräusche vierer Pfoten, die ihm nachjagten. Bei den Neun, wo geht dieses Verdammte Tor auf?! Er hatte den großen Metallring gerade ertastet und schob den linken Torflügel einen Spalt auf, als ihn der untote Köter von hinten ansprang und gegen das Holz warf. Verzweifelt fuhr Arranges rechter Ellenbogen kraftvoll ausholend, nach hinten, als er den stinkenden, warmen Atem an seinem Naken spürte. Der angewinkelte Arm traf mit dem Ellenbogen seitlich den Schädel der Bestie. Winselnd flog das Gewicht von Arranges ab. Der Magier achtete nicht auf das Vieh, sondern bemühte sich den Torflügel so weit aufzubekommen, dass er hindurchschlüpfen konnte. Er hatte es gerade geschafft und zwengte sich durch den Spalt, als er auch schon hörte, wie das Monster hinter ihm kleffend wieder auf die Beine kam und ihm nachdrängte. Arranges warf sich von innen gegen die Tür, aber so schwer wie er den massigen Torflügel aufbekommen hatte, ging er auch zu. Die Bestie schaffte es den Kopf in den Spalt zu strecken und schnappte. Gerade noch rechtzeitig zuckte der Nekromant zurück. Er zog sein Schwert und hackte den Griff mit beiden Händen haltend, dächelnd auf den Kopf des Viehs ein. Dabei konnte er einen kurzen Blick auf die vordere Schulterpartie und den ganzen Kopf werfen, im Grunde sah die Bestie aus, wie ein gehäuteter Hund. Dann drang die Schneide knackend und reissend von oben in den Knochen des untoten Vierbeiners ein.

    Ohne ein weiteres Lebenszeichen, sank das Monstrum tot zu Boden. Na endlich... Arranges stubste das Ding nochmal an, um sich zu vergewissern, dass es auch wirklich tot war. Dann schob er es mit einem Fuß nach draußen und schob das Tor leise zu. Er steckte sein Schwert weg und sah sich ersteinmal um. Er stand in einem kurzen, gemauerten Gang, der nur wenige Meter weiter, wieder eine Kreuzung bildete. Ein weiterer Gang zweigte dort nach rechts ab, der andere führte geradeaus, wo er wieder nach wenigen Metern einen versetzten Knick machte, um den Arranges nicht eindeutig herumsehen konnte von seinem Standpunkt aus, er konnte aber schräg an der Ecke links und zwei Meter weiter an der Ecke rechts vorbei ein Tor einsehen, ähnlich dem, durch welches er gerade gekommen war. Das Licht, das hier herrschte, schien von überall gleichzeitig zu kommen. Es erinnerte an das Licht einer klaren und hellen Mondnacht, war aber doch um einiges stärker. Ich bin noch ganz, aber jetzt habe ich mich erstens komplett verlaufen und zweitens habe ich Meryann wohl auch das letzte Mal dort oben bei den Grummits gesehen... weiss Sheogorath, wie lange das jetzt schon wieder her ist... Etwas niedergeschlagen, aber weder zu Wut, noch zu Trauer richtig fähig, dirigierte ihn sein Magierverstand den Gang entlang. Als er auf der Kreuzung angekommen war, schaute er nach rechts, dort war aber nicht sehr viel zu erkennen, außer, dass dieser Gang wohl in einiger Entfernung in eine größere Halle mündete. Geradeaus... Vorsichtig, aber nicht zögernd ging Arranges um die Ecken in dem Gang vor ihm und stand einige Meter, noch in der halben Kurve, vor der Holztür. Er überlegte gerade noch, ob er dort direkt hindurch sollte, als er plötzlich einen Schatten im Augenwinkel am unteren Rand links von ihm an der Wand, wahrnahm. Resignierend drehte sich Arranges um. Sein Herz machte einen schmerzhaften Sprung, als er direkt von einer Freude, die er sich nicht erklären konnte, durchflutet wurde. Meryann kauerte dort auf dem Boden, den Kopf in den Armen vergraben und irgendwie total neben sich.

    Arranges blieb unsicher stehen, er wusste nicht recht, was jetzt genau los war. 'Meryann?' Fragte er leicht verwirrt um eine Art tröstenden Ton bemüht.

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